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31.10.2003

"So müsste Schule immer sein"

nformationen richtig nutzen: Methodentraining an der Kurpfalz-Realschule

Heute geht es gerade darum, Informationen richtig zu erarbeiten und anzuwenden. Dabei zählen Schlüsselkompetenzen und Kommunikationsfähigkeit. Und das muss geübt werden. Foto: Dorn

Schriesheim. (sie) Mit dem Arbeitstitel "Schule 2000" möchte die Kurpfalz-Realschule keinesfalls ausdrücken, dass sie der Zeit drei Jahre hinterherhinkt. Im Gegenteil: Das 1999 begonnene Projekt steht unter der Überschrift "Schule im dritten Jahrtausend".

Ein wichtiger Pfeiler des Schulentwicklungsprogramms sind neue Formen des Lehrens und Lernens, die in dreitägigen Kursen durch sogenannte Methoden- und Kommunikationstrainings erworben werden. Die Veränderungen in Wirtschaft und Forschung lassen auch die Schulen nicht unberührt, und so liegt es an den Schulleitern und Lehrern, sich und damit ihre Schüler wettbewerbsfähig zu machen. Sowohl aus fachlicher wie auch aus soziologischer Sicht.

Schlüsselkompetenzen, Selbstmanagement und Kommunikationsfähigkeit stehen heute bei Bewerbungsgesprächen an erster Stelle. "Es kommt nicht mehr auf das rein Fachliche an, sondern bei der Wissensflut vor allem auch auf Methodenkompetenz", weiß Rektor Hans-Jürgen Krieger. Wenn nächstes Jahr die neuen Lehrpläne herauskommen, dann wird man die Verschiebung Schwarz auf Weiß haben. "Wir machen seit Jahren das, was nun Vorschrift wird", so Krieger. Was aber bedeutet "Methodenkompetenz"?

Dazu erzählt Jessica aus der Klasse 6b, wie ihr Lernweg in den drei Tagen aussah. Unter dem Projektthema "Reisen", das alle sechsten Klassen verbindet, haben die Schüler die Aufgabe, möglichst viel über die Sturmflut und den Deichbau herauszufinden. Am Ende ihrer Recherchen präsentieren die Gruppen ihren Mitschülern die Ergebnisse. Im Sekretäriat fragen zwei Jungen nach einem Videobeamer. Schließlich gibt es heute keine Lehrer, die den Unterricht organisieren. Da müssen die Schüler schon selbst tätig werden, und genau das ist das erklärte Ziel.

In den Abschlussklassen werden Vokabeln gepaukt. "Wir haben Konzentrationsübungen und Traumreisen gemacht", erzählt Lehrerin Ute Johnscher, auf die vielen Kerzen angesprochen. "So müsste Schule immer sein, denn wir haben wirklich was gelernt", weiß Habib jetzt, wie man die Vokabeln am besten in den Kopf bekommt und sie nicht wieder vergisst.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung