24.02.2022
Schriesheim. (hö) Es war für die Nachkommen Georg Rufers immer etwas schwierig, sich mit der Geschichte des letzten Bürgermeisters der Weimarer Republik und des ersten nach dem Krieg auseinanderzusetzen. Denn gerade die heftigen Auseinandersetzungen um den NS-Bürgermeister Fritz Urban, hatten die alten Wunden nicht verheilen lassen. Beide Bürgermeister waren zwar auf ihre Art populär, allerdings kamen sie aus entgegengesetzten politischen Lagern, und Urban setzte in der NS-Zeit einiges daran, seinen Vorgänger und Widersacher Rufer die Pension zu verwehren. Und auch im aufgeheizten gesellschaftlichen Klima um Urbans Wiederwahl 1952 und seine durch die Landesregierung verhinderte Amtseinführung schien es den Söhnen Rufers nicht ratsam, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Doch das änderte sich durch die Debatte um die Hans-Pfitzner-Straße: Nun macht Walter Schlippe, der Mann der Rufer-Enkelin Annemarie Schlippe, den Vorschlag, einen Platz nach dem verdienten Demokraten zu benennen – ähnlich wie es die FDP 2014 im Fall des badischen Staatspräsidenten Anton Geiß gefordert hatte.
Anfang der Woche schrieb Schlippe an die Ratsfraktionen einen Brief und machte diesen Vorschlag: Er will gar nicht, dass die Hans-Pfitzner-Straße nach Georg Rufer benannt wird. "Das würde unter den Anwohnern nur böses Blut machen", sagt Annemarie Schlippe – aber man könnte den namenlosen Platz der Kriegsopfergedenkstätte dafür nehmen. Da dort – unweit von Rufers alten Wohnhaus in der Kirchstraße 5 – auch der Verfolgten des NS-Regimes gedacht wird, wäre das für Walter Schlippe "ein geeigneter Platz für seinen Namen".
Denkbar wäre für Schlippe auch der Platz vor dem neuen oder dem alten Rathaus. Wobei der vor dem alten Rathaus bereits den Namen "Marktplatz" – wenn auch nicht als postalische Adresse – hat.
Gibt es doch noch eine Ehrung für Alt-Bürgermeister Georg Rufer?
Schriesheim. (hö) Es war für die Nachkommen Georg Rufers immer etwas schwierig, sich mit der Geschichte des letzten Bürgermeisters der Weimarer Republik und des ersten nach dem Krieg auseinanderzusetzen. Denn gerade die heftigen Auseinandersetzungen um den NS-Bürgermeister Fritz Urban, hatten die alten Wunden nicht verheilen lassen. Beide Bürgermeister waren zwar auf ihre Art populär, allerdings kamen sie aus entgegengesetzten politischen Lagern, und Urban setzte in der NS-Zeit einiges daran, seinen Vorgänger und Widersacher Rufer die Pension zu verwehren. Und auch im aufgeheizten gesellschaftlichen Klima um Urbans Wiederwahl 1952 und seine durch die Landesregierung verhinderte Amtseinführung schien es den Söhnen Rufers nicht ratsam, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Doch das änderte sich durch die Debatte um die Hans-Pfitzner-Straße: Nun macht Walter Schlippe, der Mann der Rufer-Enkelin Annemarie Schlippe, den Vorschlag, einen Platz nach dem verdienten Demokraten zu benennen – ähnlich wie es die FDP 2014 im Fall des badischen Staatspräsidenten Anton Geiß gefordert hatte.
Anfang der Woche schrieb Schlippe an die Ratsfraktionen einen Brief und machte diesen Vorschlag: Er will gar nicht, dass die Hans-Pfitzner-Straße nach Georg Rufer benannt wird. "Das würde unter den Anwohnern nur böses Blut machen", sagt Annemarie Schlippe – aber man könnte den namenlosen Platz der Kriegsopfergedenkstätte dafür nehmen. Da dort – unweit von Rufers alten Wohnhaus in der Kirchstraße 5 – auch der Verfolgten des NS-Regimes gedacht wird, wäre das für Walter Schlippe "ein geeigneter Platz für seinen Namen".
Denkbar wäre für Schlippe auch der Platz vor dem neuen oder dem alten Rathaus. Wobei der vor dem alten Rathaus bereits den Namen "Marktplatz" – wenn auch nicht als postalische Adresse – hat.
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