Schriesheim im Bild 2023

17.12.2007

Der „Chor ohne Namen" war kein Ensemble der Namenlosen

Besser einen Elefantenfuß als einen Pferdefuß, mag sich Bürgermeister Hansjörg Höfer gedacht haben, als er von seinem Stellvertreter Siegfried Schlüter im Namen des Gemeinderats die Pflanze überreicht bekam. Auch für Höfers Frau Birgit gab es bei der Jahres-Abschlussfeier der Stadt Grünzeug, diesmal allerdings in Form eines riesigen Blumenstraußes.

Traditionsgemäß wird die Feier von dem Bürgermeister-Stellvertreter ausgerichtet, und so begrüßte daher auch Schlüter die Ortsvorsteher Rosemarie Edelmann und Alfred Burkhardt, Gemeinderäte und Ortschaftsräte, die Ehrenbürger Peter Riehl und Peter Hartmann, Amtsleiter und Mitarbeiter der Verwaltung, unter ihnen Rebecca Scheuermann vom Hauptamt und Jacqueline Schmitt-Waibel von der Verwaltungsstelle Altenbach. Beide sind seit diesem Jahr im Amt.

Für die scheidende CDU-Stadträtin Claudia Philipp-Schwöbel hatte Höfer warme Worte: "Ich bedaure es wirklich, dass Sie gehen, aber die Familie geht vor. Man hat gemerkt, dass es Ihnen nicht leicht fällt zu gehen." Ihr Fraktionskollege Schlüter sagte: "Wir haben deine Sachkenntnis und die prägnante Kürze und Sachlichkeit deiner Stellungnahmen schätzen gelernt." Nach drei harten Jahren in einer Wochenend-Ehe wünschte Schlüter einen guten Start im neuen Wohnort Erlangen. Die Gruppe der jungen Mütter sei mit ihrem Weggang nicht mehr im Gemeinderat vertreten. "Ich hoffe, dass ein paar der jungen Männer im Gemeinderat meine Stelle übernehmen, indem sie bald alle Nachwuchs bekommen", konterte Philipp-Schwöbel. Höfer schlug nachdenkliche Töne an, nachdem dies sein Stellvertreter bereits im Gemeinderat getan hatte. Höfer bedauerte Unstimmigkeiten, die in diesem Jahr in die Verwaltung hineingetragen wurden. "Man kämpft um die Sache, manchmal verletzt man auch Amtsleiter oder Sachbearbeiter." Er betonte die Notwendigkeit, dass alle gemeinsam für die Stadt arbeiten sollten und lobte die Verwaltung: "Ohne eine funktionierende Verwaltung kann auch der Bürgermeister nichts ausrichten."

Sehr vergnüglich war dagegen die Musik des "Chors ohne Namen", neun Sänger, die von SPD-Stadträtin Maria Bullinger-Baier am Klavier begleitet wurden. Georg Brands launige Moderation sorgte darüber hinaus für Lacher. Die Sänger trugen bekannte Stücke vor wie das "Trinklied" aus dem "Studentenprinzen", "Männer" von Grönemeyer oder "Unchained Melody" von den Righteous Brothers, aber auch weniger Bekanntes wie das Lied "Der Hahn von Onkel Giacometo", das durch seinen humorvollen Text und eindrucksvolle Gacker-Soli die Lachmuskeln strapazierte. Solist Peter Brenner erfreute mit russischen Weisen wie "Wolga, leb wohl" .

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung