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12.05.2022

Stadtfest Schriesheim: Die Schausteller, Winzer und Bands sind bereit

Stadtfest Schriesheim: Die Schausteller, Winzer und Bands sind bereit

Freuen sich aufs Stadtfest, auch wenn es eine einmalige Sache wird. (v.l.): Ordnungsamtschef Achim Weitz, seine Stellvertreterin Julia Geiss, Bürgermeister Christoph Oeldorf und Marktmeisterin Ariane Haas-Bruch. F: Dorn
Das Stadtfest soll vom 19. bis zum 23. Mai die Gelegenheit zum Feiern an der frischen Luft bieten.

Von Max Rieser

Schriesheim. Eines war Bürgermeister Christoph Oeldorf und Ordnungsamtsleiter Achim Weitz bei der Pressekonferenz zum geplanten Stadtfest besonders wichtig: Das Fest soll und kann den Mathaisemarkt nicht ersetzen. Auch soll es eine "einmalige Sache" werden und kein neues Straßenfest oder Ähnliches einläuten. Vielmehr will man eine Gelegenheit schaffen, um "mal wieder in ausgelassener Atmosphäre zu feiern, sich zu unterhalten und Spaß zu haben", so der Bürgermeister.

So sei es auch bei der "sehr konstruktiven Sitzung" mit den Vereinen im Februar beschlossen worden, erklärte er. Ebenfalls beschlossen wurde dort, dass ein Fest- oder Fanfarenzug der Vereine nicht in das Programm aufgenommen wird, um "die Marke Mathaisemarkt nicht zu verwässern", berichtete der Verwaltungschef. Auch dass die Vereine keine eigenen Stände haben werden, um Speisen oder Getränke anzubieten, sei so ausgemacht worden, da die Planung zu unsicher gewesen sei und mit dem jetzigen Programm das Risiko nur aufseiten der Verwaltung liege. Dass sich jedes Fest in Schriesheim nach zwei Jahren ausgefallenem Mathaisemarkt aber an demselben messen lassen muss, ist in der Weinstadt klar.

Stattfinden wird das Fest schon von der kommenden Woche an, genauer: von Donnerstag, 19., bis Montag, 23. Mai; wobei das offizielle Programm erst am Freitag, 20. Mai, startet. Nur im Vergnügungspark geht’s schon einen Tag vorher los. Die Dauer von Donnerstag bis Montag habe man gewählt, um die Veranstaltung für die Schausteller so rentierlich wie möglich zu machen. Der Festplatz wird der zentrale Ort der Feierlichkeiten und in zwei Bereiche aufgeteilt: Auf dem oberen Teil des Platzes bis zu den Parkplätzen direkt vor dem Rathaus wird es ab dem 19. Mai einen Rummel geben, organisiert von Marktmeisterin Ariane Haas-Bruch. Hauptattraktionen werden Autoscooter, Breakdance und Petersburger Schlittenfahrt, das klassische Spektakel also, wie sie sagt. Dazwischen gibt es Spielstationen und Essensstände. Vorwürfe, dass die Fahrgeschäfte mit sexistischen Bildern verziert seien, befürchtet die Marktmeisterin nicht. Auf der "Mannheimer Mess" hatte es diese Diskussion gegeben.

Der Teil des Festplatzes unterhalb der Bismarckstraße wird zum "Wein- und Biergarten", den vor allem die Stände der Schriesheimer Winzer prägen, die fast vollzählig vertreten sind. Außerdem gibt es Essensstände von "La Perseria Mashti" und von "Forschner’s im Schützenhaus". Auf diesem Teil des Platzes steht auch eine Bühne, auf der die Krönung der Weinhoheiten stattfindet und einige in Schriesheim bekannte Bands spielen. Außen vor gelassen wurden die Vereine bei der Planung des Programms nicht, vor allem die Gruppen aus dem musischen Bereich sind stark vertreten. Auf der Bühne wird der Bürgermeister am Freitag um 14 Uhr die Veranstaltung "mit einem Grußwort, aber ohne Eröffnungsfeier" einleiten.

Lokale und Winzer seien angesprochen worden, ob sie ihre Räume wie beim Mathaisemarkt zu Straußwirtschaften umgestalten wollen. Ob der unsicheren Planungslage und der kurzen Vorlaufzeit hätten die meisten jedoch abgesagt, wodurch sie nicht fester Teil der Planung wurden. Sie könnten aber "gern spontan etwas bei sich veranstalten", so Bürgermeister Oeldorf. Rolf Edelmann, Vorsitzender des Bundes der Selbstständigen (BdS), habe alle Geschäfte in Schriesheim kontaktiert und gefragt, ob sie beim verkaufsoffenen Sonntag mitmachen. Welche Läden teilnehmen, sei noch nicht klar. Edelmann ermuntere aber alle Gewerbetreibenden ausdrücklich. Zumindest mit der Kindermodenschau ist schon mal Violaine Munkes mit ihrem "Kinderlädchen" präsent. Der Jugendgemeinderat stellt ebenfalls einen Programmpunkt, genauso wie die Grundschulen, wodurch am Ende ein Großteil der Stadtbevölkerung abgebildet wird.

Festzelte wird es keine geben, die Veranstaltung findet ausschließlich unter freiem Himmel statt, wodurch man auf Gedeih und Verderb dem Wetter ausgeliefert ist, das Stand heute mit 15 Grad und Gewittern angekündigt ist – was eineinhalb Wochen vorher aber doch eher ein Blick in die Glaskugel ist. "Wir haben gutes Wetter bestellt", gibt sich der Bürgermeister siegessicher. Was es nicht geben wird, sind Coronaauflagen. Wer eine Maske tragen will, könne das gern tun, gezwungen werde aber niemand, da alles an der frischen Luft stattfinde, erklärte Weitz.

Da im Februar noch nicht abzusehen war, wie sich die pandemische Lage im Mai darstellt, begannen die konkreten Planungen erst im April, weshalb auch die Ankündigung erst jetzt komme, wie die Organisatoren erklären. Auch dass Weitz über weite Strecken mit seinem Bürgermeisterwahlkampf in Heddesheim beschäftigt war, habe alles etwas erschwert, gesteht er. Umso froher sei er, dass seine Stellvertreterin Julia Geiss sowie Ordnungsamtsmitarbeiterin Kirstin Fontius und Karina Mayer vom Bauamt als Organisationsteam die meiste Arbeit geleistet hätten. "Ohne diesen zusätzlichen Einsatz wäre das Ganze nicht möglich gewesen", bekräftigt auch Oeldorf.

Für Weitz wird es der letzte Einsatz in seinem alten Amt, bevor er ab 1. Juni als Bürgermeister von Heddesheim tätig wird.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung