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14.06.2019

Von der Feuerwehr aus dem Schlaf gerissen

Von der Feuerwehr aus dem Schlaf gerissen

Fertiggericht war in Backofen verbrannt - Rauchmelder alarmierte die Einsatzkräfte

Die Feuerwehr musste mit der Polizei das Mehrfamilienhaus im Rindweg räumen. Foto: Feuerwehr

Schriesheim. (fjm) Mit dem Schrecken davongekommen ist am Freitagmorgen der Bewohner einer Obergeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus im Rindweg: Er wurde gegen 7 Uhr von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr geweckt, die unter Atemschutz die Tür zu seiner Wohnung aufgebrochen hatten. Grund war eine Fertigmahlzeit, die der Mann offenbar im Ofen vergessen hatte.

Alarmiert wurden die Einsatzkräfte laut einer Pressemitteilung der Feuerwehr um 6.44 Uhr durch die Polizei. In einem Haus im Rindweg habe ein Rauchmelder ausgelöst, offenbar waren Nachbarn darauf aufmerksam geworden. Als die Freiwillige Feuerwehr eintraf, war die Polizei bereits vor Ort und das Piepsen des Melders deutlich vernehmbar.

Wegen Brandgeruchs hätten die Einsatzkräfte vom Schlimmsten ausgehen müssen, sagte Kommandant Oliver Scherer. Auf Klingeln und Klopfen an der Tür im Obergeschoss reagierte niemand. Das gesamte Mehrfamilienhaus wurde evakuiert, fünf Bewohner wurden ins Freie gebracht. Die Feuerwehr baute gleichzeitig einen Löschangriff auf, die Einsatzkräfte legten Ausrüstung zum Atemschutz an. Mit schwerem Werkzeug brachen die Einsatzkräfte wurde schließlich die Wohnungstür aufgebrochen, nur um dahinter den inzwischen aus dem Schlaf erwachten Mieter vorzufinden. Der war offenbar weder vom eigenen Rauchmelder noch vom Brandgeruch geweckt worden.

Die Wohnung war zu diesem Zeitpunkt laut Feuerwehr aber bereits leicht verraucht, die Ursache dafür fanden die Einsatzkräfte schnell: Ein Fertiggericht war im angeschalteten Backofen völlig verbrannt. "Bis zur Unkenntlichkeit", sagte Kommandant Scherer. Die Feuerwehr öffnete die Fenster, um Luft in die Wohnung zu lassen.

Der Bewohner wurde zwar von zwei Helfern eines Rettungsdiensts untersucht, bleib aber unverletzt und konnte nach dem aufregenden Start in den Tag zu Hause bleiben. Für die zwölf Feuerwehrleute war der Einsatz laut Scherer nach etwa 45 Minuten beendet.

"Das hätte auch ganz anders ausgehen können", sagte der Kommandant im Rückblick. Der Fall zeige, dass Rauchmelder Schlimmeres wie Verletzungen und größere Schäden verhindern können.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung