Schriesheim im Bild 2023

09.05.2005

Kleine Dribbelkünstler mit großem Spaß

Erstes Street Soccer-Turnier der Freikirchlichen Gemeinde auf dem Festplatz - Andacht nach der Siegerehrung - 23 Mannschaften dabei
Spannende Spielszenen entwickelten sich beim Street Soccer-Turnier auf dem Festplatz. Foto: vaf

Von Nina Lutz

Schriesheim. "Lass Sonne in dein Herz". Das Motto auf den kleinen Schildern, die gestern Nachmittag die Kaffeetische schmückten, hätte nicht treffender ausfallen können.

Es gießt in Strömen. Doch gute Fußballer und Fußballerinnen brauchen kein schönes Wetter um ihre Gegner zu umdribbeln. Sie brauchen nur einen festen Glauben an sich selbst. So kamen zahlreiche Ballkünstler auf den Festplatz um am Street-Soccer-Turnier der Evangelischen freikirchlichen Gemeinde Schriesheim teilzunehmen. Unterstützt wurde die Veranstaltung von dem Verein Sportler rufen Sportler (SRS).

Etwas komisch sieht das Spielfeld schon aus. Statt grünem Rasen mit weißen Linien, steht ein rechteckiger Kasten, der unwesentlich größer ist als ein Squash Court, auf dem Festplatz. Eine Seitenlinie gibt es genau so wenig wie einen Torwart oder die Abseits-Regel. Stattdessen ist das Spielfeld komplett mit einem grünen Netz umspannt. Obwohl das Feld so klein ist und ein Spiel nur vier Minuten dauert, sind Sophia, Laura und Susanna ziemlich aus der Puste, als sie das Spielfeld verlassen. Leider haben sie gerade 0:4 verloren. Alle drei Mädchen gehen auf das Kurfürst Friedrich Gymnasium, nach diesem auch ihre Mannschaft, "KFG I", benannt ist.

So wie die Mädchen vom KFG haben sich weitere 23 Mannschaften für das Street-Soccer-Turnier angemeldet. Sie spielen in vier Altersklassen, von 7-10, von 11-14, von 15-18 und von 19-99 Jahren einen Gewinner aus. Lustige Namen wie "Odenwälder Brasilianer", "Talentfrei 2" oder "Barfuss Bethlehem" sind nicht selten. Mario, Dominic, Patrick und Robin sind die "White Pumas" und ziemlich sicher, dass sie den Pokal gewinnen werden. Das erste Spiel konnten sie mit 3:0 für sich entscheiden.

Für das Street-Soccer-Turnier ist es nicht wichtig in einem Verein zu spielen, "sondern einfach nur Spaß am Straßenfußball zu haben", meint Organisator Gerhard Herr von der Evangelischen freikirchlichen Gemeinde. Es ist das erste Turnier, das er mit vielen anderen Helfern seit Januar im Arbeitskreis Street Soccer plant und organisiert. Wichtig ist ihm dabei den beinahe ausgestorbenen Straßenfußball wieder zu beleben und den Glauben an Jesus Christus zu stärken. Daher sorgen während des Turniers Pantomime- und Gesangseinlagen durch Mitglieder der Gemeinde für gute Unterhaltung. Nach der Siegerehrung gibt es eine kleine Andacht und christliche Musik.

Unterstützt wird die Evangelisch freikirchliche Gemeinde hierbei durch den SRS. Alexander Zöller ist Jugendsportmissionar in diesem Verein. Völlig durchnässt hat er gerade ein Spiel als Schiedsrichter geleitet. Jetzt hat er sich eine Pause verdient. Er versucht mit dem Straßenfußball Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren zu zeigen, was für ein Gewinn ihr Glaube für den Fußball darstellen kann. Dafür konnte der SRS auch prominente Spieler aus der Bundesliga wie beispielsweise Marcelo Bordon vom FC Schalke 04 oder Cacau vom VfB Stuttgart gewinnen.

Tatsächlich konnte sich die Mannschaft der "White Pumas" in der Gruppe der 11-14 jährigen am Ende durchsetzen. Mario, Dominic, Patrick und Robin strahlen mit der Sonne, die sich zur Siegerehrung doch noch gezeigt hat, um die Wette. Stolz präsentieren sie ihren Pokal. Knapp ging es in der Gruppe der 7-10 jährigen zu. Hier entschied das Torverhältnis mit dem glücklicheren Ende für die "Löwen". Der SC Bergheim I konnte in der Gruppe der 15 bis 18-Jährigen den Pokal gewinnen, während "Ferschischi" als Sieger in der Gruppe der 19 bis 99-Jährigen nach Hause gehen konnten. Alle Zweit- und Drittplatzierten durften sich über einen Eisgutschein freuen. Für alle Teilnehmer gab es außerdem eine Fußballbibel.

Alle Mannschaften des ersten Turniers konnt en mit neuen Mannschaften auch am nächsten Tag in das Geschehen eingreifen. Auch spontan Entschlossene waren dabei immer willkommen. Entscheidend ist nur, dass mindestens drei und höchstens fünf Spieler eine Mannschaft bilden.

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Kleine Dribbelkünstler mit großem Spaß-2

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung