Schriesheim im Bild 2023

30.12.2003

Die Ereignisse und Debatten des Jahres

Die Baustelle des Jahres mit dem meisten Ärger: das ganze Jahr über stritten sich die Altenbacher mit der Stadt und der Firma über das Tempo bei der Kanalsanierung.

Für das Neubaugebiet Nord wird anfangs des Jahres die erste Planung aufgestellt. Aber zu keiner Zeit ist das Gebiet unumstritten. Am meisten Ärger gibt es wegen eines lange ausgesparten Terrains im Westen des Neubaugebietes, das lange als "Öko-Quartier" entstehen sollte. Weil die Bauträger-Firma "Concepta-Planung" aber wirtschaftliche Probleme fürchtet, muss der Gemeinderat zähneknirschend eine umgeschmissene Planung akzeptieren. Die besagte Fläche ist jetzt nur noch "ökolologisch orientiert".

Im Februar wird durch einen RNZ-Bericht bekannt, dass die Winzergenossenschaft mit Unterstützung von Bürgermeister Peter Riehl eine Rebflurbereinigung des Kuhbergs südlich der Strahlenburg wünschen. Die Bitte konkretisiert sich sehr bald, obwohl die Meinung in der Bevölkerung, auch bei den Winzern selbst, geteilt ist. Wenige Tage vor Weihnachten gibt Riehl im Gemeinderat bekannt, dass die Mittel für die ersten Vor-Untersuchungen bewilligt sind. Im Februar wird eine Überfliegung stattfinden.

Der in Altenbach wohnende schwerreiche SAP-Gründer Hasso Plattner hilft dem Fußballverein TSG Altenbach und bringt die Stadt Schriesheim damit in eine Bredouille. Er schenkt den Kipp-Kickern satte 75 000 Euro und vervollständigt damit deren Eigenanteil für den Bau eines lang ersehnten Kunstrasenplatzes. Der Gemeinderat steht im Wort und musst seinerseits seinen Zuschuss in Höhe von 150 000 Euro ausbezahlen.

Stillschweigend verabschiedet sich die Stadt fünf Jahre nach der vollmundig gepriesenen ersten Zukunftskonferenz als Akteur aus Agenda-Prozess. Die Leiter der Agenda-Gruppen werden verabschiedet.

Im März beginnt eine aus Sachsen stammende Spezialfirma mit der Überfliegung der Schriesheimer Gemarkung. Grund ist eine genaue Erfassung der versiegelten Flächen. Im Sommer erhielt jeder Grundstücksbesitzer einen genauen Plan seiner Flächen. Bis zur Mitte des Jahres 2004 soll die Abwassergebühr der Stadt auf einen verursachergerechten Tarif umgestellt werden: wer viel Wasser in die Kanalisation leitet, soll auch mehr bezahlen. Wer mehr versickern lässt, soll Geld sparen.

Erst muss Bauträger Peter Appel wegen zahlreicher Auflagen sehr lange warten, dann geht alles ruckzuck: Kaum ist der alte Lidl in der Römerstraße abgerissen, werden schon die neuen Häuser gebaut. Kurz vor Weihnachten sind schon die ersten Familien eingezogen.

Der Schwimmbadverein IEWS bricht im Jahr des Jahrhundertsommers alle Rekorde: 120 000 Besucher werden gezählt. Und mittlerweile 5200 Mitglieder im Club.

Schriesheims Kinderbetreuung ist rund, als im Januar der Schülerhort "Pfiffikus" in den Containern am Schulzentrum und gleichzeitig die Kinderkrippe "Purzelzwerge" an der Mehrzweckhalle ihren Betrieb aufnehmen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung