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02.03.2005

Ab Mitte Mai soll wieder geschwommen werden

"Förderverein Waldschwimmbad" zieht positive Bilanz seiner Aktivitäten - Weitere Mitstreiter dringend gesucht
Still ruht das Bad in diesen Wintertagen: Blick auf die verschneite Turnerbad-Baustelle. Foto: Peter Dorn

Weinheim. (keke) Trotz der derzeit wenig freibadähnlichen Wettersituation und Temperaturen denkt der "Förderverein Waldschwimmbad" mit unveränderter Vehemenz an die Mitte Mai beginnende Freibadsaison und die Wiedereröffnung des dann runderneuerten TSG-Turnerbads.

Zwar ist man durch die augenblicklichen frostigen Tage in der Zeitplanung leicht in Rückstand geraten, so Vorsitzender Dr. Klaus Hinrichs auf der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung des "parteineutralen" Fördervereins. Dem pünktlichen Beginn der Badesaison stehe nach dem derzeitigen Stand der Dinge aber dennoch nichts entgegen.

In der strukturellen Zielsetzung wolle man der Stadt auch in Zukunft wie bisher zur Seite stehen, so das wichtigste Ergebnis der Zusammenkunft. Zugleich aber mit eigenen Projekten, die aus Geldmangel ansonsten nicht zum Tragen kommen würden, die Attraktivität des Bades weiter steigern helfen.

Denkbare Möglichkeiten dazu sahen die 18 anwesenden Fördervereinsmitglieder beispielsweise in der eventuellen Erstellung einer "Sandlandschaft mit Wasserlauf" oder einer Boulebahn als Treffpunkt für Erwachsene. Es sei vor allem für die Außenwirkung und nicht zuletzt die Werbung weiterer Mitglieder "außerordentlich wichtig", so Hinrichs, "klar definierte Ziele zu formulieren", mit denen Interesse an einer Mitgliedschaft geweckt werden kann.

Seinen ausdrücklichen Dank richtete der Vorsitzende an die Adresse der für die Baumaßnahme verantwortlichen TSG'ler, denen er eine bislang perfekte Arbeit bescheinigte sowohl was die Hoch- als auch die Tiefbaumaßnahmen betrifft.

Stolz könne der Förderverein aber auch auf sich selbst sein, blickten der Vorsitzende und Schatzmeisterin Beate Boggasch in ihren Rechenschaftsberichten auf das bislang Erreichte zurück. Nachdem man gemeinsam mit den Weinheimern Bürgern zunächst beim Kampf um den Erhalt des Bades erfolgreich gewesen war und dafür mehr als 10 000 Unterschriften gesammelt habe, sei es im Anschluss daran innerhalb von nur einer Woche gelungen, den "Förderverein Waldschwimmbad" aus dem Boden zu stampfen und auf Anhieb mehr als 300 Mitglieder zu gewinnen.

Von Anfang an darum gekämpft, aber diesen Kampf bis heute nicht gewonnen habe man allerdings in Sachen "Gemeinnützigkeit", bedauerte Dr. Hinrichs. Diese Gemeinnützigkeit stehe zwar in der Satzung, aufgrund der "besonderen Dreifaltigkeits-Konstruktion" des Ganzen (Die Stadt ist Eigentümerin und Geldgeberin, die TSG Betreiberin und der Förderverein Dritter im Bunde) sei man, "obwohl das Finanzamt Unterstützung zugesagt hatte", noch nicht weiter voran gekommen.

"Weil wir deshalb auch keine Spendenquittungen ausstellen können", so Dr. Hinrichs weiter, erwachse daraus das "Riesenproblem", keine nennenswerten Sponsorengelder von Firmen zu bekommen. Was in gleicher Weise auf spendenwillige Privatpersonen zutreffe.

Davon unbenommen bleiben soll aber auch weiterhin die Absicht des Fördervereins, die Stadt in ihrer "Mammutaufgabe" sowohl ideell und finanziell als auch durch praktische und konzeptionelle Förderung zu unterstützen, lautete das klare Ergebnis einer darauf abzielenden Abstimmung.

Dr. Hinrichs räumte ein, die Situation und die daraus resultierenden Konsequenzen "nicht korrekt eingeschätzt" zu haben. Was letztlich wohl auch dazu beigetragen hat, dass man nach den euphorischen Anfangserwartungen, was die Mitgliederzahlen betrifft, mittlerweile doch ziemlich unsanft auf dem Boden der Realität zurückgeholt wurde: "Nach den mehr als 10 000 Unterschriften haben wir uns natürlich mehr als die gegenwärtig 310 Mitglieder ausgerechnet". Dennoch bedeute auch diese innerhalb von nur sechs Monaten erreichte Zahl einen Erfolg.

Dem stimmte auch Schatzmeisterin Beate Boggasch zu. Mit den pro Jahr zu zahlenden neun Euro an Mitgliedsbeiträgen (insgesamt 2679 Euro), Einnahmen aus einer Veranstaltung im Rahmen des Weinheimer Herbstes (511 Euro) sowie Spendengeldern in Höhe von 1962 Euro klingeln derzeit abzüglich notwendiger Ausgaben und noch ohne die für 2005 erwarteten Mitgliedsbeiträge 4699,78 Euro in der Fördervereinskasse.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung