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18.07.2018
Bürgermeister Hansjörg Höfer (l.) betonte, die Stadt stehe hinter ihrem Fachteam fürs Waldschwimmbad um Karina Batzler, Jürgen Sauter, Uwe Leetz und Bianca Mader. Foto: Dorn
Von Carolina Paul
Schriesheim. Während sich das Waldschwimmbad in dieser Saison eigentlich über bestes Wetter freuen kann, fühlt sich der Betreiberverein jetzt genötigt, sich gegen Kritik an seinem Personal wehren. Grundsätzlich sei die Interessensgemeinschaft Erhaltung Waldschwimmbad (IEWS) froh über jede Anregung, so der stellvertretende Vorsitzende, Jochen Wähling. "Dafür haben wir unseren Beschwerdekasten eingerichtet." Aber in letzter Zeit häuften sich unsachliche Beschwerden, was das Badepersonal angeht. Das sei nicht konstruktiv.
Immer öfter gehe es dabei um die Fachangestellten für Bäderbetriebe, die Bademeister. "Zum Beispiel wird da gesagt, unser Fachangestellter für Bäderbetriebe, Jürgen Sauter, redet nicht gerne. Das heißt aber nicht, dass er unhöflich ist", sagt Wähling und fügt hinzu, dass das auch nicht Sauters Aufgabe sei. "Außerdem würde er den ganzen Tag nur in seinem Kabuff sitzen, was nicht stimmt. Tatsächlich ist das sogar der beste Platz, von dem aus er den kompletten Badebereich im Auge hat."
Die Anliegen, die dort an ihn herangetragen werden, reichen von konkreten Dingen, wie einer kaputten Dusche, bis hin zu großen Themen wie der Atmosphäre im Bad. Doch der Ton sei in letzter Zeit immer unsachlicher geworden. Auch an der Stadt, der Arbeitgeberin der beiden Fachangestellten Jürgen Sauter und Karina Batzler, ist das Thema nicht vorbeigegangen.
Für das Schwimmbad ist Bianca Mader von der Kämmerei zuständig, die selbst eine Ausbildung zur Rettungsschwimmerin absolviert hat. Sie weiß, wie viele Stunden neben der Badeaufsicht zusätzlich für Wartungs-, Reinigungs- und Verwaltungsarbeiten anfallen. Dabei müssen Bestellungen koordiniert, die Funktion von Sicherheitseinrichtungen kontrolliert, Reparaturen vorgenommen und der Personaleinsatz geplant werden.
Insgesamt müssten 26 Stunden pro Woche in solche Aufgaben zusätzlich investiert werden. "Die Badesaison ist für die Bademeister eine harte Zeit. Ich erkenne darin auch eine psychische Belastung", sagt IEWS-Vorsitzender Bernd Doll. Die Bademeister seien nicht nur im Wasser, sondern auch an Land für die Sicherheit zuständig. Außerdem müssten sie in Form sein, um im Notfall schnell und richtig agieren zu können.
"Jedes zweite Jahr muss ich meinen Rettungsschwimmer in Silber und die Erste Hilfe nachweisen", erklärt Schwimmmeister Uwe Leetz, der ebenfalls im Waldschwimmbad tätig ist. Er habe zu 90 Prozent positive Erfahrungen in der Kommunikation mit Badegästen gesammelt, erwähnt aber auch, dass der Beruf immer weniger erlernt wird. "Das ist ein Mangelberuf, das lernen viel zu wenige. Die Ausbildung ist langwierig und stellt hohe Anforderungen", sagt auch Bürgermeister Hansjörg Höfer.
Mittlerweile gibt es jeden Montagmorgen einen Treff auf der Terrasse des Waldschwimmbades, wo sich die Verantwortlichen über Verbesserungsmöglichkeiten unterhalten: "Ursprünglich war der Treff für den Vorstand und das Badepersonal gedacht, mittlerweile ist es zu einem offenen Treffen geworden", so Doll. Jeder Badegast, dem etwas auf dem Herzen liege, könne sich dort an die Verantwortlichen wenden, Anregungen und Kritik loswerden.
Waldschwimmbad wehrt sich gegen Kritik an Bademeistern
Stadt und Betreiberverein monieren "unsachliche" Gäste-Beschwerden im Waldschwimmbad – Offene Treffen immer montagsBürgermeister Hansjörg Höfer (l.) betonte, die Stadt stehe hinter ihrem Fachteam fürs Waldschwimmbad um Karina Batzler, Jürgen Sauter, Uwe Leetz und Bianca Mader. Foto: Dorn
Von Carolina Paul
Schriesheim. Während sich das Waldschwimmbad in dieser Saison eigentlich über bestes Wetter freuen kann, fühlt sich der Betreiberverein jetzt genötigt, sich gegen Kritik an seinem Personal wehren. Grundsätzlich sei die Interessensgemeinschaft Erhaltung Waldschwimmbad (IEWS) froh über jede Anregung, so der stellvertretende Vorsitzende, Jochen Wähling. "Dafür haben wir unseren Beschwerdekasten eingerichtet." Aber in letzter Zeit häuften sich unsachliche Beschwerden, was das Badepersonal angeht. Das sei nicht konstruktiv.
Immer öfter gehe es dabei um die Fachangestellten für Bäderbetriebe, die Bademeister. "Zum Beispiel wird da gesagt, unser Fachangestellter für Bäderbetriebe, Jürgen Sauter, redet nicht gerne. Das heißt aber nicht, dass er unhöflich ist", sagt Wähling und fügt hinzu, dass das auch nicht Sauters Aufgabe sei. "Außerdem würde er den ganzen Tag nur in seinem Kabuff sitzen, was nicht stimmt. Tatsächlich ist das sogar der beste Platz, von dem aus er den kompletten Badebereich im Auge hat."
Die Anliegen, die dort an ihn herangetragen werden, reichen von konkreten Dingen, wie einer kaputten Dusche, bis hin zu großen Themen wie der Atmosphäre im Bad. Doch der Ton sei in letzter Zeit immer unsachlicher geworden. Auch an der Stadt, der Arbeitgeberin der beiden Fachangestellten Jürgen Sauter und Karina Batzler, ist das Thema nicht vorbeigegangen.
Für das Schwimmbad ist Bianca Mader von der Kämmerei zuständig, die selbst eine Ausbildung zur Rettungsschwimmerin absolviert hat. Sie weiß, wie viele Stunden neben der Badeaufsicht zusätzlich für Wartungs-, Reinigungs- und Verwaltungsarbeiten anfallen. Dabei müssen Bestellungen koordiniert, die Funktion von Sicherheitseinrichtungen kontrolliert, Reparaturen vorgenommen und der Personaleinsatz geplant werden.
Insgesamt müssten 26 Stunden pro Woche in solche Aufgaben zusätzlich investiert werden. "Die Badesaison ist für die Bademeister eine harte Zeit. Ich erkenne darin auch eine psychische Belastung", sagt IEWS-Vorsitzender Bernd Doll. Die Bademeister seien nicht nur im Wasser, sondern auch an Land für die Sicherheit zuständig. Außerdem müssten sie in Form sein, um im Notfall schnell und richtig agieren zu können.
"Jedes zweite Jahr muss ich meinen Rettungsschwimmer in Silber und die Erste Hilfe nachweisen", erklärt Schwimmmeister Uwe Leetz, der ebenfalls im Waldschwimmbad tätig ist. Er habe zu 90 Prozent positive Erfahrungen in der Kommunikation mit Badegästen gesammelt, erwähnt aber auch, dass der Beruf immer weniger erlernt wird. "Das ist ein Mangelberuf, das lernen viel zu wenige. Die Ausbildung ist langwierig und stellt hohe Anforderungen", sagt auch Bürgermeister Hansjörg Höfer.
Mittlerweile gibt es jeden Montagmorgen einen Treff auf der Terrasse des Waldschwimmbades, wo sich die Verantwortlichen über Verbesserungsmöglichkeiten unterhalten: "Ursprünglich war der Treff für den Vorstand und das Badepersonal gedacht, mittlerweile ist es zu einem offenen Treffen geworden", so Doll. Jeder Badegast, dem etwas auf dem Herzen liege, könne sich dort an die Verantwortlichen wenden, Anregungen und Kritik loswerden.
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