Schriesheim im Bild 2023

14.12.2008

Die Stadträte brachten 120 Sitzungsstunden hinter sich

Schriesheim. (cab) Die Weihnachtsfeier aller Mandatsträger aus der Stadt und den Ortsteilen sowie ihrer geladenen Gäste rundet das kommunalpolitische Jahr stets ab. Das war gestern Abend im großen Saal des Hotels "Zur Pfalz" nicht anders. Erster Bürgermeisterstellvertreter Siegfried Schlüter führte wie immer durch den Abend.

Eingangs unterstrich er, dass der Gemeinderat in dieser Zusammensetzung letztmals zur Weihnachtsfeier eingeladen habe. Schließlich sind nächstes Jahr am 7. Juni Kommunalwahlen, und da wird es sicher personelle Veränderungen geben. Bevor Schlüter das Buffet eröffnete, nahm er sich nicht nur Zeit für die Begrüßung, sondern auch für einen Rückblick, den er dieses Mal vor allem den wichtigsten Personalien des Jahres widmete.

Genau 28 Stadträte seien am 13. Juni 2004 in den Schriesheimer Gemeinderat gewählt worden, erinnerte Schlüter. Sieben seien in dieser Wahlperiode aus unterschiedlichen Gründen ausgeschieden, so Schlüter. Tatsächlich waren es acht: in der CDU-Fraktion Georg Wacker, Peter Seubert und Dr. Claudia Philipp-Schwöbel, bei den Grünen Dr. Annette Heuer und Hansjörg Höfer nach seiner Wahl zum Bürgermeister. Der Platz der FDP-Einzelstadträte wurde zwei Mal neu besetzt: Auf Dr. Birgit Arnold folgte im September 2006 Marc Gnädinger und auf ihn im April Wolfgang Renkenberger.

"Alle furchtbar traurig gemacht" habe der Tod von Dr. Maria Bullinger-Baier am 10. März, sagte Schlüter. Die Gesellschaft erhob sich zum Gedenken an die SPD-Stadträtin: "Wir haben eine engagierte Kollegin verloren", fuhr Schlüter fort. Sie sei eine Vertrauensperson über die kommunalpolitische Arbeit hinaus gewesen, die sich vielfältig engagiert habe, erinnerte Schlüter an Bullinger-Baiers Funktion im "Chor ohne Namen", der noch bei der Weihnachtsfeier im vergangenen Jahr für Unterhaltung gesorgt hatte. Das Leben habe aber auch im Gemeinderat weitergehen müssen, begrüßte Schlüter Bullinger-Baiers Nachfolgerin Gabriele Mohr-Nassauer. Die SPD-Stadträtin zählte neben Renkenberger ebenso zu den Nachrückern dieses Jahres wie Karl Reidinger (CDU). Ralph Schwarz (CDU) nahm Philipp-Schwöbels Sitz im Altenbacher Ortschaftsrat ein. Auch im gestrigen Rahmen verabschiedet wurde Stadtbaumeister Volker Rehberger, der in Astrid Fath eine kompetente Nachfolgerin habe, sagte Schlüter, der nach den ersten Runden am exzellenten kalt-warmen Buffet die "schönsten Männer Schriesheims" ankündigte: "Die Fraktionssprecher und Herr Renkenberger haben entschieden, dass wir den Damen eine Freude machen." Mit dem Auftritt des Männerchors des GV Liederkranz unter der Leitung von Martin Fallenbüchel.

Der Chor hatte zuvor bei der Eröffnung des Weihnachtsdorfs gesungen, war also im Dauereinsatz, was Schlüter lobend hervorhob. "Die wahre Liebe", das fünfte und letzte Lied, galt vor allem dem Geburtstagskind des Tages: Ursenbachs Ortsvorsteherin Rosemarie Edelmann feierte gestern ihren 49. Geburtstag und war sichtlich gerührt.

Dass die Stadträte dieses Jahr jede Menge Arbeit hatten, dokumentierte Bürgermeister Hansjörg Höfer mit Zahlen: 120 Stunden hätten die Kommunalpolitiker in Sitzungen verbracht, die Fraktionssprecher nochmal 40 mehr: "Das ist ein voller Arbeitsmonat." Und am Montag ist auch noch eine Sitzung des Bauausschusses. Höfer ließ das Jahr Revue passieren, erinnerte an die großen Projekte, die angestoßen wurden, und ging ebenfalls auf Dr. Maria Bullinger-Baier ein. Ihr Tod sei auch eine Mahnung, einander zu respektieren.

In seinem Ausblick sprach Höfer von einem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2009. Es gebe die Angst, dass sich die Krise länger hinzieht und Existenzen gefährdet. So wollte Höfer aber nicht schließen, sondern mit einem Dank für die geleistete Arbeit in diesem Jahr.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung