Schriesheim im Bild 2023

18.10.2003

Rekord: Rund 150 000 Besucher im Waldschwimmbad!

Schwimmbadverein IEWS zieht positive Jahresbilanz 2003 - Cardano: "War aber auch nötig" - Neue Pächter für Badrestaurant gesucht

Schriesheim. (ron) Der Sahara-Sommer 2003 hat natürlich auch dem Schriesheimer Waldschwimmbad eine Rekordsaison beschert. Im RNZ-Gespräch warnte Klaus Cardano, der Vorsitzende des Schwimmbadvereins IEWS, jetzt aber vor allzu großer Euphorie. Die Schwimmbadler haben ihre Schäfchen noch lange nicht im Tockenen.

"Super!" Das ist die erste und zugespitzte Saisonbilanz von Beate Schilling, der Schatzmeisterin der IEWS. Die Frau sieht, was ihrem Job entspricht, in erster Linie die nackten Zahlen der Hitzesaison 2003. Und die sprengten natürlich alle Rekorde, auch wenn alle Abrechnungen natürlich noch nicht vorliegen. Aber so viel kann man schon sagen: Rund 150 000 Besucher haben das Schriesheimer Waldschwimmbad in diesem Jahr besucht. Außerdem wuchs die Zahl der Mitglieder weiter rasend und liegt nun bei 5500 - das lässt über die Beiträge natürlich die Kassen klingeln. Wegen des sicheren Wetters waren auch sämtliche Veranstaltungen sehr erfolgreich, allen voran natürlich das kulinarische Kabarett mit Sternekoch Jürgen Schneider vom Strahlenberger Hof. Verständlich also Beate Schillings Resumée: "Super!"

Auch wenn Klaus Cardano, der IEWS-Chef, einen kleinen Wermutstropfen ins große Becken träufelt: "Das war aber auch dringend nötig", gab er jetzt im RNZ-Gespräch zu Bedenken, "denn schließlich standen uns die finanziellen Sorgen in den letzten Jahren bis zur Oberkante der Unterlippe". Der Schwimmbadverein im elften Jahre seines Bestehens, könne nach dem Rekordjahr zwar einmal tief durchatmen. Aber das Geld bleibt knapp. Die Schwimmbadler haben ihre Schäfchen also noch lange nicht im Trockenen. Das liegt zum Einen daran, dass der Riesenbetrieb über Sommer auch mehr Energie- und Wartungskosten verschlungen hat als in normalen Jahren. Das liegt aber auch daran, dass die IEWS ehrgeizig weiter am Ausbau des Freizeitbereichs arbeitet. Von vielen Besuchern unbemerkt, hat das Waldschwimmbad im Laufe der Saison weiter an Attraktivität gewonnen. Ein neuer Boule-Platz ist entstanden, eine Gartenschach-Anlage eröffnet - alles in ehrenamtlicher Arbeit. Die regelmäßigen Arbeitsdienste zehren an den Nerven und Kräften der Schwimmbadmacher, deren "harter Kern" sich trotz der steigenden Mitgliederzahlen nicht vergrößert.

"Für uns gibt es keine Haupt- und keine Nebensaison", so beschreibt es Cardano, denn unsere Leute arbeiten das ganze Jahr über durch, auch wenn die anderen baden". Beim Bouleplatz und beim Gartenschach fanden die Erbauer nicht einmal Zeit für eine offizielle Einweihung. Und die Zeit rast weiter durch die Jahreszeiten bis zur Saison 2004. Das Toilettenhaus muss verputzt werden, der Hang dahinter rutscht und muss abgesichert werden, der Unterwasser-Staubsauger ist kaputt und ein neuer muss her, Fliesen und Rinnsteine sind teilweise schon wieder zu erneuern; 150 000 Menschen hinterlassen ihre Spuren. Aufgaben und Kosten reißen einfach nicht ab. Die Einnahmen aus der Saison 2003 werden dringend gebracht.

Eine Neuerung bahnt sich bei der Bewirtschaftung des Schwimmbadrestaurants an, nachdem sich die IEWS und das Wirtsehepaar Giavone getrennt haben. "In beiderseitigem Einvernehmen wurde der Vertrag aufgelöst", betonte Klaus Cardano. Bis zur nächsten Saison soll ein neuer Pächter gefunden werden, der Restaurant und Terrasse bewirtschaftet. Für die Veranstaltungen bleibt der erfolgreiche Wirtschaftsausschuss der IEWS natürlich weiterhin selbst zuständig.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung