Schriesheim im Bild 2023

30.09.2005

„Schriesheim muss nicht neu erfunden werden“

Bürgermeister-Kandidat Hansjörg Höfer startete gestern Abend in den Wahlkampf - „Jemand, der die Schriesheimer Seele versteht“

Schriesheim. (pak) Der Bürgermeister-Wahlkampf in Schriesheim stößt auf große Resonanz. Die Auftakt-Veranstaltung des langjährigen Grünen-Stadtrats Hansjörg Höfer gestern Abend verfolgten weit mehr als 100 Menschen – jeder politischen Couleur und jedes Alters.

„Schriesheim bietet eine sehr hohe Wohn- und Lebensqualität, wir können stolz darauf sein, was in den letzten Jahren erreicht worden ist“, beschrieb Höfer, der es als ein Hauptziel bezeichnete, „das Erreichte zu bewahren“. Er erklärte: „Schriesheim muss nicht neu erfunden werden.“ Vor allem die Pflege des Bürgerengagements müsse dabei helfen. „Die Stadt braucht ihre Bürger, um ihren Standard zu halten“, findet der Kandidat. „Ich strecke meine Hand aus und sage: ich will Bürgermeister für alle Schriesheimer sein.“ Desweiteren werde er sich für weitere Ansiedlung von Gewerbe im bestehenden Rahmen einsetzen, das allerdings dem Einzelhandel nicht den Boden entziehen dürfe. Im Fall einer Wahl werde er sich für den Branich-Tunnel einsetzen, aber auch für einen Sozialarbeiter. „Für diese Entscheidungen habe ich die Anerkennung aller politischen Gruppen der Stadt“, betonte er.

Als erste Besucherin hatte Höfer seine Mutter Anna begrüßt. Überhaupt waren es nicht nur Grüne, die sich die Vorstellungen des grünen Kommunalpolitikers anhören wollten. „Wenn ich Bürgermeister werde, will ich mein Ohr ganz nah' am Bürger haben“, erklärte der 48-jährige Bäckermeister. Seine 23-jährige Erfahrung als Mittelständler, Arbeitgeber, Unternehmer und Geschäftsführer von Heidelberger Bäckereien befähige ihn, auch den Chefsessel im Rathaus einzunehmen. „Ich werde ja auch etwas aufgeben“, bekannte er. Allerdings sei ihm der Beruf des Rathauschefs in seiner Heimatstadt diesen Wechsel wert.

„In dieser Stadt bin ich geboren und bin mit ihr verwachsen“, beschrieb der Familienvater von zwei Söhnen. „Mein Lebensweg war nicht gerade“, erläuterte Höfer, der Bäcker gelernt und sich nach Weiterbildungen selbstständig gemacht hat. „Ich habe mir dabei den Mut erworben, immer wieder neue Sachen zu machen“, so Höfer. Und weiter: „Nur wenn man Visionen hat, kann man etwas bewegen.“

In seinem Unternehmen sei es ihm gelungen, den Mitarbeitern ihren Spaß an der Arbeit zu erhalten. Diese Stimmung wolle er auch ins Rathaus hineintragen. Als Geschäftsmann habe er gelernt, „den Kunden als gleichberechtigten Partner zu sehen“. Auch in der Stadtverwaltung sei es wichtig, dass die Bürger „auf gleicher Augenhöhe ihr Ansinnen an den Bürgermeister herantragen können“. Auch wirtschaftlichen Sachverstand will Höfer ins neue Amt einbringen.

Als „jemand, der die Schriesheimer Seele versteht“, beschrieb Grünen-Stadtrat Robert Hasenkopf den kommunalpolitischer Wegbegleiter Höfer. „Er kümmert sich um die Anliegen der Bürger“, lobte er. Der Kandidat sei ein „Teamarbeiter, der zuhören kann“.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung