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17.03.2018

Spendeninitiative für KiTZ Heidelberg: Kiwis gegen Krebs

Spendeninitiative für KiTZ Heidelberg: Kiwis gegen Krebs

Tatjana Radetzky und Markus Keck starteten außergewöhnliche Aktion - Neue Behandlungsmethoden für Kinder

Rufen gemeinsam zur Unterstützung auf: Die GeschäftspartnerTatjana Radetzky und Markus Keck fördern mit ihrer Spendenaktion "ein Kiwi gegen Krebs" das KiTZ Hopp-Kindertumorzentrum am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg. Foto: Dorn

Von Carolina Paul

Schriesheim. "Sie werden den zweiten Geburtstag ihres Sohnes nicht mehr feiern können", so oder so ähnlich müssen die Worte der Ärzte geklungen haben. Es war der 13. September 2016, der das Leben von Tatjana Radetzky und ihrer Familie für immer verändert hat. Ihr Sohn, damals gerade mal ein Jahr alt, litt an einem Hirntumor. Durch Bestrahlung konnte das Wachstum zunächst gestoppt werden, im Dezember letzten Jahres kam dann aber die Hiobsbotschaft: der Tumor wächst wieder. Als wäre das nicht schon furchtbar genug, erkrankte auch die Mutter ihres Geschäftspartners, Markus Keck, an Krebs und erhielt am gleichen Tag die verheerende Diagnose, unheilbar krank zu sein.

Durch das Schicksal und die Arbeit verbunden, reifte in beiden die Idee zu einer Spendeninitiative für das KiTZ Hopp-Kindertumorzentrum am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg heran. Das KiTZ ist eine gemeinsame Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums, das sich aus den Komponenten Forschung, Translation und Klinik zusammensetzt. Durch die Forschung vor Ort sollen neue Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten für Kinder entdeckt werden, die dann in der klinischen Versorgung angewandt werden können. Dadurch sollen nicht nur bessere Heilungschancen bestehen, sondern auch die optimale Krankenhausversorgung von Kindern und die psychosoziale Betreuung der Familien gewährleistet sein.

Dank einer Studie befindet sich Kecks Mutter derzeit in Revision, gilt also als krebsfrei. Und auch für Radetzkys Sohn besteht neue Hoffnung, denn auch er hat einen Platz in einer Studie am KiTZ bekommen. "Das Leben meines Sohnes hängt von der Forschung ab", sagte Radetzky, "diese kann am KiTZ sozusagen direkt angewendet werden".

Mit ihrer Initiative "ein Kiwi gegen Krebs" begannen Radetzky und Keck passend zum Kinderkrebstag, am 15. Februar dieses Jahres. Der Name der Initiative orientiert sich an dem Firmennamen ihrer Werbeagentur, der Kiwi Ideenfabrik in Schriesheim. Gut einen Monat später, beim Mathaisemarktlauf, starteten sie die erste öffentliche Aktion, bei der sich zahlreiche Läufer, Organisatoren und Zuschauer solidarisierten. Überall liefen Menschen mit dem "ein Kiwi gegen Krebs"- Aufkleber in grün und pink umher. Auch beim Festumzug entschieden sich teilnehmende Kindergärten dazu den Aufkleber zu tragen. Die Resonanz sei durchweg positiv gewesen, so Radetzky.

In der Heidelberger Straße stehen in manchen Geschäften sogar schon ihre Spendendosen, und in den nächsten Tagen solle dann der eigene Shop auf ihrer Internetseite www.ein-kiwi-gegen-krebs.de online gehen, wo sich Interessierte über kommende Aktionen informieren können. Im Shop werden Anstecker, Siliconarmbänder, Turnbeutel und Filzschlüsselanhänger angeboten, die "einen kleinen Gegenwert" zur Spende darstellen sollen. Alle Erlöse gehen ohne Umwege direkt an das KiTZ nach Heidelberg, das ein eigenes Spendenkonto dafür eingerichtet hat. Auf Facebook oder Instagram, sind sie außerdem unter "ein Kiwi gegen Krebs" zu finden. "Wir sind für alles offen", sagte Keck zur Zukunft der Initiative. Beide hoffen aber auf Zusammenarbeiten mit Firmen, um "ein Kiwi gegen Krebs" bekannter zu machen und krebskranken Kindern helfen zu können.

Info: Spendenkonto KiTZ Heidelberg, IBAN: DE64.6005.0101.7421 5004 29, Verwendungszweck: D.10071880

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung