Schriesheim im Bild 2023

13.10.2021

Ein zweiter Spielplatz für Altenbach?

Der Bedarf ist da, meint der Ortschaftsrat. Die Planungen für ein Hanggrundstück in der Unteren Kippstraße sollen bald anlaufen.

Schriesheim-Altenbach. (hö) Kaum ist die Schlacht um den einen Spielplatz am Zehntberg halbwegs geschlagen, könnte es bald eine Debatte um einen zweiten im Ortsteil geben: Denn das Areal am Zehntberg, der einzige Spielplatz Altenbachs, ist viel zu klein für die 238 Kinder im Alter bis zwölf Jahre, wie Planer Rolf Schwarz bereits zu Jahresbeginn berichtete

. Rechnerisch hätte auf diesen 350 Quadratmetern jedes Kind nur 1,5 Quadratmeter Platz, eigentlich sollten es acht bis zehn Quadratmeter sein. Die Mindestgröße für einen Spielplatz gibt Schwarz mit 500 bis 1500 Quadratmetern an. Zudem ist der Zehntberg, gerade für die Kleinsten, zu weit weg: 60 Kinder, also ein Viertel, leben außerhalb eines 1000-Meter-Radius vom dortigen Spielplatz. Schwarz meinte damals schon: "Eigentlich bräuchte Altenbach einen zweiten."

Also gingen Ortsvorsteher Herbert Kraus und die Stadtverwaltung auf die Suche und identifizierten drei weitere Flächen in Altenbach, die als Spielplatz ausgewiesen sind. Konkret ging es aber in der Sitzung am Montagabend nur um eine: ein Hanggrundstück am Übergang der Blumenstraße in die Untere Kippstraße, also "auf der anderen Seite von Altenbach und recht zentral", so Kraus.

Das sah auch der gesamte Ortschaftsrat so: "Wir haben hier sehr viele Kinder", meinte Hermann Pröll (Freie Wähler), und Heike Lukhaup (Grüne Liste) erinnerte daran, dass ein zweiter Spielplatz eine alte Forderung sei. Der solle "keine Alternative zum Zehntberg" werden – der ist sogar noch etwas kleiner als der 450 Quadratmeter große in der Unteren Kippstraße –, sei aber eine "absolute Bereicherung".

Und doch wies sie auf die Schwierigkeiten hin: "Die Topografie ist nicht einfach, das ist ein einziger Hang – und entsprechend teuer." Auch Karl Reidinger (CDU) hatte "keine Einwände", fand aber auch, dass der Hang arg steil und vielleicht deswegen für Kinder etwas wenig sicher sei. Karin Malmberg-Weber (SPD) sah ebenfalls einen Bedarf für einen zweiten Spielplatz, ist aber "gespannt auf das Konzept und die Kostenschätzung".

Für Bürgermeister Hansjörg Höfer war ein Beschluss des Ortschaftsrates alleine deswegen notwendig, weil er "Diskussionen mit den Nachbarn" wegen der Lärmbelastung befürchtet – und deswegen brauche er den Schulterschluss des Ortschaftsrates, "um die Verwaltung zu stärken". Den bekam Höfer auch mit einem einstimmigen Votum, um nun die Planung einzuleiten und Mittel im Haushalt bereitzustellen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung