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21.03.2022

Altenbach: Umbau des Dorfcafés "Drehscheibe" hat begonnen

Altenbach: Umbau des Dorfcafés "Drehscheibe" hat begonnen

​In Eigenarbeit zertrümmerten am Samstag gut zwei Handvoll Helfer drei Wände im evangelischen Gemeindehaus. Foto: Dorn
Das ganze Dorf hilft mit. Selbst Bürgermeister Oeldorf griff zum Hammer und zertrümmerte in Eigenarbeit eine Wand.

Von Max Rieser

Schriesheim-Altenbach. Mit einem symbolischen Hammerschlag von Bürgermeister Christoph Oeldorf begannen am Samstag die Umbauarbeiten am Altenbacher Café "Drehscheibe". Bei einem Symbol sollte es aber nicht bleiben, denn Oeldorf, der sogar seinen eigenen Vorschlaghammer mitgebracht hatte, riss unter dem Jubel der ehrenamtlichen Helfer innerhalb weniger Minuten fast eine ganze Mauer ein und half beim Entfernen des Schutts.

Für den ersten Schritt der insgesamt rund 180.000 Euro teuren Umbauarbeiten waren rund zehn freiwillige Helfer, davon fast alle aus Altenbach, dem Aufruf des "Fördervereins Johannesgemeinde Altenbach" gefolgt, um gemeinsam mit den Umbau- und vor allem erst mal Abrissarbeiten zu beginnen. Der Vorsitzende des Vereins und Fraktionssprecher der Grünen Liste im Gemeinderat, Christian Wolf, begrüßte die Anwesenden: "Nach den langen und intensiven Planungen können wir heute die ersten Wände einreißen." Nach einer Sanierung des Gebäudes soll dann ein Café und Begegnungsort im Gemeindehaus entstehen. Der Name für das Café, "Drehscheibe", ist nicht neu, sondern so hieß früher im Volksmund die Ortsmitte um die evangelische Kirche herum. Die weiteren Arbeiten am Gebäude werden dann nicht mehr gänzlich aus den Reihen des Fördervereins gestemmt, sondern von eigens beauftragten Firmen übernommen: "Rausreißen können wir im Eigenbetrieb machen, aber das Aufbauen überlassen wir lieber den Profis", sagte Wolf und lachte.

Nach dem ersten Tag der Umbauarbeiten soll das Gebäude drei Wände weniger haben und dadurch mehr Platz und Helligkeit bieten. Außerdem wird dort die neue Küche eingebaut, und es werden rund 20 Sitzplätze für die Gäste geschaffen. "Es gibt sehr viele, denen ich für ihre Unterstützung dankbar bin, aber heute trifft mein Dank konkret Till Kuhlmann und Patrick Minkus, ohne die wir vielleicht nie so weit gekommen wären", erklärte Wolf.

Minkus ist nämlich nicht nur der Vorsitzende des evangelischen Kirchenchors, sondern auch Bauingenieur und übernahm gemeinsam mit Architekt Kuhlmann die Planung der Umbauarbeiten. Minkus liegt viel an dem Projekt, wie er sagte: "Ich bin im Gemeindehaus groß geworden und freue mich sehr, daran mitarbeiten zu können." Er bedankte sich auch bei Oeldorf und fand: "Wie kann man seine Amtszeit besser beginnen, als damit alte Mauern einzureißen", worin ihm alle beipflichteten. Wolf ergänzte: "Das finde ich wirklich toll, dass der Bürgermeister nicht nur für den ersten Hammerschlag dabei ist, sondern mit anpackt." Kuhlmann sagte: "Das Café wird der neue Mittelpunkt des Dorfs, und dafür brennen wir." Der Gastraum solle mit einer großen Terrasse ergänzt werden, "damit auch Radfahrer zum Verweilen eingeladen werden", so der Architekt.

Wolf bedankte sich auch bei Ortsvorsteher Herbert Kraus für sein Kommen und begrüßte seinen Gemeinderatskollegen von den Freien Wählern, Bernd Hegmann: "Wir freuen uns immer, wenn uns die Leute aus der Kernstadt besuchen." Hans Beckenbach, ebenfalls von den Freien Wählern, war auch gekommen und übernimmt mit seiner Firma die Sanitärarbeiten beim Umbau der "Drehscheibe". Einer fehlte aber: Pfarrer Kieren Jäschke konnte wegen einer Coronainfektion nicht dabei sein.

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Bürgermeister Christoph Oeldorf zerlegte mit eigenem Vorschlaghammer gekonnt eine Wand. Foto: Dorn

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Danach wurde erst einmal gefeiert, sozusagen als „Café-Probebetrieb“. Foto: Dorn

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung