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05.06.2018
Die Musiker hielt es im Haus des Push-Vereins nicht lange auf der Bühne. Fotos: Dorn
Schriesheim. (krs) Sie sind gepierct, tätowiert, haben lange Haare und tragen schwarze Kleidung: Zahlreiche Metalfans kamen am Wochenende nach Schriesheim, um auf dem zweitägigen "Grabbenacht"-Festival zu feiern. Bei 20 Death-Metal- und Grindcore-Bands gab es ordentlich was auf die Ohren.
Etwa 350 bis 400 Metaller feierten laut Veranstalter auf dem Gelände. Die Möglichkeit, zu zelten, wurde eifrig genutzt. Auf dem voll belegten "Camping Ground" war die gute Laune der Festival-Besucher nicht zu übersehen. Überall wurde angestoßen, gegrölt und gelacht. Vor den Zelten saßen die Metaller zusammen und ließen es sich gut gehen.
Umgangssprache war oft Englisch, denn nicht nur die Bands waren international, auch einige Metaller kamen aus dem Ausland. Markus aus Rumänien fuhr eigens für das Festival nach Deutschland. "Ein Freund wollte mir eine Karte für Rock im Park schenken, aber ich wollte hier hingehen", erzählte er auf Englisch. Auch Rock im Park fand dieses Wochenende statt. Aber was macht das Grabbenacht aus?
Anna Dreyer findet Leute und Bands toll. "Als ich das erste Mal hier war, habe ich einen nackten Mann mit Pferdemaske rumtanzen sehen, und dachte mir, das sind gute Leute, die kümmern sich nicht darum, was andere denken", sagt sie und lacht. "Hier ist die Familie, die man sich aussuchen konnte", sagt Sante Turco. Er wohnt in Darmstadt und kommt jedes Jahr als einer von knapp 35 ehrenamtlichen Helfern. "Der Humor ist manchmal ein bisschen derb, da braucht man ein dickeres Fell, aber alles hier ist mit viel Liebe verbunden", fügt er hinzu und zeigt auf zwei gut gelaunte Metaller: "Auch Männer umarmen sich hier und geben Küsschen."
Angefangen hat alles mit einem Problem: "Es gab einfach zu wenig Metal in der Region", waren sich die Veranstalter Simon Orth (30), Oleg Dick (27), Peter Grittner (27) und Christian Fuß (27) einig. Die Vier aus dem Kraichgau veranstalteten zunächst Konzerte in Neckarbischofsheim, dort gab es auch das erste "Grabbenacht". Als die Stadthalle dort abgerissen wurde, musste eine neue Location her. Über einen Tipp kamen sie auf das Push-Gelände.
"Wir haben jetzt schon einige Veranstaltungen gemacht, aber mit dem Push haben wir die entspannteste Kooperation bisher", erzählten sie. Den Gerüchten, das Grabbenacht würde 2018 zum letzten Mal stattfinden, widersprachen sie: "Wir haben keine Pläne, aufzuhören." Auch sie freuen sich jedes Jahr auf das Festival. "Es ist einfach ein geiles Gefühl zu sehen, wie die Leute hier trinken und sich freuen, und man weiß, das habe ich mit meinen Freunden auf die Beine gestellt", sagt Grittner.
Auf die Frage, ob es schon einmal Probleme auf dem Festival gab, erzählt Orth eine Anekdote aus der Anfangszeit: "Wir haben mal bei einer Security-Firma gefragt, was die Security für eine Metal-Veranstaltung kostet. Die Firma meinte dann, Metal ist das günstigste Angebot, da braucht man ja nichts." Ärger gab es demnach noch nie.
Das friedliche Miteinander lobt auch Isabel Schabacker, die zum ersten Mal dabei war: "Das ist wirklich ein Unterschied zu Rap und allgemein anderen Konzerten, hier sind alle freundlich und jeder passt auf jeden auf." Das sah man auch in den Moshpits vor der Bühne. Dort springen die Metalfans wild durch- und gegeneinander während des Konzerts. Doch bei Stürzen helfen die anderen Metaller sofort - und die Party geht weiter.
Grabbenacht-Festival: Death Metal- und Grindcore-Fans in Schriesheim
Beim "Grabbenacht"-Festival trafen sich auf dem Push-Gelände Fans von Death Metal und GrindcoreDie Musiker hielt es im Haus des Push-Vereins nicht lange auf der Bühne. Fotos: Dorn
Schriesheim. (krs) Sie sind gepierct, tätowiert, haben lange Haare und tragen schwarze Kleidung: Zahlreiche Metalfans kamen am Wochenende nach Schriesheim, um auf dem zweitägigen "Grabbenacht"-Festival zu feiern. Bei 20 Death-Metal- und Grindcore-Bands gab es ordentlich was auf die Ohren.
Etwa 350 bis 400 Metaller feierten laut Veranstalter auf dem Gelände. Die Möglichkeit, zu zelten, wurde eifrig genutzt. Auf dem voll belegten "Camping Ground" war die gute Laune der Festival-Besucher nicht zu übersehen. Überall wurde angestoßen, gegrölt und gelacht. Vor den Zelten saßen die Metaller zusammen und ließen es sich gut gehen.
Umgangssprache war oft Englisch, denn nicht nur die Bands waren international, auch einige Metaller kamen aus dem Ausland. Markus aus Rumänien fuhr eigens für das Festival nach Deutschland. "Ein Freund wollte mir eine Karte für Rock im Park schenken, aber ich wollte hier hingehen", erzählte er auf Englisch. Auch Rock im Park fand dieses Wochenende statt. Aber was macht das Grabbenacht aus?
Anna Dreyer findet Leute und Bands toll. "Als ich das erste Mal hier war, habe ich einen nackten Mann mit Pferdemaske rumtanzen sehen, und dachte mir, das sind gute Leute, die kümmern sich nicht darum, was andere denken", sagt sie und lacht. "Hier ist die Familie, die man sich aussuchen konnte", sagt Sante Turco. Er wohnt in Darmstadt und kommt jedes Jahr als einer von knapp 35 ehrenamtlichen Helfern. "Der Humor ist manchmal ein bisschen derb, da braucht man ein dickeres Fell, aber alles hier ist mit viel Liebe verbunden", fügt er hinzu und zeigt auf zwei gut gelaunte Metaller: "Auch Männer umarmen sich hier und geben Küsschen."
Angefangen hat alles mit einem Problem: "Es gab einfach zu wenig Metal in der Region", waren sich die Veranstalter Simon Orth (30), Oleg Dick (27), Peter Grittner (27) und Christian Fuß (27) einig. Die Vier aus dem Kraichgau veranstalteten zunächst Konzerte in Neckarbischofsheim, dort gab es auch das erste "Grabbenacht". Als die Stadthalle dort abgerissen wurde, musste eine neue Location her. Über einen Tipp kamen sie auf das Push-Gelände.
"Wir haben jetzt schon einige Veranstaltungen gemacht, aber mit dem Push haben wir die entspannteste Kooperation bisher", erzählten sie. Den Gerüchten, das Grabbenacht würde 2018 zum letzten Mal stattfinden, widersprachen sie: "Wir haben keine Pläne, aufzuhören." Auch sie freuen sich jedes Jahr auf das Festival. "Es ist einfach ein geiles Gefühl zu sehen, wie die Leute hier trinken und sich freuen, und man weiß, das habe ich mit meinen Freunden auf die Beine gestellt", sagt Grittner.
Auf die Frage, ob es schon einmal Probleme auf dem Festival gab, erzählt Orth eine Anekdote aus der Anfangszeit: "Wir haben mal bei einer Security-Firma gefragt, was die Security für eine Metal-Veranstaltung kostet. Die Firma meinte dann, Metal ist das günstigste Angebot, da braucht man ja nichts." Ärger gab es demnach noch nie.
Das friedliche Miteinander lobt auch Isabel Schabacker, die zum ersten Mal dabei war: "Das ist wirklich ein Unterschied zu Rap und allgemein anderen Konzerten, hier sind alle freundlich und jeder passt auf jeden auf." Das sah man auch in den Moshpits vor der Bühne. Dort springen die Metalfans wild durch- und gegeneinander während des Konzerts. Doch bei Stürzen helfen die anderen Metaller sofort - und die Party geht weiter.
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