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01.02.2020

Flohmärkte für Kindersachen: Wie die Schnäppchenjagd zum Erfolg wird

Flohmärkte für Kindersachen: Wie die Schnäppchenjagd zum Erfolg wird

Auf Kinderflohmärkten kann es chaotisch zugehen - Organisatorin Heike Mertinat gibt sieben Tipps für Anbieter und Verkäufer

Bei Kinderflohmärkten, hier im September 2017 in der Mehrzweckhalle, herrscht besonders zu Beginn oft großes Gedränge. Doch oft lohnt sich auch ein Besuch, wenn andere schon wieder auf dem Weg nach Hause sind. Foto: Dorn

Von Frederick Mersi

Schriesheim. Für Heike Mertinat wird es ein langer Samstag. "Wir sind von 7 bis 17 Uhr auf den Beinen", sagt die Vorsitzende des Elternbeirats für den Kindergarten "Kinderschachtel". Seit rund zehn Jahren organisiert dieser ein- bis zweimal jährlich den "Kindersachenflohmarkt", der am Samstag, 1. Februar, von 11 bis 14 Uhr in der Mehrzweckhalle geöffnet ist. Der Aufbau beginnt schon um 9 Uhr. Ist die Jagd nach Schnäppchen in der Sporthalle erst einmal eröffnet, kann es durchaus chaotisch zugehen. Auf Anfrage der RNZ gibt Mertinat Tipps für Anbieter und Käufer:

Für Anbieter
Tipp 1: Früh anmelden. 54 Standplätze für den Kindersachenflohmarkt am Samstag waren innerhalb einer Woche nach Bekanntgabe vergeben. "Auf der Warteliste stehen 50 weitere Anbieter", sagt Mertinat. Bei den Anmeldungen gilt: Wer zuerst kommt, erhält zuerst einen Platz. Veröffentlicht werden die Termine unter anderem in der RNZ und auf Internet-Portalen wie der Datenbank des Bündnisses für Familie Heidelberg (www.familie-heidelberg.de). Anbieter, die sich schon zuvor melden, werden notiert und benachrichtigt, sobald ein Datum feststeht.

Tipp 2: Stapel, aber keine Berge. Heike Mertinat rät zu einem vielseitigen Angebot, ohne zu viel verkaufen zu wollen. "Grundsätzlich findet alles bei uns einen Käufer", sagt sie. "Stapel locken dabei an, Berge schrecken ab." Kleidung nach Größen zu sortieren, helfe den Käufern bei der Orientierung, ebenso die Unterteilung in Artikel für Jungen und Mädchen.

Tipp 3: Fair und freundlich bleiben. "Die Menschen, die zu einem Flohmarkt gehen, wollen Schnäppchen machen", sagt Mertinat. "Preise auf jeden Artikel zu schreiben, kann zwar manchmal helfen, ist aber immer sehr aufwendig." Außerdem bestehe dann die Gefahr, dass ein Nachbarstand ähnliche Dinge günstiger anbiete. "Das persönliche Gespräch ist zur Preisfindung meistens besser", sagt Mertinat. "Anbieter und Käufer sind ja meist beide Eltern, da unterstützt man einander."

Für Käufer
Tipp 1: Den Zeitpunkt weise wählen. Heike Mertinat rät zu einem Besuch am Anfang oder am Ende des Kindersachenflohmarkts. "In der ersten Stunde gibt es die größte Auswahl und damit die Chance auf gute Geschäfte", sagt sie, "aber eben auch das größte Gedränge". Wer spät kommt, könne sich dagegen in Ruhe umsehen und verhandeln – und sich über den einen oder anderen Paketpreis freuen, damit sich der Verkaufstisch leert. "Ich gebe, wenn ich selbst verkaufe, auch gern einen Artikel umsonst dazu", sagt Mertinat.

Tipp 2: Sich eine Auszeit gönnen. Die Jagd nach Schnäppchen kann anstrengend sein, besonders wenn der Nachwuchs mit dabei ist. "Wir haben eine Spielecke, daneben können die Eltern in Ruhe einen Kaffee trinken und Kuchen essen", sagt Mertinat. "Das ist auch gut für die Stimmung." Mit dem Erlös finanziert der Elternbeirat Ausflüge für die Kinder und Ausstattung für die "Kinderschachtel".

Tipp 3: Augen auf den Nachbartisch. "Die angebotenen Produkte sind oft ähnlich", sagt Heike Mertinat. "Beim Verhandeln lohnt sich ein Blick zu den anderen Tischen." Zu niedrige Preisgebote seien aber nicht hilfreich: "Wenn für eine Strumpfhose fünf Cent geboten werden, ist das einfach nur schade."

Für alle
Auf persönliche Gegenstände achten. "Leider wird im Gedränge ab und zu auch etwas geklaut", sagt Heike Mertinat. "Das ist zwar einfach nur traurig, aber nicht auszuschließen." Ein kleiner Tipp für Verkäufer: je nur einen Schuh eines Paares vor dem Tisch abstellen. Aber auch Käufer sollten darauf achten, die erstandenen Waren auch wirklich mit nach Hause zu nehmen. Kleidung, die keine Käufer findet, sammle am Ende des Flohmarkts die Flüchtlingshilfe Dossenheim ein, sagt Mertinat. Anbieter können die Ware dort abgeben.

Info: Kindersachenflohmarkt am Samstag, 1. Februar, 11 bis 14 Uhr, in der Mehrzweckhalle Schriesheim.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung