Schriesheim im Bild 2023

06.11.2004

30 000 Euro für das Push-Jugendhaus

 

Schriesheim. (ron) Mit manchen Formulierungen halten es die Schriesheimer Jusos schon wie alte Politik-Hasen. So muss man eine konkrete Zahl in ihrem neuen, am Donnerstag vorgelegten "Impuls-Modell zur kommunalen Jugendarbeit" schon zwischen den Zeilen lesen: 30 000 Euro fordern sie zur zügigen Fertigstellung des Jugendhauses auf dem Push-Gelände. Wie die Jusos Moritz Baier, Patrick Weise und Marco Ginal aus der Vorstandschaft des Push-Vereins gegenüber der RNZ erklärten, könnte mit diesem Zuschuss die alte Bauhof-Baracke noch bis zum nächsten Sommer umgebaut und "jugendtüchtig" sein.

Und diese 30 000 Euro seien machbar, findet Juso-Sprecher und SPD-Stadtrat Sebastian Cuny. Seine Rechnung lautet: die Stadt wartet mit der Neubesetzung der Sozialarbeiterstelle bis September. Dadurch werden im Personaletat 30 000 Euro gespart, die sinnvollerweise ins künftige Jugendhaus gesteckt werden können. Einen entsprechenden Antrag will die SPD auf Wunsch der Jusos im Zuge der nächsten Haushaltsberatungen im Gemeinderat einbringen. In ihrem Impuls-Modell nennen die Jusos fünf Pfeiler der kommunalen Jugendpolitik in der Stadt, diese Pfeiler wollen sie gestützt sehen: die Jugendsozialarbeiterstelle in Vollzeit, die entsprechenden Räumlichkeiten im Jugendpark, die finanzielle Ausstattung des Push-Vereins, die stärke Einbindung des Jugendgemeinderats und die Weiterführung des Jugendtreffs Juts zumindest bis zum Beginn einer Arbeit im Jugendpark.

In seiner Begründung des Antrags, der über die SPD-Fraktion im Gemeinderat eingebracht werden soll, begründet Juso-Sprecher Cuny: "Sollte die Stelle der Sozialarbeiterin nicht neu besetzt werden, droht der kommunalen Jugendarbeit in Schriesheim ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten: unsere Stadt als jugendpolitische Diaspora im Rhein-Neckar-Kreis."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung