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16.06.2018
Die Stadt will das Dämmmaterial an der Kurpfalz-Grundschule besser abdichten lassen. Die Arbeiten beginnen am Mittwoch - dem Tag, an dem die Verwaltung im Gemeinderat eine Stellungnahme zum Thema abgeben will. Foto: Dorn
Von Philipp Weber
Schriesheim. Es ist eine lange Mängelliste, über die Eltern und Lehrer an der Kurpfalz-Grundschule klagen. Die Glaswolle, die sich hinter den Fassadenplatten langsam löst, war nur ein Punkt. Allerdings derjenige, der die Stadt veranlasst hat, die Luft in den Räumen der Schule durch den Experten, Michael Gagelmann, untersuchen zu lassen. Laut Bauamtsleiter Markus Schäfer liegen nun erste Ergebnisse vor.
Der Experte habe der Stadt jetzt eine Mitteilung zukommen lassen, laut der in den Räumen der Kurpfalz-Grundschule "keine künstlichen Mineralfasern (KMF) in der Raumluft in kritischen Dimensionen festgestellt werden konnten." Der Abschlussbericht mit den Bewertungen aller Untersuchungen sei aber noch in Bearbeitung, heißt es weiter.
Um sicherzustellen, dass die Kinder nicht mehr an die Außendämmung gelangen beziehungsweise diese berühren oder gar herausnehmen, will die Stadt den Zwischenraum zwischen Blechvorhangfassade und Fensterband mit Aluminiumblechen auf einer Länge von circa 80 Metern verschließen lassen. Dies betrifft den Eingangsbereich und die Klassenzimmer. "In Absprache mit der ausführenden Firma" sollen die Arbeiten am Mittwoch, 20. Juni, beginnen. Die Fertigstellung ist für Mittwoch, 4. Juli, vorgesehen.
Wie angekündigt, hat die Stadt auch Wasserproben entnehmen und untersuchen lassen. "Mit den Ergebnissen ist in Kürze zu rechnen", so Bauamtsleiter Schäfer.
Sinnigerweise beginnen die Arbeiten an der Grundschule an dem Tag, an dem der Gemeinderat über den Zustand des Gebäudes debattieren will. In der Tagesordnung steht der "Sachstand zur Gebäudesituation" an zehnter Stelle. Viel mehr ist in der Sitzungsvorlage nicht zu lesen. Die Verwaltung hat einen "mündlichen Sachvortrag" sowie eine Stellungnahme zum Thema vorgesehen. Beides erfolge im Verlauf der Sitzung, heißt es. Auch zu Tagesordnungspunkt neun ist die Vorlage denkbar dünn. Es geht um einen Sachstandsbericht zur Sanierung des Kurpfalz-Gymnasiums. Und auch hier sind "ein mündlicher Sachvortrag" und eine Stellungnahme der Verwaltung vorgesehen.
Den Stadträten liegen darüber hinaus zwei Stellungnahmen des Rhein-Neckar-Kreises vor, die sich mit dem Finanzierungskonzept befassen. Die Weinstadt muss für die Sanierung ihres größten Gymnasiums 32,3 Millionen Euro in die Hand nehmen. Ein positives Signal kam vom Bund: Es sollen Fördergelder in Höhe von 6,7 Millionen Euro fließen, 700.000 mehr als erhofft.
Die Grüne Liste hat dafür gesorgt, dass das Thema am Mittwoch überhaupt auf die Ratstische kommt. Die größte Schriesheimer Fraktion hatte einen Sachstandsbericht und eine Aussprache über die geplante Sanierung Anfang des Monats formal beantragt.
Neben den Schulthemen stehen am Mittwoch weitere spannende Zukunftsfragen auf der zwölf Punkte starken Tagesordnung. Der Zweckverband Fibernet will einen Sachstandsbericht zur Internetversorgung in den Ortsteilen Altenbach und Ursenbach vorlegen. In der Vorlage ist davon allerdings bislang nichts zu sehen: "Sachverhalt und Stellungnahme der Verwaltung werden als Tischvorlage nachgereicht", heißt es dazu.
Ein Antrag der SPD zu bezahlbarem Wohnraum und die Stellungnahme der Verwaltung dazu sind dagegen schon da. Die Sozialdemokraten verlangen unter anderem, dass die Stadt für Flächen, auf denen sie Baurecht für Projekte mit mehr als fünf Wohnungen schafft, einen verbindlichen Anteil von 20 Prozent mietreduziertem Wohnungsbau festlegt. Ähnliche Regelungen gibt es bereits in mehreren größeren Städten, zum Beispiel in Weinheim. Die Stadt bittet um Zeit: Man halte eine intensive und komplexe Auseinandersetzung mit dem Thema für erforderlich - und gebe daher keine inhaltlichen Empfehlungen ab. Die Stadt stellt jedoch fest, dass der Mietwohnungsbau in der letzten Dekade keine große Rolle gespielt hat. "In den letzten zehn Jahren wurde in Schriesheim kein einziges Mietbauprojekt durch einen Bauträger umgesetzt."
Auch bei der Thematik Kinderbetreuung stehen Änderungen ins Haus: Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat vor, die VÖ-Gruppe (7.30 bis 14 Uhr) im Altenbacher Kinderhaus in eine Ganztags/VÖ-Mischgruppe umzuwandeln. Damit stünden in der Einrichtung bei insgesamt 67 Plätzen für Kindergartenkinder 30 Ganztagsplätze zur Verfügung.
Kurpfalz-Grundschule Schriesheim: Erste Ergebnisse der Untersuchung zu Luft in Räumen liegen vor
Keine kritischen Dimensionen erreicht – Gemeinderat will am Mittwoch darüber beratenDie Stadt will das Dämmmaterial an der Kurpfalz-Grundschule besser abdichten lassen. Die Arbeiten beginnen am Mittwoch - dem Tag, an dem die Verwaltung im Gemeinderat eine Stellungnahme zum Thema abgeben will. Foto: Dorn
Von Philipp Weber
Schriesheim. Es ist eine lange Mängelliste, über die Eltern und Lehrer an der Kurpfalz-Grundschule klagen. Die Glaswolle, die sich hinter den Fassadenplatten langsam löst, war nur ein Punkt. Allerdings derjenige, der die Stadt veranlasst hat, die Luft in den Räumen der Schule durch den Experten, Michael Gagelmann, untersuchen zu lassen. Laut Bauamtsleiter Markus Schäfer liegen nun erste Ergebnisse vor.
Der Experte habe der Stadt jetzt eine Mitteilung zukommen lassen, laut der in den Räumen der Kurpfalz-Grundschule "keine künstlichen Mineralfasern (KMF) in der Raumluft in kritischen Dimensionen festgestellt werden konnten." Der Abschlussbericht mit den Bewertungen aller Untersuchungen sei aber noch in Bearbeitung, heißt es weiter.
Um sicherzustellen, dass die Kinder nicht mehr an die Außendämmung gelangen beziehungsweise diese berühren oder gar herausnehmen, will die Stadt den Zwischenraum zwischen Blechvorhangfassade und Fensterband mit Aluminiumblechen auf einer Länge von circa 80 Metern verschließen lassen. Dies betrifft den Eingangsbereich und die Klassenzimmer. "In Absprache mit der ausführenden Firma" sollen die Arbeiten am Mittwoch, 20. Juni, beginnen. Die Fertigstellung ist für Mittwoch, 4. Juli, vorgesehen.
Wie angekündigt, hat die Stadt auch Wasserproben entnehmen und untersuchen lassen. "Mit den Ergebnissen ist in Kürze zu rechnen", so Bauamtsleiter Schäfer.
Sinnigerweise beginnen die Arbeiten an der Grundschule an dem Tag, an dem der Gemeinderat über den Zustand des Gebäudes debattieren will. In der Tagesordnung steht der "Sachstand zur Gebäudesituation" an zehnter Stelle. Viel mehr ist in der Sitzungsvorlage nicht zu lesen. Die Verwaltung hat einen "mündlichen Sachvortrag" sowie eine Stellungnahme zum Thema vorgesehen. Beides erfolge im Verlauf der Sitzung, heißt es. Auch zu Tagesordnungspunkt neun ist die Vorlage denkbar dünn. Es geht um einen Sachstandsbericht zur Sanierung des Kurpfalz-Gymnasiums. Und auch hier sind "ein mündlicher Sachvortrag" und eine Stellungnahme der Verwaltung vorgesehen.
Den Stadträten liegen darüber hinaus zwei Stellungnahmen des Rhein-Neckar-Kreises vor, die sich mit dem Finanzierungskonzept befassen. Die Weinstadt muss für die Sanierung ihres größten Gymnasiums 32,3 Millionen Euro in die Hand nehmen. Ein positives Signal kam vom Bund: Es sollen Fördergelder in Höhe von 6,7 Millionen Euro fließen, 700.000 mehr als erhofft.
Die Grüne Liste hat dafür gesorgt, dass das Thema am Mittwoch überhaupt auf die Ratstische kommt. Die größte Schriesheimer Fraktion hatte einen Sachstandsbericht und eine Aussprache über die geplante Sanierung Anfang des Monats formal beantragt.
Neben den Schulthemen stehen am Mittwoch weitere spannende Zukunftsfragen auf der zwölf Punkte starken Tagesordnung. Der Zweckverband Fibernet will einen Sachstandsbericht zur Internetversorgung in den Ortsteilen Altenbach und Ursenbach vorlegen. In der Vorlage ist davon allerdings bislang nichts zu sehen: "Sachverhalt und Stellungnahme der Verwaltung werden als Tischvorlage nachgereicht", heißt es dazu.
Ein Antrag der SPD zu bezahlbarem Wohnraum und die Stellungnahme der Verwaltung dazu sind dagegen schon da. Die Sozialdemokraten verlangen unter anderem, dass die Stadt für Flächen, auf denen sie Baurecht für Projekte mit mehr als fünf Wohnungen schafft, einen verbindlichen Anteil von 20 Prozent mietreduziertem Wohnungsbau festlegt. Ähnliche Regelungen gibt es bereits in mehreren größeren Städten, zum Beispiel in Weinheim. Die Stadt bittet um Zeit: Man halte eine intensive und komplexe Auseinandersetzung mit dem Thema für erforderlich - und gebe daher keine inhaltlichen Empfehlungen ab. Die Stadt stellt jedoch fest, dass der Mietwohnungsbau in der letzten Dekade keine große Rolle gespielt hat. "In den letzten zehn Jahren wurde in Schriesheim kein einziges Mietbauprojekt durch einen Bauträger umgesetzt."
Auch bei der Thematik Kinderbetreuung stehen Änderungen ins Haus: Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat vor, die VÖ-Gruppe (7.30 bis 14 Uhr) im Altenbacher Kinderhaus in eine Ganztags/VÖ-Mischgruppe umzuwandeln. Damit stünden in der Einrichtung bei insgesamt 67 Plätzen für Kindergartenkinder 30 Ganztagsplätze zur Verfügung.
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