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01.08.2013

Kranführer brach auf Baustelle zusammen

Schriesheim. (sk) Zwei Polizeifahrzeuge, ein Kranken- und ein Notarztwagen, zwei Einsatzfahrzeuge der Schriesheimer Feuerwehr, dazu Amtshilfe aus Ladenburg mit einem Drehleiterfahrzeug und insgesamt 19 Kameraden beider Wehren: Mit großem Aufgebot rückten die Rettungskräfte gestern Mittag aus, um einem Verletzten zu Hilfe zu kommen.

Genau um 12.59 Uhr ging in der Feuerwehrleitstelle der Notruf ein, fünf Minuten später war die Feuerwehr bereits an Ort und Stelle. Unfallort war die Bouwfonds-Baustelle auf dem OEG- Areal. Hier war ein Bauarbeiter plötzlich zusammengebrochen. Zunächst war es ein Fall für den Notarzt, der den Patienten stabilisierte. Der 54-Jährige hatte Glück im Unglück: Er brach im zweiten Stock zusammen, in etwa sechs Meter Höhe. Sein Glück war, dass er nicht vom Gerüst stürzte und ohne einen gebrochenen Knochen davon kam. Trotzdem musste die Feuerwehr anrücken, um ihn mit der Drehleiter aus dem Gebäude zu hieven.

"Unser Drehleiterfahrzeug ist derzeit in Reparatur", erklärte Einsatzleiter Andreas Baar. Eine Absprache mit Ladenburg sorgte dafür, dass schnell Ersatz da war. Recht schnell war der Kranführer wieder bei Bewusstsein und stabil genug für den Transport mit der Schleifkorbtrage. Sicher verpackt, den Infusionsbeutel stabil befestigt, wurde die Trage mit dem Patienten mit Seilen an den Korb der Drehleiter gebunden und langsam, sachte schwankend, nach unten gefahren.

Unten stellte Polizeipostenleiter Dirk Bachmann beim Polier die Personalien des Polen fest. "Krampfanfall" lautete die vorläufige Diagnose des Notarztes, die jetzt in einer Heidelberger neurologischen Klinik abgeklärt werden soll. Es war der zweite Aufsehen erregende Zwischenfall auf den Baustellen des OEG-Areals binnen einer Woche, nachdem am vergangenen Mittwoch ein Bagger beim Aushub des Gesundheits- und Sozialzentrums von Burkhardt/Witteler eine Versorgungsleitung der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH durchtrennt und so den Verkehr auf der Überlandlinie 5 zwischen Heidelberg und Weinheim für Stunden zum Erliegen gebracht hatte.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung