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17.08.2015
Gerhard Kling ist im Vorstand des IEWS. Jeden Morgen bereitet er das Schriesheimer Waldschwimmbad für die Badegäste vor. Foto: Dorn
Von Elena Bergmann
Schriesheim. Acht Uhr morgens, 22 Grad. Genau die richtigen Bedingungen, um ins Freibad zu gehen. So denken zumindest die Mitglieder der "Interessengemeinschaft zur Erhaltung des Waldschwimmbads Schriesheim" (IEWS), die jeden Morgen bei Wind und Wetter ihre Sonderöffnungszeiten nutzen. Von acht bis zehn Uhr und von 18.30 bis 21 Uhr, öffnen sich die Tore nur für den Verein.
Lediglich einer ist schon vor den 30 bis 40 Frühschwimmern da: Gerhard Kling. Er kommt bereits um sieben Uhr und bereitet alles vor. Zuerst saugt Kling das große Becken, "und das dauert eine ganze Weile". Ist das erledigt, kann er die Tür öffnen.
Danach kümmert er sich um das kleine Becken, säubert die Einstiegsbecken und kontrolliert alle Umkleidekabinen. "Es wird unheimlich viel liegen gelassen an starken Tagen", sagt der Rettungsschwimmer, "man findet gut und gerne zehn Handtücher, ein paar Klamotten und einen Schwimmring." Alle vergessenen Dinge kommen in eine Fundkiste, die am Ende der Saison an das Ladenburger Kinderheim übergeben wird.
Gerhard Kling ist Rentner. Von Mai bis September kommt er jeden Morgen für die Frühschicht ins Freibad. Vor 20 Jahren, als der IEWS gegründet wurde, habe man dringend Leute gesucht, die sich in den Morgenstunden und abends um das Bad kümmern. Kling ist im Vorstand des Vereins und hat vor 16 Jahren begonnen, seinen Dienst als Rettungsschwimmer zu leisten.
Dafür musste er den Rettungsschwimmerschein und das silberne Schwimmabzeichen machen. Hinzu kommt eine Ersthelferausbildung. Alle zwei Jahre werden die Anforderungen wiederholt und geprüft.
Ungeübt sei das Ganze gar nicht so einfach: neben den Schwimm- und Tauchaufgaben müssen die Anwärter Befreiungsgriffe und Widerbelebung mit dem Defibrillator beherrschen. "Wenn der Ausbilder einen auf einmal von hinten im Wasser angreift, ist das am Anfang sehr erschreckend", sagt Kling, "aber es ist gut, dass wir auch den Ernstfall üben".
Neben den morgendlichen Diensten im Freibad gibt es noch zahlreiche Aufgaben, die auf das Vorstandsmitglied zukommen. Feste des Vereins und Winterarbeiten sind ein zusätzlicher Zeitaufwand, den Kling aber gerne auf sich nimmt: "Viele Mitglieder helfen im Waldschwimmbad und engagieren sich. Auch Schriesheimer, die nicht in der IEWS sind, unterstützen uns mit Spenden."
So wurde zum Beispiel die Rutsche gespendet, ein Klettergerüst und Schirme für den Kinderbereich. "Wir sind wie eine große Familie, die sich um das Bad kümmert", so Kling.
Die richtigen Schwimmmeister sind zwar bei der Stadt angestellt und überwachen den Badebetrieb von spätestens 10 Uhr an, aber Betreiber des Freibades ist die IEWS. "Das ist schon etwas ganz Besonderes", so Kling.
Gegen 9 Uhr kommt dann der Fachangestellte für Bäderbetriebe und beginnt mit der Qualitätskontrolle des Wassers, der Begehung des Chlorgasraumes, der Filteranlagen und der Pumpen. Währenddessen behält Rettungsschwimmer Kling noch den Überblick, bis das Bad für reguläre Gäste geöffnet ist. Dann ist sein Dienst beendet.
An heißen Tagen mit viel Betrieb bleiben die Rettungsschwimmer aber auch schon mal den ganzen Tag über als Unterstützung.
Im Schriesheimer Waldschwimmbad ist er als erster da
Gerhard Kling arbeitet jeden Morgen als Rettungsschwimmer im Schriesheimer Waldschwimmbad - "Das ist schon etwas Besonderes"Gerhard Kling ist im Vorstand des IEWS. Jeden Morgen bereitet er das Schriesheimer Waldschwimmbad für die Badegäste vor. Foto: Dorn
Von Elena Bergmann
Schriesheim. Acht Uhr morgens, 22 Grad. Genau die richtigen Bedingungen, um ins Freibad zu gehen. So denken zumindest die Mitglieder der "Interessengemeinschaft zur Erhaltung des Waldschwimmbads Schriesheim" (IEWS), die jeden Morgen bei Wind und Wetter ihre Sonderöffnungszeiten nutzen. Von acht bis zehn Uhr und von 18.30 bis 21 Uhr, öffnen sich die Tore nur für den Verein.
Lediglich einer ist schon vor den 30 bis 40 Frühschwimmern da: Gerhard Kling. Er kommt bereits um sieben Uhr und bereitet alles vor. Zuerst saugt Kling das große Becken, "und das dauert eine ganze Weile". Ist das erledigt, kann er die Tür öffnen.
Danach kümmert er sich um das kleine Becken, säubert die Einstiegsbecken und kontrolliert alle Umkleidekabinen. "Es wird unheimlich viel liegen gelassen an starken Tagen", sagt der Rettungsschwimmer, "man findet gut und gerne zehn Handtücher, ein paar Klamotten und einen Schwimmring." Alle vergessenen Dinge kommen in eine Fundkiste, die am Ende der Saison an das Ladenburger Kinderheim übergeben wird.
Gerhard Kling ist Rentner. Von Mai bis September kommt er jeden Morgen für die Frühschicht ins Freibad. Vor 20 Jahren, als der IEWS gegründet wurde, habe man dringend Leute gesucht, die sich in den Morgenstunden und abends um das Bad kümmern. Kling ist im Vorstand des Vereins und hat vor 16 Jahren begonnen, seinen Dienst als Rettungsschwimmer zu leisten.
Dafür musste er den Rettungsschwimmerschein und das silberne Schwimmabzeichen machen. Hinzu kommt eine Ersthelferausbildung. Alle zwei Jahre werden die Anforderungen wiederholt und geprüft.
Ungeübt sei das Ganze gar nicht so einfach: neben den Schwimm- und Tauchaufgaben müssen die Anwärter Befreiungsgriffe und Widerbelebung mit dem Defibrillator beherrschen. "Wenn der Ausbilder einen auf einmal von hinten im Wasser angreift, ist das am Anfang sehr erschreckend", sagt Kling, "aber es ist gut, dass wir auch den Ernstfall üben".
Neben den morgendlichen Diensten im Freibad gibt es noch zahlreiche Aufgaben, die auf das Vorstandsmitglied zukommen. Feste des Vereins und Winterarbeiten sind ein zusätzlicher Zeitaufwand, den Kling aber gerne auf sich nimmt: "Viele Mitglieder helfen im Waldschwimmbad und engagieren sich. Auch Schriesheimer, die nicht in der IEWS sind, unterstützen uns mit Spenden."
So wurde zum Beispiel die Rutsche gespendet, ein Klettergerüst und Schirme für den Kinderbereich. "Wir sind wie eine große Familie, die sich um das Bad kümmert", so Kling.
Die richtigen Schwimmmeister sind zwar bei der Stadt angestellt und überwachen den Badebetrieb von spätestens 10 Uhr an, aber Betreiber des Freibades ist die IEWS. "Das ist schon etwas ganz Besonderes", so Kling.
Gegen 9 Uhr kommt dann der Fachangestellte für Bäderbetriebe und beginnt mit der Qualitätskontrolle des Wassers, der Begehung des Chlorgasraumes, der Filteranlagen und der Pumpen. Währenddessen behält Rettungsschwimmer Kling noch den Überblick, bis das Bad für reguläre Gäste geöffnet ist. Dann ist sein Dienst beendet.
An heißen Tagen mit viel Betrieb bleiben die Rettungsschwimmer aber auch schon mal den ganzen Tag über als Unterstützung.
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