Schriesheim im Bild 2023

21.09.2003

Von den Grünen kann man sogar das Küssen lernen

7. Schriesheimer Kulturherbst im Oktober mit abwechslungsreichem Programm: Kabarett und Mittelalter-Musik mit dem "Ohrwurm" .

Schriesheim. (rb) Kabarett, Comedy, Zauberei und Liebeslieder: Der Schriesheimer Kulturherbst der Grünen Liste hat auch in diesem Jahr drei abwechslungsreiche Kulturveranstaltungen im Programm. An drei Samstagen im Oktober finden im Zehntkeller in Schriesheim Auftritte namhafter Künstler und Musiker statt:

Am 11. Oktober um 20 Uhr tritt Christian Habekost, auch bekannt als Baptistenpfarrer "The Reverend", mit seinem Kabarettprogramm auf. Es folgt am 18. Oktober, 20 Uhr Didi Saxer mit seinem kabarettistischen Zaubersolo "Out of Las Vegas". Die dritte und letzte Veranstaltung "Ein Küssgen in Ehren - Liebeslieder von Mittelalter bis Barock" findet am 25. Oktober um 20.00 Uhr statt: Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Musikschule tritt das Ensemble "Ohrwurm" auf und präsentiert, unterstützt von Schauspielern der Gruppe "Palette" und dem Jongleur Jochen Poeschko, eine Reihe wunderschöner alter Liebeslieder.

Christian "Chako" Habekost wird in seiner Ein-Mann-Show ein 90-minütiges Wortfeuerwerk auf seine Zuhörer niedergehen lassen.Während seiner Show schlüpft der Entertainer gekonnt in die verschiedensten Rollen: Binnen Minuten verwandelt er sich aus einem sächsischen Vertreter für Wellness-Produkte in einen pfälzischen Kurlauber, wandelt sich zum Latino-Animateur und besticht kurz darauf in der Rolle des großen Meditationsmeisters Cha Ko.

Didi Saxer (Dietmar Sachser) dagegen wird zum ersten Mal in Schriesheim auftreten. Der "Premiere" kann mit Spannung entgegengesehen werden: Der bekannte Entertainer aus Mannheim verzaubert sein Publikum bereits seit 1994 mit seinem mehrfach ausgezeichneten kabarettistischen Zaubersolos. Sein jetziges Programm, "Out of Las Vegas", ist eine Mischung aus Zauberei, Kabarett und Comedy. Saxer tritt darin abwechselnd in der Rolle des grantigen Requisiteurs und der des strahlenden Entertainers auf. Während Tische zu schweben und Taschentücher, getrieben von purer Magie, zu tanzen beginnen, teilt der charmante Kabarettist freche Seitenhiebe in alle Richtungen aus. Die "Liebeslieder von Mittelalter bis Barock" hat das fünfköpfige Ensemble "Ohrwurm" anlässlich des Jubiläums der Musikschule neu einstudiert. Das Ensemble wurde kurz nach Gründung der Musikschule von Hans-Dieter Schotsch gegründet. Es entwickelte sich mit der Zeit zu einem beliebten Folkloreorchester, das inzwischen bereits acht CDs herausgebracht und durch mehrfache Fernsehauftritte bundesweit einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Die Liebeslieder, die in Schriesheim vorgetragen werden sollen, stammen aus ganz verschiedenen Zeiten und Ländern. Sängerin Waltraud Leininger und Hans-Dieter Schotsch werden einen vertonten Kussunterricht aus dem 18. Jahrhundert vortragen sowie die Klage eines Mädchens, das noch immer keinen Mann hat.

Es folgen unter anderem ein französischer Chanson mit dem Titel "Belle qui tiens ma vie" aus dem 16. Jh. sowie John Dowlands "If my complains". Der Gesang wird mit vielen verschiedenen alten Instrumenten begleitet: Neben "klassischen" Instrumenten wie Harfe, Flöte und Gitarre werden auch Exoten wie Krummhörner, Schlüsselfiedeln, Mandolinen, eine Renaissancelaute und ein Mandoloncello zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Veranstaltung tritt auch Jongleur Jochen Poeschko auf, dessen Kunststücke mit mittelalterlicher Musik begleitet werden. Abgerundet werden die einzelnen Programmpunkte durch die Auftritte der Schauspieler der Theatergruppe "Palette", die die Überleitungen zwischen den Musikstücken übernehmen und die Liedtexte erläutern werden.

Die Besucher des Schriesheimer Herbstes können sich also auf drei sehr unterschiedliche Veranstaltungen freuen.

INFO: Karten für alle drei Veranstaltungen können ab dem 20. September für zwölf Euro im Vorverkauf erworben werden. Der Vorverkauf findet unter anderen bei der Rhein-Neckar-Zeitung, Geschäftsstelle Schriesheim, Bismarckstraße, statt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung