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24.08.2007

„Auf die Plätze..., Säcke fertig... und los!"

(jw) "Das sind die Anne, die Gila und der Mathias, ich bin die Jana. Wir sind die Betreuer der Ferienspiele, wir ‚scheuchen’ euch heute. Schaut einfach mal, was euch von den Spielen am besten gefällt", gab Jugendsozialarbeiterin Jana Burwitz den Startschuss für den Spiel-Nachmittag am Montag auf dem Push-Gelände gegenüber des Geflügelzüchtervereins.

Das ließen sich die etwa 20 Ferienkinder nicht zweimal sagen: "Volleyball", "Fußball", "Sackhüpfen", riefen sie durcheinander und stürmten auf das jeweilige Spielzeug los. Schnell hatten sich die ersten Gruppen zusammengefunden. Jana Burwitz’ Schwester Anne war an diesem Tag "einfach mal mitgekommen" um bei der Aufsicht der Kinder zu helfen.

Sie improvisierte beim Sackhüpfen gemeinsam mit Jugendgemeinderätin Gila Müller schnell mit Kreide und Holzklötzen Start und Ziel. An der Startlinie rief sie "Auf die Plätze…Säcke fertig…Los!", und die fünf Sprösslinge hüpften kichernd dem Ziel entgegen. "Juhuuu, ich habe gewonnen!", rief der kleine Sebastian, als er die Kreidelinie als Erster knapp vor den anderen Kindern überquert hatte.

Beim "Boule mit Plastikkugeln" bewiesen die Kinder, was sie bereits über den Sport wussten: Geübt zog Stefan mit dem Fuß einen Kreis in den sandbedeckten Steinboden auf dem Push-Gelände, stellte sich hinein und warf das "Schweinchen" einige Meter weit vor sich. Bei so viel Routine staunte Jana Burwitz, die Boule mitspielte, nicht schlecht. "Einige Kinder kenne ich schon von der Stadtrallye. Es fällt mir nur anfangs immer schwer, mir die vielen Namen zu merken", grinste die Jugendsozialarbeiterin. Sie hat derzeit ein "Bedarfsbüro" auf dem Push-Gelände: "Wir wollen das Gelände mit solchen Aktionen bekannter machen. Mittwochnachmittags ist das Außengelände derzeit immer für Kinder und Jugendliche geöffnet."

"Wollt ihr Twister spielen?", wandte sich Gila Müller an die Sprösslinge. Sofort fanden sich einige Kinder vor der Plastikmatte mit den bunten Punkten zusammen. Bei dem Spiel geht es darum, Hände oder Füße auf immer neu vorgegebene, farbige Punkte der Matte zu legen, was zu lustigen Verrenkungen führt. Wenige Minuten später waren auch schon die ersten Kinder zu einem Knäuel aus Händen und Füßen "verknotet". "Ich bin mal gespannt, wann wir die ersten Bandscheibenvorfälle haben", scherzte Jana Burwitz im Vorbeigehen.

Beim "Dosenwerfen" auf kleine Holzfiguren in Form von Dosen flogen die Gummibälle nur so durch den in der Renovierung befindlichen Bau des Push-Geländes. "Aber passt mir bitte auf die Fensterscheiben auf, die sind gerade neu eingesetzt worden", sorgte sich die Jugendsozialarbeiterin. Hinter ihr marschierten gerade einige Ferienkinder mit stelzenartigen Füßen aus Schaumstoff vorbei: "Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, sogar ein Schiedsrichter-Set mit Pfeife, roter und gelber Karte ist vorhanden", meinte sie augenzwinkernd.

Und dieses Set konnte Mathias Schmelzer, Jugendgemeinderat und Mitglied des Push-Vereines bestens gebrauchen, als er die Ferienkinder beim Fußball beaufsichtigte. "Wir versuchen eben die Kinder so auszulasten, dass sie daheim heute Abend müde und glücklich ins Bett fallen", erklärte Jana Burwitz.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung