Schriesheim im Bild 2023

20.01.2005

Fasching wird die erste Bewährungsprobe

Der Schriesheimer Polizisten Klaus Krischke (li.) und Karl Ries stehen parat, um in der nächsten Woche vier neue Beamte aufzunehmen, darunter erstmals auch eine Polizistin. Foto: Dorn

Von Roland Kern

Hirschberg/Schriesheim. Die Kartons sind gepackt, die Möbelwagen bestellt. Am Freitagmittag um 16 Uhr schließt Peter Burgert seinen Hirschberger Polizeiposten zu. Für immer. Am Montag geht der Dienst auf dem gemeinsamen großen Posten in Schriesheim weiter.

Allerdings, Peter Burgert gehört nicht zu den Polizeibeamten, die in Schriesheim das neue achtköpfige Team bilden werden. Dazu war der erfahrene Polizist in Hirschberg zu lange Postenführer. Sich jetzt als "Nummer zwei" einzuordnen - das mutete ihm die Revierleitung nicht zu. Burgert wird ins Weinheimer Revier eingegliedert, ebenso wie zwei seiner Hirschberger Kollegen. Alleine Frank Beisel hat sich von Großsachsen aus nach Schriesheim beworben und gehört jetzt dort zur Mannschaft.

A propos Mannschaft. Auch diese Bezeichnung stimmt nicht mehr ganz. Erstmals wird auch eine Polizistin in Schriesheim ihren Dienst tun: Heike Balbier, auch sie war zuletzt in Weinheim. Ebenso wie Helmut Hutter, und Ralf Tiecha. Diese vier Ordnungshüter stoßen im Laufe der nächsten Woche zu den vertrauten Schriesheimer Beamten Gerhard Adrion, Karl Ries, Bernd Hegmann und Klaus Krischke.

Krischke bleibt natürlich Postenchef, einen Stellvertreter gibt es nicht. "Wir sind alles so erfahrene Polizisten", erklärte er gestern auf RNZ-Anfrage, "so dass jeder selbstständig arbeiten und auch Stellvertreter-Funktionen wahrnehmen kann". Krischke steht nach wie vor hinter der Idee der Postenfusion - auch wenn er das aus Kostengründen fehlende Polizei-Intranet sehr vermisst (wir haben berichtet). "Aber die Leute werden mehr Polizei auf der Straße sehen als zuvor, sowohl in Schriesheim als auch in Hirschberg", verspricht er. Denn schließlich seien acht Beamte besser einzuteilen als vier.

Der vergrößerte Posten wird künftig über zwei Streifenwagen und zwei Dienstfahrzeuge verfügen. Krischke kann auch tägliche Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr garantieren, bei Bedarf können die Sprechzeiten sogar ausgeweitet werden; außerdem plant Krischke auch Sprechstunden in Großsachsen und will deshalb mit dem Hirschberger Bürgermeister Werner Oeldorf Kontakt aufnehmen.

Die Arbeit wird nicht knapp im vergrößerten Gebiet. Krischke hat in einem vorläufigen Dienstplan 14 größere Veranstaltungen gezählt, die von der Polizei einen Wochenendeinsatz verlangen - selbstverständlich wird dann Dienstausgleich unter der Woche nötig. Die Rosenmontagsbälle, vor allem der große in Großsachsen, werden zur ersten Bewährungsprobe. Und dann ist ja der Schriesheimer Mathaisemarkt nicht fern. Außerdem ist der Bergstraßenposten ja auch für Altenbach, Ursenbach und den Kohlhof zuständig.

INFO: Ab Montag, 24. Januar, ist der Schriesheimer Polizeiposten auch für Hirschberg zuständig, tägliche Öffnungszeiten 8 bis 16 Uhr, Telefon 06203/61301, Fax 06203/61879.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung