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10.03.2014

BDS-Leistungsschau: "Endlich mal wieder ein volles Zelt"

Von "Haut" im Glas bis zu "samtweichen Händen to go": Zur Eröffnung der BDS-Leistungsschau gab's den traditionellen Rundgang

Schriesheim. (cab) Nach dem Krönungsabend war es in der Kuhbergstube spät geworden. So gegen zwei, sagt Weinprinzessin Hannah, sei man aufgebrochen vom traditionellen Ausklang bei Wein und Herzhaftem, den auch zwei Musiker der Pena aus Uzès spontan mit "Hey Jude" munter aufgemischt hatten. Jetzt, am Vormittag danach, ist den Weinhoheiten bei der Eröffnung der Leistungsschau nicht das Geringste anzumerken: "Applaus und Dank dafür, dass sie schon wieder fit sind", lächelt der Vorsitzende des Bundes der Selbstständigen (BDS), Rolf W. Edelmann. Er begrüßt Stadträte, Ortsvorsteher, Ehrenbürger Peter Riehl und mit Spickzettel "en français" die Gäste aus Uzès um Gérard Bonneau zum Rundgang durch die Gewerbeschau.

"Wir haben endlich mal wieder ein volles Zelt", so Edelmann. 40 Aussteller sind da, fünf Bewerber um Standplätze musste Schriesheims BDS-Chef ablehnen: "Das hatten wir zuletzt vor zwölf Jahren." Was nicht heiße, dass der BDS etwas falsch gemacht habe all die Jahre: "Es war die Konjunktur." Doch letztlich habe sich bei den Betrieben wieder die Erkenntnis durchgesetzt, dass man in Schriesheim gute Geschäfte machen kann, dass die Leistungsschau ein attraktiver Standort ist. Auch für die RNZ übrigens, die ihren Stand wie immer direkt gegenüber des Eingangs hat.

Edelmann thematisiert auch das Stadtjubiläum, erinnert an die Auftaktveranstaltung "Mit Pauken und Trompeten" gleich am 1. Januar, für die BDS und Verkehrsverein kooperierten. Der BDS-Chef wünscht Bürgermeister Hansjörg Höfer für das restliche Jubiläumsprogramm "alles Gute". Der Rathauschef seinerseits wirbt für den Stand der Stadt im Gewerbezelt. Hier gibt es Infos und das komplette Jubiläums-Merchandising. Etwa Pins mit Jubiläumslogo, die Höfer später den Weinhoheiten überreicht. Natürlich wünscht auch Weinkönigin Lena den Ausstellern an diesem Morgen viel Erfolg, um dann am liebevoll gestalteten Stand des Weinguts Jäck der Pena mit ihrem Kennergehör zu lauschen. Die Musiker aus Uzès spielen übrigens auch ein Geburtstagsständchen - für Verkehrsvereinschef Karl-Heinz Schulz, der am Vortag Siebzigsten gefeiert hatte. Derweil machen Platten mit belegten Brötchen von Fath's Backwahn die Runde zu den Weinen von Maximilian Jäck.

Der junge Winzer, frisch gebackener Bachelor des Weinbaus und der Önologie baut interessante Weine aus und geht auch im Marketing neue Wege. So gibt er seinen Weinen Namen wie "Fleisch" und "Haut". Bezüge zur Traube, die nicht jeder versteht: "'Fleisch' kam bei Vegetariern nicht so gut an", lächelt er. Aber man kann Jäck nur wünschen, dass er seine unverbrauchte Kreativität noch lange bewahrt und weiterhin Neues probiert. Dass er offen ist und auch anderes kennenlernen will, zeigt sich daran, wo man ihn gestern antrifft, am Stand des internationalen Weinvermarkters "Weine der Welt" nämlich. Hier schlendern die Rundgänger ebenfalls vorbei, um bei den Beautyexpertinnen von Mary Kay/Pierre Lang anzuhalten. Hier lassen sich nicht etwa die Weinhoheiten "samtweiche Hände to go" machen, sondern Bürgermeister Höfer. Anschließend suchen die Eröffnungsgäste schnell den Weg in die warme Mittagssonne, um ihren Rundgang im Außenbereich der Gewerbeschau ausklingen zu lassen - am Stand der "Woinemer Hausbrauerei".

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung