Zumindest für einen Tag war der Vitaminbedarf gedecktzg/ans) Was den Vitaminbedarf anging, wurden die Freien Wähler bei ihrem di

zg/ans) Was den Vitaminbedarf anging, wurden die Freien Wähler bei ihrem diesjährigen Sommertreff ausreichend versorgt. Etwa 30 Mitglieder und ihre Gäste hatten sich einen Rundgang durch landwirtschaftliche Betriebe südlich von Schriesheim vorgenommen.

Schon im ersten, dem Obstbaubetrieb Becker, stärkten sie sich mit baumfrischen Pfirsichen und Zwetschgen. Dabei erfuhren sie von Stadträtin Jutta Becker Wissenswertes über den Hof und über modernen Obstanbau. Der Hof Becker siedelte Anfang der 1970er Jahre aus der beengten Talstraße aus und wandelte sich im Laufe der Jahre von einem Gemischtbetrieb mit Tierhaltung und Ackerbau zu einem reinen Obstbaubetrieb mit Schwerpunkt Steinobst. Die Gruppe staunte nicht schlecht, als sie die vollbehangenen Zwetschgenbäume sah, deren Früchte komplett vom Boden aus geerntet werden können.

Auch der nächste Betrieb, der Reiterhof der Familie Urban, war einst ein landwirtschaftlicher Mischbetrieb mit Milchviehhaltung und Tabakanbau und wandelte sich zu einem reinen Pferdepensionsbetrieb mit eigener Futtererzeugung. Seniorchef Georg Urban führte die neugierigen Freien Wähler durch die Stallungen, wo nicht nur die Kinder begeistert die Pferde streichelten, und die modernen Reitanlagen. Auch die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach der Reithalle begutachtete die Gruppe interessiert. Wenige hundert Meter weiter empfing Tobias Heberle die Wanderer in seiner Feldscheuer. Die erst vor wenigen Jahren gebaute Halle ist Mittelpunkt einer Apfelanlage. Familie Heberle bewirtschaftet im Nebenerwerb den Betrieb, auf dem es, angefangen von Johannisbeeren, über Zwetschen, Äpfel und Wein, während der ganzen Saison etwas zu ernten gibt. Gerne verspeisten die Teilnehmer Äpfel und lauschten den Erläuterungen über das leckere Obst, seine Ernte und Vermarktung. Außerdem bewunderten sie die sogenannten Motiväpfel. Diese werden auf der sonnenzugewandten Seite mit einem Aufkleber versehen. Der Apfel bekommt mit der Reife eine rote Backe, der Aufkleber wird abgezogen und das Motiv erscheint Grün auf rotem Grund.

Nun machte sich die Truppe vorbei an Gemüse- und Erdbeerfeldern auf zum Weingut Bielig. Der erst vor einem Jahr ausgesiedelte, ebenfalls im Nebenerwerb bewirtschaftete Weinbaubetrieb ist modern eingerichtet. Georg Bielig führte durch die verschiedenen Räume und Keller und erklärte den Weg der Trauben bis zum Wein. Hungrig und durstig geworden ließ man sich im Dachgeschoss nieder, um sich bei einem rustikalen Büfett und einem guten Tropfen zu stärken.

Vorsitzender Heinz Kimmel bedankte sich bei den besuchten Familien und den Teilnehmern. Diese hatten einen Einblick in die vielfältigen Varianten der heutigen Landwirtschaft gewonnen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung