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19.11.2021
Von Nicoline Pilz
Schriesheim. Auch wenn es bislang nur eine Bauvoranfrage ist: Die Erweiterung des Ärztehauses "Dok:Tor" östlich der B3 soll das Stadtbild bereichern. SPD-Stadtrat Sebastian Cuny vermeinte in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt (ATU) bei Bauamtsmitarbeiterin Beate Kreis gar so etwas wie "Euphorie" herausgehört zu haben, als sie das Projekt vorstellte. Die könne er nicht gänzlich teilen, sagte er, sehe aber auch, dass die Fläche zur Erweiterung ja ausgewiesen sei. Seine damaligen Bedenken wegen einer möglicherweise höheren Verkehrsbelastung hätten sich nicht bewahrheitet. Letztlich helfe das Zentrum ja auch der Stadtgesellschaft. Ulrike von Eicke (FDP) hingegen konnte die Begeisterung von Kreis verstehen. Und auch Frank Spingel (CDU) sagte, die Pläne seien sehr schlüssig. "Das passt sich dem Vorhandenen an", fand Hans Beckenbach (Freie Wähler). "Wir halten das ,Dok:tor’ für einen Gewinn für Schriesheim – optisch und auch vom Angebot her", hatte eingangs Christian Wolf (Grüne Liste) den Reigen der Stellungnahmen eröffnet.
Zur Erweiterung und zur Ansiedelung weiterer Arztpraxen soll im Dachgeschoss des bestehenden östlichen Grundstücks in der Römerstraße mehr Platz geschaffen werden. Dabei wird das Satteldach abgebrochen und das Gebäude um ein weiteres zurückversetztes Geschoss ergänzt sowie der vorhandene Aufzug zur Anbindung des neuen Geschosses angepasst. Gegenüber dem jetzigen Bestand würde sich die Gebäudehöhe um knapp zwei Meter höher, indes bliebe die im Bebauungsplan maximal festgesetzte Firsthöhe eingehalten. Für das Vorhaben benötigt der Antragsteller eine Befreiung vom Bebauungsplan, der in diesem Bereich lediglich Sattel- und Walmdächer zulässt. Dem neuen Pyramidendach erteilte der ATU seinen Segen. Ebenso gefiel den ATU-Mitgliedern die Erweiterung des Ensembles durch einen zusätzlichen Gebäudetrakt im südöstlichen Teil des Grundstücks. Hier sind zurzeit Stellplätze vorhanden, die auch erhalten bleiben. Deshalb wird der Neubau "aufgestelzt" – die neue Nutzung beginnt erst ab dem ersten Obergeschoss.
Neben einigen privaten Bauvorhaben befasste sich der ATU mit zwei weiteren unternehmerischen Projekten. Das erste betrifft die Talstraße. In einem Wohn- und Geschäftshaus, in dessen Erdgeschoss die "Kakadu"-Bar residiert, soll eine Dachgeschoss-Wohnung in eine psychotherapeutische Praxis umgewandelt werden. "Von der Nutzung her ist das unkritisch", sagte Kreis. Der Antragsteller möchte aber eine Befreiung für einen von zwei nachzuweisenden Stellplätzen, mit der Begründung, dass die Praxisinhaberin maximal einen Patienten gleichzeitig therapieren werde, eine Bushaltestelle und der Festplatz zum Abstellen eines Fahrzeugs in der Nähe seien. Der Ausnahme stimmte der ATU zu, doch hat das letzte Wort das Landratsamt. Möglich, dass der Antrag noch einmal von dort in den ATU zurückverwiesen wird.
"Das ist eines von wenigen Bauvorhaben im Gewerbegebiet", sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer, als es um den Neubau eines Bürogebäudes nebst Errichtung einer Betriebswohnung mit Garage in der Werner-von-Siemens-Straße ging. Hier möchte ein Büro für Finanzdienstleistungen einziehen. Man habe in diesem Bereich schon vielfach eine Wohnung pro Grundstück als Ausnahme zugelassen, sagte Kreis. Unter der Voraussetzung, dass die Wohnung allein dem Betriebsinhaber zur Verfügung steht, stimmte der ATU auch hier zu.
Das "Dok:Tor" darf sich erweitern
Der innenstadtnahe Teil des Ärztehauses „Dok:Tor“ am Eck Landstraße/Römerstraße, also dem Gelände des einstigen Gasthauses „Zur Pfalz“, will sich vergrößern. Die Stellplätze bleiben erhalten, der Anbau kommt auf Stelzen. Foto: Dorn
Gemeinderat Christian Wolf sieht im "Ärztehaus ein Gewinn für Schriesheim". Der zuständige Ausschuss befürwortet die Bauvoranfrage. Über dem "Kakadu" wird eine neue Praxis geplant.Von Nicoline Pilz
Schriesheim. Auch wenn es bislang nur eine Bauvoranfrage ist: Die Erweiterung des Ärztehauses "Dok:Tor" östlich der B3 soll das Stadtbild bereichern. SPD-Stadtrat Sebastian Cuny vermeinte in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt (ATU) bei Bauamtsmitarbeiterin Beate Kreis gar so etwas wie "Euphorie" herausgehört zu haben, als sie das Projekt vorstellte. Die könne er nicht gänzlich teilen, sagte er, sehe aber auch, dass die Fläche zur Erweiterung ja ausgewiesen sei. Seine damaligen Bedenken wegen einer möglicherweise höheren Verkehrsbelastung hätten sich nicht bewahrheitet. Letztlich helfe das Zentrum ja auch der Stadtgesellschaft. Ulrike von Eicke (FDP) hingegen konnte die Begeisterung von Kreis verstehen. Und auch Frank Spingel (CDU) sagte, die Pläne seien sehr schlüssig. "Das passt sich dem Vorhandenen an", fand Hans Beckenbach (Freie Wähler). "Wir halten das ,Dok:tor’ für einen Gewinn für Schriesheim – optisch und auch vom Angebot her", hatte eingangs Christian Wolf (Grüne Liste) den Reigen der Stellungnahmen eröffnet.
Zur Erweiterung und zur Ansiedelung weiterer Arztpraxen soll im Dachgeschoss des bestehenden östlichen Grundstücks in der Römerstraße mehr Platz geschaffen werden. Dabei wird das Satteldach abgebrochen und das Gebäude um ein weiteres zurückversetztes Geschoss ergänzt sowie der vorhandene Aufzug zur Anbindung des neuen Geschosses angepasst. Gegenüber dem jetzigen Bestand würde sich die Gebäudehöhe um knapp zwei Meter höher, indes bliebe die im Bebauungsplan maximal festgesetzte Firsthöhe eingehalten. Für das Vorhaben benötigt der Antragsteller eine Befreiung vom Bebauungsplan, der in diesem Bereich lediglich Sattel- und Walmdächer zulässt. Dem neuen Pyramidendach erteilte der ATU seinen Segen. Ebenso gefiel den ATU-Mitgliedern die Erweiterung des Ensembles durch einen zusätzlichen Gebäudetrakt im südöstlichen Teil des Grundstücks. Hier sind zurzeit Stellplätze vorhanden, die auch erhalten bleiben. Deshalb wird der Neubau "aufgestelzt" – die neue Nutzung beginnt erst ab dem ersten Obergeschoss.
Neben einigen privaten Bauvorhaben befasste sich der ATU mit zwei weiteren unternehmerischen Projekten. Das erste betrifft die Talstraße. In einem Wohn- und Geschäftshaus, in dessen Erdgeschoss die "Kakadu"-Bar residiert, soll eine Dachgeschoss-Wohnung in eine psychotherapeutische Praxis umgewandelt werden. "Von der Nutzung her ist das unkritisch", sagte Kreis. Der Antragsteller möchte aber eine Befreiung für einen von zwei nachzuweisenden Stellplätzen, mit der Begründung, dass die Praxisinhaberin maximal einen Patienten gleichzeitig therapieren werde, eine Bushaltestelle und der Festplatz zum Abstellen eines Fahrzeugs in der Nähe seien. Der Ausnahme stimmte der ATU zu, doch hat das letzte Wort das Landratsamt. Möglich, dass der Antrag noch einmal von dort in den ATU zurückverwiesen wird.
"Das ist eines von wenigen Bauvorhaben im Gewerbegebiet", sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer, als es um den Neubau eines Bürogebäudes nebst Errichtung einer Betriebswohnung mit Garage in der Werner-von-Siemens-Straße ging. Hier möchte ein Büro für Finanzdienstleistungen einziehen. Man habe in diesem Bereich schon vielfach eine Wohnung pro Grundstück als Ausnahme zugelassen, sagte Kreis. Unter der Voraussetzung, dass die Wohnung allein dem Betriebsinhaber zur Verfügung steht, stimmte der ATU auch hier zu.
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