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09.03.2022
Von Max Rieser
Schriesheim. Der Krieg in der Ukraine zeigt sich hierzulande nicht nur durch die erschütternden Bilder aus den umkämpften Städten; die Sanktionen und zum Teil in Kraft gesetzten Embargos führen dazu, dass die Preise für Strom und Gas erheblich ansteigen, der Benzinpreis kletterte erstmals über die Marke von zwei Euro pro Liter. In den betroffenen Branchen macht sich der sprunghafte Anstieg der Preise unterschiedlich bemerkbar.
> Der Lieferdienst für Heizöl: Josef Gutfleisch, Betreiber des gleichnamigen Heizöl-Lieferdienstes in der Altenbacher Hauptstraße, sagt: "Es kommen verstärkt Panikkäufe." Die Kunden befürchteten eine Eskalation in Osteuropa. Einige treibe offenbar die Angst um, dass sie im schlimmsten Falle gänzlich von der Versorgung mit Heizöl abgeschnitten werden. Aus Gutfleischs Sicht ist das durchaus verständlich, denn "die Situation ist bedrohlich und unsicher", wie er findet. Für den Dienstleister sind die Hamsterkäufe indes kein Grund, sich zu freuen. Im Gegenteil: Das Problem besteht für Gutfleisch darin, dass der Markt inzwischen "völlig überhitzt" sei. "Ich bekomme nur noch tröpfchenweise Öl vom Händler", formuliert er etwas überspitzt. Die stark gestiegene Nachfrage könne er deshalb gar nicht bedienen.
> Die Sanitärfirmen: Bei der Sanitärfirma von Hans Beckenbach, die ebenfalls im Ortsteil Altenbach angesiedelt ist, hat sich der Preissprung bislang nur "an der Zapfsäule beim Tanken" bemerkbar gemacht. Panische Anrufe von Kunden habe er noch nicht bekommen, sagt er. Dass der Trend hin zu Heizungen geht, die sich aus erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Sonnenstrom über Solaranlagen speisen, sei schon vor dem Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine zu beobachten gewesen, berichtet er.
Ähnliches hat Mario De Berardinis, Geschäftsführer der Firma Sanitär Schmid in der Schriesheimer Talstraße, beobachtet. Er sagt aber auch: "Ich habe noch Aufträge für Gasanlagen." Das Umdenken werde bei vielen Bürgern wahrscheinlich erst einsetzen, wenn "die Jahresabrechnung kommt", schätzt er die Lage ein.
Berichte über die gestiegenen Preise auf den großen Energiemärkten seien für viele Verbraucher zu abstrakt. "Man merkt es meistens erst, wenn es an den eigenen Geldbeutel geht." Dann, vermutet er, entstehe auch ein Run auf andere Heizquellen.
Hamsterkäufe bei Heizöl, aber noch kein dauerhaftes Umdenken
Mario De Berardinis rechnet erst später mit einem Run auf alternative Techniken. Foto: Dorn
Die RNZ sprach mit einem Heizöllieferanten und zwei Sanitärbetrieben in Schriesheim.Von Max Rieser
Schriesheim. Der Krieg in der Ukraine zeigt sich hierzulande nicht nur durch die erschütternden Bilder aus den umkämpften Städten; die Sanktionen und zum Teil in Kraft gesetzten Embargos führen dazu, dass die Preise für Strom und Gas erheblich ansteigen, der Benzinpreis kletterte erstmals über die Marke von zwei Euro pro Liter. In den betroffenen Branchen macht sich der sprunghafte Anstieg der Preise unterschiedlich bemerkbar.
> Der Lieferdienst für Heizöl: Josef Gutfleisch, Betreiber des gleichnamigen Heizöl-Lieferdienstes in der Altenbacher Hauptstraße, sagt: "Es kommen verstärkt Panikkäufe." Die Kunden befürchteten eine Eskalation in Osteuropa. Einige treibe offenbar die Angst um, dass sie im schlimmsten Falle gänzlich von der Versorgung mit Heizöl abgeschnitten werden. Aus Gutfleischs Sicht ist das durchaus verständlich, denn "die Situation ist bedrohlich und unsicher", wie er findet. Für den Dienstleister sind die Hamsterkäufe indes kein Grund, sich zu freuen. Im Gegenteil: Das Problem besteht für Gutfleisch darin, dass der Markt inzwischen "völlig überhitzt" sei. "Ich bekomme nur noch tröpfchenweise Öl vom Händler", formuliert er etwas überspitzt. Die stark gestiegene Nachfrage könne er deshalb gar nicht bedienen.
> Die Sanitärfirmen: Bei der Sanitärfirma von Hans Beckenbach, die ebenfalls im Ortsteil Altenbach angesiedelt ist, hat sich der Preissprung bislang nur "an der Zapfsäule beim Tanken" bemerkbar gemacht. Panische Anrufe von Kunden habe er noch nicht bekommen, sagt er. Dass der Trend hin zu Heizungen geht, die sich aus erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Sonnenstrom über Solaranlagen speisen, sei schon vor dem Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine zu beobachten gewesen, berichtet er.
Ähnliches hat Mario De Berardinis, Geschäftsführer der Firma Sanitär Schmid in der Schriesheimer Talstraße, beobachtet. Er sagt aber auch: "Ich habe noch Aufträge für Gasanlagen." Das Umdenken werde bei vielen Bürgern wahrscheinlich erst einsetzen, wenn "die Jahresabrechnung kommt", schätzt er die Lage ein.
Berichte über die gestiegenen Preise auf den großen Energiemärkten seien für viele Verbraucher zu abstrakt. "Man merkt es meistens erst, wenn es an den eigenen Geldbeutel geht." Dann, vermutet er, entstehe auch ein Run auf andere Heizquellen.
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Sein Kollege Hans Beckenbach sieht es ähnlich. Foto: Dorn
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