Schriesheim im Bild 2023

04.01.2005

Der Push-Verein würde wieder mitmachen

Ginal "sehr zufrieden": Wohl um die 3000 Euro aus Emil Klings Weihnachtsbaumverkauf für den Hausbau - Richtfest noch diesen Monat

Rund 15 Mitglieder des Push-Vereins haben angepackt und Emil Kling beim Verkauf geholfen. Das Geld wird für den Bau des Jugendtreffs dringend gebraucht. Foto: Kreutzer

Von Carsten Blaue

Schriesheim. "Wir sind mit der Kalkulation noch nicht ganz durch, aber wir sind nicht unzufrieden". Klaus Cardano, der Vorsitzende der IEWS, kann noch nicht übersehen, wie viel der Weihnachtsbaumverkauf vor dem vergangenen Fest tatsächlich eingebracht hat. Die Bilanz wird wohl erst in den nächsten Tagen endgültig ermittelt - und somit auch der Betrag, den die Waldschwimmbad-Bewahrer dem Talhof spenden werden. Auch Emil Kling, der dieses Mal in Schriesheims Gewerbegebiet seine und städtische Tannen anbot, macht noch einen Bogen um genaue Zahlen. Eine Pressekonferenz Mitte Januar gemeinsam mit Bürgermeister Peter Riehl soll da Näheres klären. Kling hatte für seinen Weihnachtsbaumverkauf ja die Jungs vom Push-Verein eingespannt, ganz im Sinne: Bares für Hilfe. Gestern zieht Marco Ginal für den Push-Verein auf jeden Fall ein positives Resümée der Aktion: "Wir werden wohl um die 3000 Euro bekommen, und damit sind wir sehr zufrieden".

Das Geld kann der Push-Verein bestens gebrauchen - für seinen Hausbau auf dem ehemaligen Busch-Gelände. Ginal, der Vorsitzende des "Push e. V.", sagt dazu: "Alles geht rein in die Arbeiten. Das Gebälk des Daches ist drauf. Jetzt werden die Winkel festgemacht und die Lücken zwischen Mauerwerk und Gebälk geschlossen. Richtfest soll noch in diesem Monat sein". Bisher habe der Hausbau rund 6000 Euro gekostet, vor allem finanziert durch das Startkapital der Stadt. Für seinen Verein habe es sich auf jeden Fall gelohnt, Kling beim Weihnachtsbaumverkauf zu helfen. "Und mit dem Verkauf von Glühwein und Waffeln haben wir nochmal rund 400 Euro für unser Haus eingenommen". Geht es nach dem Vorsitzenden, dann "werden wir dieses Jahr wieder mitmachen. Wir wollen uns hier eine langfristige Einnahmequelle sichern". Und dabei auch den Tannenbaum-Bringdienst fest etablieren, da er so gut gelaufen sei. Kling habe rund 2000 Bäume verkauft, schätzt Ginal. Er glaubt, dass der Push-Verein bei dieser Aktion finanziell gut weggekommen ist: "Wir wollten im Vorfeld auch eine Sicherheit von Kling. Er sagte zu, uns acht Euro für die Arbeitsstunde zu bezahlen. 200 Stunden standen im Raum. Da waren uns schon mal 1600 Euro sicher".

Insgesamt haben 15 Push-Aktive bei den Arbeiten rund um den Baumverkauf geholfen. Und mit den 200 Arbeitsstunden seien sie in etwa so auch hingekommen, sagt Ginal. "Wir konnten zeigen, dass wir da sind. Und dass wir uns für unser Projekt einsetzen und auch etwas dafür tun wollen", nennt der Push-Vorsitzende einen weiteren positiven Aspekt des Engagements zwischen den Tannen - abgesehen vom Geld für den Hausbau, "hinter dem wir total stehen" und an dessen Ende mal ein "Treffpunkt zum Hingehen" für die Jugendlichen stehen soll.

In diesem Jahr, kündigt Ginal an, soll auch noch der Innenausbau des Hauses "zügig erledigt" werden, inclusive der Sanitäreinrichtungen, Türen und Fenster. Dafür wird der Push-Verein wieder eine Menge Geld brauchen: "Wir hoffen da auf den Gemeinderat", sagt der Vorsitzende.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung