Schriesheim im Bild 2023

02.02.2005

Peter Riehl gibt es jetzt auch in Silber

Ein besseres Datum als den 1. Februar hätte der BdS für seine große Überraschung kaum wählen können. Gestern vor 31 Jahren trat Peter Riehl sein Amt als Schriesheims Bürgermeister an. Im Bild: Evelyn Riehl, Horst Kolb, Peter Riehl und Doris Miech (von links). Fotos: Dorn

Schriesheim. (cab) "Wir wollten nichts am Schluss machen. Und wir wollten etwas machen, das Bestand hat". Und so kam der BdS darauf, Bürgermeister Peter Riehl quasi schon am Tag seines, wenn man so will, 31-jährigen "Amtsjubiläums" mit einer Münze zu überraschen und nicht auf den allerletzten Drücker seiner Amtszeit. Am 1. Februar 1974 trat er als Bürgermeister in Schriesheim an. Nun schmückt sein Charakterkopf einen Silbertaler, umschrieben mit der Devise "32 Jahre Bürgermeister Peter Riehl". Auf der ganz und gar positiven Kehrseite der Medaille prangt die Strahlenburg mit der Umschrift "Weinstadt Schriesheim - Mathaisemarkt 2005". Und auch der BdS selbst hat sich verewigt. Den Einfall, eine Münze für Riehl zu prägen, habe BdS-Geschäftsführerin Doris Miech gehabt, so Horst Kolb, der Vorsitzende des BdS.

Der Bürgermeister war sichtlich überrascht und durchaus bewegt von der Idee der Handel- und Gewerbetreibenden. Und die haben, geschäftstüchtig wie sie sind, ihr Geschenk gleich auch noch mit einer besonderen Idee verbunden: Die Münze gibt es 2000 Mal und kann ab sofort bei Domi Moden in der Talstraße zu 15 Euro das Stück gekauft werden. "Und was über unsere Kosten hinausgeht, werden wir der Polizei in Schriesheim spenden", so Kolb. Er würdigte Riehl als einen Bürgermeister zum Anfassen. In der Sache habe es gewiss hin und wieder andere Auffassungen gegeben, aber für den BdS seien die Türen im Rathaus immer offen gewesen, so Kolb.

Riehl bestätigte die konstruktive Zusammenarbeit mit dem BdS: "Das Verhältnis war immer ehrlich. Wir lagen politisch zwar nicht immer zusammen. Aber wir waren fair, und die Zusammenarbeit war von gegenseitiger Achtung geprägt". Schriesheim könne sich gut sehen lassen mit seinem Einzelhandels- und Gewerbeangebot. Das sei auch mit Verdienst des BdS, dessen Gewerbeschau nicht nur zum Mathaisemarkt einfach dazu gehört, sondern zur Stadt an sich. Der Zusammenhalt zwischen Geschäftsleuten und Verwaltung sei umso wichtiger, da "von der großen Politik" in Bezug auf die schwierige Einzelhandelssituation derzeit nicht viel mehr als Reden zu hören sei, so Riehl. Der Bürgermeister zeigte sich erfreut über die Spenden-Idee an die Polizei und überdies erleichtert, dass die kleine Feierstunde im Rathaus gestern vordergründig nicht viel von einem Abschied hatte: "Ihr wisst ja, wie ich mir das wünsch'. Im Januar kommen alle ein Mal in die Mehrzweckhalle, und alle müssen weinen".

Und das soll es dann gewesen sein? Nun, so einfach wird es nicht werden. Schon der letzte Mathaisemarkt in Riehls Amtszeit dürfte es auch diesbezüglich in sich haben.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung