Schriesheim im Bild 2023

13.01.2005

3000 Euro für "Push", 400 Euro für den "Purzelzwerg"

Und alle sind happy: Riehl nennt Klings Weihnachtsbaumverkauf einen "vollen Erfolg" - Jetzt will der Bürgermeister mit der IEWS reden

Freuen sich über das Gelingen des Weihnachtsbaumverkaufs und über den Erlös für den Holzengel: Reiner Grüber, Emil Kling, Marco Ginal, Moritz Baier, Annette Pschera-Riedel, Bürgermeister Peter Riehl und Susanne Brazil (von links). Foto: Dorn

Schriesheim. (cab) "Das war eine gelungene Sache". Bürgermeister Peter Riehl ist zufrieden über den Verlauf des Weihnachtsbaumverkaufs, für den Ex-Förster Emil Kling dieses Jahr tatkräftige Unterstützung durch die Jungs vom "Push"-Verein erhielt. Der Deal: Ihr schafft, und dafür gibt es Geld. Gestern bekamen sie ihren Lohn: 3000 Euro. Eigentlich waren es 2706 Euro, aber Kling hat aufgerundet. Mit Glühweinverkauf und Trinkgeldern für den Zustellservice kamen unter dem Strich rund 3400 Euro raus.

"Das übertrifft unsere Erwartungen", sagte "Push"-Vorsitzender Marco Ginal. Das Geld fließt in den Hausbau auf dem ehemaligen Gelände der Baufirma Busch (wir haben berichtet). Aber nicht nur die Jugendlichen hatten Grund zur Freude. Auch die private Kleinkindbetreuung, der Verein "Purzelzwerg", bekam Geld. Der weißrussische Künstler Vadim hatte einen "Persönlichen Engel" aus Schriesheimer Linde geschnitzt. Der wurde im Rahmen des ersten Schriesheimer Tannenmarkts samt kleinem Weihnachtsmarkt zwar nicht wie geplant von Karl-Heinz Schulz versteigert, aber für 400 Euro verkauft. Den Scheck stellte die Käuferin zur freien Verfügung der Stadt. Riehl hatte aber von Anfang an den Wunsch geäußert, der Erlös solle in die Kinder- und Jugendarbeit fließen. Warum also nicht die Betreuung der Allerkleinsten unterstützen? Der Verein "Purzelzwerg" kann das Geld gut gebrauchen.

Wäre also alles in bester Ordnung. Hätte es da nicht die Konkurrenz zwischen dem Weihnachtsbaumverkauf der IEWS am Waldschwimmbad sowie dem Tannenmarkt auf dem Festplatz und dem Verkauf im Gewerbegebiet gegeben, die beide unter Klings Regie liefen. Dazu Riehl: "Ich werde mit der IEWS reden. Wir sollten den Weihnachtsbaumverkauf künftig gemeinsam gestalten".

Einen Seitenhieb auf die IEWS setzte Kling aber: "Die IEWS hat uns reingefunkt". Zudem sagte er: "Wenn Kunden mit Bäumen zu uns kamen und verunsichert waren, weil sie nicht wussten, wo die Bäume herkommen und ob die Bäume gespritzt sind, dann haben wir sie zurückgenommen und einen neuen Baum zum halben Preis verkauft". Und was hat er mit den vermeintlich gespritzten Bäumen gemacht? "Die habe ich verbrannt".

Der "Push"-Verein will auf jeden Fall dieses Jahr wieder mitmachen beim Weihnachtsbaumverkauf. Zuletzt wurden etwa 1800 Bäume aus dem Schriesheimer Wald abgesetzt. Rund 15000 Bäume stehen noch da. Abgesehen davon fänden es alle Tannen- und Weihnachtsmarkt-Macher schön, wenn dieses Jahr auch die Kultur ein wesentliches Element des Weihnachtsmarktes sein könnte.

Zunächst denken Kling und "Push" aber an ein ganz anderes Projekt. Beim Mathaisemarkt wollen sie die Bürger auf die Vorzüge der Esskastanie aufmerksam machen, und das mit Schautafeln und einer Lagekarte, die zeigt, wo man im Schriesheimer Wald am besten welche findet. Natürlich sollen auch Kastanienprodukte angeboten werden. Der Überschuss soll wieder "Push" zugute kommen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung