Schriesheim im Bild 2023

04.04.2022

Viele Geflüchtete haben bereits Wohnraum gefunden

Viele Geflüchtete haben bereits Wohnraum gefunden

Jeden Freitag läuft die Spendenaktion für die Ukraine auf dem „Push“-Gelände. Foto: Dorn
Weiterhin gibt es großen Andrang bei der Spendenaktion für Ukraine. Stadträtin Fadime Tuncer ist überwältigt vom Einsatz der Helfenden.

Schriesheim. (max) Das Spendenaufkommen in Schriesheim ist ungebrochen. Auch am vergangenen Freitag war die Annahmestelle für Sachspenden in den Räumlichkeiten des "Push"-Vereins wieder von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Der Andrang sei enorm gewesen, berichtet Fadime Tuncer von der Grünen Liste, die über die Flüchtlingshilfe die Annahmen mitorganisiert.

Das habe sich auch daraus ergeben, dass das "Sprachcafé" im Begegnungszentrum "mittendrin" zum ersten Mal mit Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, stattfand. Dort konnten die Helfer den Geflüchteten gleich von der Spendenstelle berichten und sie mitnehmen, damit sie sich aussuchen konnten, was sie brauchten. Vor allem Haushaltswaren wie Töpfe, Teller oder Tassen seien gerade wichtig, damit sich jene, die schon eine Bleibe in der Stadt gefunden haben, einrichten könnten, so Tuncer. Aber auch Hygieneartikel für Kinder und Erwachsene würden noch benötigt. Auch Kleider könnten noch gebraucht werden. Dabei sei zu berücksichtigen, dass vor allem Frauen und Kinder kämen, aber auch einige Männer, die ebenfalls Kleidung bräuchten. Damit die Geflüchteten nicht in Kisten wühlen müssen, würde man sich auch über eine Kleiderstange oder einige Regale freuen.

Überwältigt zeigte sich Tuncer von der großen Zahl der Helfer und Spender, die die Annahme jeden Freitag unterstützen würden. Ebenfalls erfreulich sei, dass die Neuankömmlinge schnell Wohnungen finden würden: "Die Bereitschaft, Wohnraum zur Verfügung zu stellen ist größer, als wir erwartet haben", führte Tuncer aus.

Wie beim städtischen Projekt "Fairmieten", sind Vermieter aufgerufen, der Verwaltung ihre Wohnungen zu sozialverträglichen Preisen anzubieten. Das Rathaus verteile die Menschen aus der Ukraine dann auf die Wohnungen. Das klappe bisher gut, wofür man dankbar sei. Es zeige auch, dass noch Kapazitäten an freien Wohnungen vorhanden seien. Sollte bald der Fall eintreten, dass mehrere Hundert Geflüchtete in der Stadt ankommen, müsse sich das Rathaus aber um eine Sammelunterkunft bemühen. So viele Menschen auf einmal könnten nicht mehr privat aufgefangen werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung