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30.03.2018
Andreas Wagner, Gisela Reinhard, Sabrina Walenda und Gottfried Rudholzer übergaben 38 Unterschriften an Bürgermeister Hansjörg Höfer. Foto: Dorn
Schriesheim. (mpt) Ungewohnter Besuch beim Bürgermeister: Anlieger rund um die Max-Planck-Straße reichten am gestrigen Mittwochvormittag Beschwerde bei Hansjörg Höfer ein. Sie wehren sich nicht per se gegen den von der Bauhütte geplanten Neubau des Wohnkomplexes in der Ladenburger Straße 7. Vielmehr stört sie daran ein kleiner Fehler mit weitreichenden Folgen: die Schaffung von vier Parkplätzen, die von der Max-Planck-Straße aus erreichbar seien sollen. Damit würde dem Verkehr in der Stichstraße Tür und Tor geöffnet, befürchten die Anwohner.
38 Unterschriften haben Gottfried Rudholzer, Gisela Reinhard, Sabrina Walenda und Andreas Wagner binnen kurzer Zeit gesammelt. "Wir sind nicht grundsätzlich gegen das Projekt. Im Gegenteil: Es ist eine sehr positive Entwicklung, auch für uns", stellt Rudholzer voran. "Der Neubau wird eine optische Verbesserung. Er lockert die Umgebung auf und ist kein Klotz mehr", betont auch Wagner. Einigkeit herrsche unter den Bewohnern allerdings auch darüber, dass Zaun und Mauer, welche die zum Abriss und Neubebauung freigegebenen und in die Jahre gekommenen Sozialwohnungen bisher von der Sackgasse trennen, auch weiterhin Bestand haben sollen. Oder zumindest durch Grünhecken ersetzt werden könnten.
Der Bauträger aber hat andere Pläne: Neben einer Tiefgarage mit 20 Stellplätzen, welche von der Ladenburger Straße aus erreichbar sind, sollen vier Parkplätze über die Max-Planck-Straße angesteuert werden. "Wir haben große Bedenken, dass es eine Eigendynamik annimmt und dann auch viele Besucher in unserer Straße parken", erklärt Wagner. Vor allem vermuten die Anlieger, dass Lieferanten vom Paketdienst bis zum Pizzaservice in der Sackgasse ein- und ausfahren werden, um die zwanzig Wohnungen in den drei Mehrfamilienhäusern zu versorgen. Mit der Ruhe wäre es dann vorbei. Eine Ruhe und Sicherheit, die vor allem die kleinsten Anwohner genießen.
"Da Kinder nicht unterschreiben dürfen, haben sie ein Bild gemalt", übergibt Walenda ein kindliches Gemälde mit Fahrrad, Ball und spielenden Kindern an den Bürgermeister. Und erinnert sich an ihre eigene Kindheit: "Ich habe dort selbst Kettcar und Rollschuh fahren gelernt. Wir feiern Grillfeste, es ist eine Supergemeinde." Jetzt plage sie die Sorge, dass Kinder künftig nicht mehr sicher in der Stichstraße spielen könnten. "Es dürfen nicht andere für die bauliche Entwicklung bestraft werden. Die Sackgasse soll bleiben", findet Reinhard.
Als platzsparende Alternative schlagen die Anlieger daher vier Doppelparker in der Tiefgarage vor. Wenn unterirdisch Platz für 20 Stellplätze ist, müsste auch Raum für 24 Parkplätze sein, werfen sie ein. Vorschläge, die Bürgermeister Höfer zwar verständnisvoll zur Kenntnis nehmen und weiterleiten, aber nicht selbst darüber entscheiden kann. Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurde dem Projekt bereits in voller Gänze grünes Licht erteilt, obschon über die Erweiterung der Sackgasse diskutiert wurde. "Rechtlich sehe ich deshalb keine Handhabe", wollte Höfer keine großen Hoffnungen wecken.
Die sehen sich von der zügigen Entwicklung etwas überrumpelt und vor vollendete Tatsachen gestellt. "Wir wären gerne vorher informiert worden. Nicht erst, als alles beschlossen war", erklärt Walenda. Nun hoffe man, dass die Stellungnahme dennoch bei Politik, Verwaltung und der Bauhütte Anklang findet - und vielleicht noch einmal neu über die Parkplätze gedacht wird. Nur ungern würden die Anlieger von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen.
Ladenburger Straße in Schriesheim: Anwohner wollen Sackgasse nicht öffnen
Unterschriften gegen Zufahrt zu Neubau übergeben - Kinder malten StichstraßeAndreas Wagner, Gisela Reinhard, Sabrina Walenda und Gottfried Rudholzer übergaben 38 Unterschriften an Bürgermeister Hansjörg Höfer. Foto: Dorn
Schriesheim. (mpt) Ungewohnter Besuch beim Bürgermeister: Anlieger rund um die Max-Planck-Straße reichten am gestrigen Mittwochvormittag Beschwerde bei Hansjörg Höfer ein. Sie wehren sich nicht per se gegen den von der Bauhütte geplanten Neubau des Wohnkomplexes in der Ladenburger Straße 7. Vielmehr stört sie daran ein kleiner Fehler mit weitreichenden Folgen: die Schaffung von vier Parkplätzen, die von der Max-Planck-Straße aus erreichbar seien sollen. Damit würde dem Verkehr in der Stichstraße Tür und Tor geöffnet, befürchten die Anwohner.
38 Unterschriften haben Gottfried Rudholzer, Gisela Reinhard, Sabrina Walenda und Andreas Wagner binnen kurzer Zeit gesammelt. "Wir sind nicht grundsätzlich gegen das Projekt. Im Gegenteil: Es ist eine sehr positive Entwicklung, auch für uns", stellt Rudholzer voran. "Der Neubau wird eine optische Verbesserung. Er lockert die Umgebung auf und ist kein Klotz mehr", betont auch Wagner. Einigkeit herrsche unter den Bewohnern allerdings auch darüber, dass Zaun und Mauer, welche die zum Abriss und Neubebauung freigegebenen und in die Jahre gekommenen Sozialwohnungen bisher von der Sackgasse trennen, auch weiterhin Bestand haben sollen. Oder zumindest durch Grünhecken ersetzt werden könnten.
Der Bauträger aber hat andere Pläne: Neben einer Tiefgarage mit 20 Stellplätzen, welche von der Ladenburger Straße aus erreichbar sind, sollen vier Parkplätze über die Max-Planck-Straße angesteuert werden. "Wir haben große Bedenken, dass es eine Eigendynamik annimmt und dann auch viele Besucher in unserer Straße parken", erklärt Wagner. Vor allem vermuten die Anlieger, dass Lieferanten vom Paketdienst bis zum Pizzaservice in der Sackgasse ein- und ausfahren werden, um die zwanzig Wohnungen in den drei Mehrfamilienhäusern zu versorgen. Mit der Ruhe wäre es dann vorbei. Eine Ruhe und Sicherheit, die vor allem die kleinsten Anwohner genießen.
"Da Kinder nicht unterschreiben dürfen, haben sie ein Bild gemalt", übergibt Walenda ein kindliches Gemälde mit Fahrrad, Ball und spielenden Kindern an den Bürgermeister. Und erinnert sich an ihre eigene Kindheit: "Ich habe dort selbst Kettcar und Rollschuh fahren gelernt. Wir feiern Grillfeste, es ist eine Supergemeinde." Jetzt plage sie die Sorge, dass Kinder künftig nicht mehr sicher in der Stichstraße spielen könnten. "Es dürfen nicht andere für die bauliche Entwicklung bestraft werden. Die Sackgasse soll bleiben", findet Reinhard.
Als platzsparende Alternative schlagen die Anlieger daher vier Doppelparker in der Tiefgarage vor. Wenn unterirdisch Platz für 20 Stellplätze ist, müsste auch Raum für 24 Parkplätze sein, werfen sie ein. Vorschläge, die Bürgermeister Höfer zwar verständnisvoll zur Kenntnis nehmen und weiterleiten, aber nicht selbst darüber entscheiden kann. Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurde dem Projekt bereits in voller Gänze grünes Licht erteilt, obschon über die Erweiterung der Sackgasse diskutiert wurde. "Rechtlich sehe ich deshalb keine Handhabe", wollte Höfer keine großen Hoffnungen wecken.
Die sehen sich von der zügigen Entwicklung etwas überrumpelt und vor vollendete Tatsachen gestellt. "Wir wären gerne vorher informiert worden. Nicht erst, als alles beschlossen war", erklärt Walenda. Nun hoffe man, dass die Stellungnahme dennoch bei Politik, Verwaltung und der Bauhütte Anklang findet - und vielleicht noch einmal neu über die Parkplätze gedacht wird. Nur ungern würden die Anlieger von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen.
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