Schriesheim im Bild 2023
schriese.de zieht um!
zu den neuen Bilderserien
06.10.2016
Neue Kanalrohre liegen schon bereit. Foto: Dorn
Von Carsten Blaue
Schriesheim. In der Oberen Bergstraße rangieren die gelben Baufahrzeuge der Firma Hauck aus Waibstadt. Hier laufen die Vorbereitungen auf die große Kanal- und Wasserleitungssanierung. Zwischen Herrengasse und Großem Mönch soll alles neu werden. Unter der Erde die Rohre, darüber die Straße. Gleiches passiert im Dossenheimer Weg, und hier sind die Arbeiter von Hauck auch schon weiter.
Zwischen Alfred-Herbst-Straße und Edelsteinstraße ist der alte, mit Asphaltausbesserungen vernarbte Fahrbahnbelag bereits abgefräst worden. Hier dominiert jetzt schottererdiges Braun. Mitten in der Straße klafft ein tiefes, langes Loch, das den Blick auf die Kanalisation frei gibt und an den Seiten mit Stahl flächig abgestützt wird. Unweit davon lagern bereits die neuen, drei Meter langen Rohrstücke aus Beton für den künftigen Abwasserkanal. Sie haben eine Dimension von 600 Millimetern. Auch ein neues Schachtbauwerk liegt schon dort. Doch der Mark erschütternde Lärm kommt vom Sägen der kleineren braunen Rohre. Die Anwohner werden Nerven brauchen - sowohl im Dossenheimer Weg, der zwischen Alfred-Herbst-Straße und Steinschleifenweg saniert wird, wie auch in der Oberen Bergstraße. Aber hier wie dort ist die Erneuerung von Kanälen, Wasserversorgungen und Fahrbahnen unvermeidlich.
Das demonstrierte Stadtbaumeister Markus Foltin kürzlich im Gemeinderat recht eindrucksvoll. Er hatte Bilder vom Zustand der alten Kanalisation mitgebracht. In beiden Straßen haben die Rohre Risse, undichte Verbindungen und verstopfte Anschlüsse. Das geht soweit, dass die Kanäle in sich teilweise nicht mehr fest sind und die Rohrstatik versagt. In der Oberen Bergstraße ist der Verfall so fortgeschritten, dass sich ganze Scherben aus den Leitungen gelöst haben. Im Dossenheimer Weg wurden zudem total verschobene Verbindungen zwischen den Kanalrohren gefunden. Es wird also Zeit. Und eigentlich war Foltin davon ausgegangen, dass beide Baustellen schon im August in Angriff genommen werden. Aber Hauck hatte einfach keine Kolonnen frei. Diese Verzögerungen fand der Stadtbaumeister jedenfalls schon Mitte September im Gespräch mit der RNZ "ärgerlich". Zumal die Stadt auf Anfragen hin stets die Starttermine im Sommer genannt hatte: "Da brauchen wir Verlässlichkeit. Auch nach außen", hatte Foltin gesagt.
Aber jetzt hat Hauck ja angefangen. Im Dossenheimer Weg wird sich die Fachfirma in drei Abschnitten nach Süden vorarbeiten. Nach dem jetzt begonnenen Teilstück folgt die Strecke zwischen Edelsteinstraße und Stichweg. Von hier geht es dann bis zum Steinschleifenweg weiter. Die Bauzeit beträgt nach Angaben der Stadt pro Abschnitt etwa acht bis zehn Wochen. Das gilt auch in der Oberen Bergstraße. Hier soll es allerdings vier Bauphasen geben: von der Herrengasse bis zur Bahnhofstraße, von hier bis zum Kehlweg, dann weiter bis zum Kleinen Mönch und schließlich im vierten Abschnitt bis zum Großen Mönch. Wann die Baustellen beendet sein werden, ist schwer zu sagen. Zumal es auch von Wetter abhängig sein wird, wie schnell Haucks Arbeiter vorankommen.
Sicher ist, dass das Ganze viel Geld kostet. Für die Obere Bergstraße sind knapp 845.700 Euro veranschlagt, für den Dossenheimer Weg gut 868.000 Euro. Die städtischen Finanzen werden mit den beiden Maßnahmen aber nicht komplett belastet - zumindest nicht direkt. Zu- und Abwasser sind Sache der Schriesheimer Wasserver- und -entsorgungsgesellschaft WVE. Im Kernhaushalt schlägt also nur der Straßenbau zu Buche - in der Oberen Bergstraße mit gut 311.700 Euro, im Dossenheimer Weg mit knapp 343.000 Euro. Dafür werden nicht nur die Fahrbahnen erneuert, sondern auch die Gehwege. Diese werden mit acht Zentimeter dicken, krophyrroten Betonsteinen gepflastert, die flach über Wasserabläufe in die Fahrbahnen übergehen. Diese haben einen etwa 60 Zentimeter starken Aufbau, der sich zusammensetzt aus einer 25 Zentimeter dicken Frostschutzschicht. Darüber kommt eine 20 Zentimeter hohe Schottertragschicht, gefolgt von der sogenannten Asphalttragschicht, die zehn Zentimeter misst. Erst dann kommt der vier Zentimeter dicke Asphaltbeton.
Die Obere Bergstraße hat eine Fahrbahnbreite von fünf Metern, die beidseitigen Gehwege messen etwa einen bis 1,50 Meter. Im Dossenheimer Weg wird die Straße 6,50 Meter breit und jeder Gehweg rund zwei Meter. Die Planung weist hier zudem sechs Zonen mit jeweils zwei Parkplätzen aus, die aus grauem Pflaster hergestellt werden sollen. An diesen Stellen wird die Fahrbahn um zwei Meter schmaler.
Wenn Schriesheimer Straßen zu Baustellen werden
Kanalsanierung im Dossenheimer Weg hat begonnen, in der Oberen Bergstraße wird sie vorbereitet.Neue Kanalrohre liegen schon bereit. Foto: Dorn
Von Carsten Blaue
Schriesheim. In der Oberen Bergstraße rangieren die gelben Baufahrzeuge der Firma Hauck aus Waibstadt. Hier laufen die Vorbereitungen auf die große Kanal- und Wasserleitungssanierung. Zwischen Herrengasse und Großem Mönch soll alles neu werden. Unter der Erde die Rohre, darüber die Straße. Gleiches passiert im Dossenheimer Weg, und hier sind die Arbeiter von Hauck auch schon weiter.
Zwischen Alfred-Herbst-Straße und Edelsteinstraße ist der alte, mit Asphaltausbesserungen vernarbte Fahrbahnbelag bereits abgefräst worden. Hier dominiert jetzt schottererdiges Braun. Mitten in der Straße klafft ein tiefes, langes Loch, das den Blick auf die Kanalisation frei gibt und an den Seiten mit Stahl flächig abgestützt wird. Unweit davon lagern bereits die neuen, drei Meter langen Rohrstücke aus Beton für den künftigen Abwasserkanal. Sie haben eine Dimension von 600 Millimetern. Auch ein neues Schachtbauwerk liegt schon dort. Doch der Mark erschütternde Lärm kommt vom Sägen der kleineren braunen Rohre. Die Anwohner werden Nerven brauchen - sowohl im Dossenheimer Weg, der zwischen Alfred-Herbst-Straße und Steinschleifenweg saniert wird, wie auch in der Oberen Bergstraße. Aber hier wie dort ist die Erneuerung von Kanälen, Wasserversorgungen und Fahrbahnen unvermeidlich.
Das demonstrierte Stadtbaumeister Markus Foltin kürzlich im Gemeinderat recht eindrucksvoll. Er hatte Bilder vom Zustand der alten Kanalisation mitgebracht. In beiden Straßen haben die Rohre Risse, undichte Verbindungen und verstopfte Anschlüsse. Das geht soweit, dass die Kanäle in sich teilweise nicht mehr fest sind und die Rohrstatik versagt. In der Oberen Bergstraße ist der Verfall so fortgeschritten, dass sich ganze Scherben aus den Leitungen gelöst haben. Im Dossenheimer Weg wurden zudem total verschobene Verbindungen zwischen den Kanalrohren gefunden. Es wird also Zeit. Und eigentlich war Foltin davon ausgegangen, dass beide Baustellen schon im August in Angriff genommen werden. Aber Hauck hatte einfach keine Kolonnen frei. Diese Verzögerungen fand der Stadtbaumeister jedenfalls schon Mitte September im Gespräch mit der RNZ "ärgerlich". Zumal die Stadt auf Anfragen hin stets die Starttermine im Sommer genannt hatte: "Da brauchen wir Verlässlichkeit. Auch nach außen", hatte Foltin gesagt.
Aber jetzt hat Hauck ja angefangen. Im Dossenheimer Weg wird sich die Fachfirma in drei Abschnitten nach Süden vorarbeiten. Nach dem jetzt begonnenen Teilstück folgt die Strecke zwischen Edelsteinstraße und Stichweg. Von hier geht es dann bis zum Steinschleifenweg weiter. Die Bauzeit beträgt nach Angaben der Stadt pro Abschnitt etwa acht bis zehn Wochen. Das gilt auch in der Oberen Bergstraße. Hier soll es allerdings vier Bauphasen geben: von der Herrengasse bis zur Bahnhofstraße, von hier bis zum Kehlweg, dann weiter bis zum Kleinen Mönch und schließlich im vierten Abschnitt bis zum Großen Mönch. Wann die Baustellen beendet sein werden, ist schwer zu sagen. Zumal es auch von Wetter abhängig sein wird, wie schnell Haucks Arbeiter vorankommen.
Sicher ist, dass das Ganze viel Geld kostet. Für die Obere Bergstraße sind knapp 845.700 Euro veranschlagt, für den Dossenheimer Weg gut 868.000 Euro. Die städtischen Finanzen werden mit den beiden Maßnahmen aber nicht komplett belastet - zumindest nicht direkt. Zu- und Abwasser sind Sache der Schriesheimer Wasserver- und -entsorgungsgesellschaft WVE. Im Kernhaushalt schlägt also nur der Straßenbau zu Buche - in der Oberen Bergstraße mit gut 311.700 Euro, im Dossenheimer Weg mit knapp 343.000 Euro. Dafür werden nicht nur die Fahrbahnen erneuert, sondern auch die Gehwege. Diese werden mit acht Zentimeter dicken, krophyrroten Betonsteinen gepflastert, die flach über Wasserabläufe in die Fahrbahnen übergehen. Diese haben einen etwa 60 Zentimeter starken Aufbau, der sich zusammensetzt aus einer 25 Zentimeter dicken Frostschutzschicht. Darüber kommt eine 20 Zentimeter hohe Schottertragschicht, gefolgt von der sogenannten Asphalttragschicht, die zehn Zentimeter misst. Erst dann kommt der vier Zentimeter dicke Asphaltbeton.
Die Obere Bergstraße hat eine Fahrbahnbreite von fünf Metern, die beidseitigen Gehwege messen etwa einen bis 1,50 Meter. Im Dossenheimer Weg wird die Straße 6,50 Meter breit und jeder Gehweg rund zwei Meter. Die Planung weist hier zudem sechs Zonen mit jeweils zwei Parkplätzen aus, die aus grauem Pflaster hergestellt werden sollen. An diesen Stellen wird die Fahrbahn um zwei Meter schmaler.
Copyright (c) rnz-online
Schriese aktuell ...
»14.12.2022
Wie Aida und Papageno die Oper retten
»09.12.2022
Warum ein Großteil der Sirenen stumm blieb
»03.12.2022
Wieso viele Bäume immer noch Blätter tragen
»02.12.2022
Ladenlokale in der Altstadt müssen bleiben
»30.11.2022
Branichtunnel Mitte Dezember nachts gesperrt
»19.11.2022
Weihnachtsdorf meldet sich wieder zurück
»19.11.2022
Der Abriss des Kompressorenhauses ist ausgesetzt
»16.11.2022
Zwei Poller für die Heidelberger Straße?
»07.11.2022