Schriesheim im Bild 2023

16.02.2008

Stadt ehrte Gloser nicht

Stadt ehrte Gloser nicht

Von Karin Katzenberger-Ruf

Schriesheim. Längst ist der VdK zum Sozialverband geworden, der Sprechstunden für Hartz-IV-Empfänger oder Rentner veranstaltet, in vielen Notlagen hilft und ansonsten eine ganze Reihe geselliger Veranstaltungen bis hin zu Mehrtagefahrten im Programm hat. Der Ortsverein Schriesheim hat 343 Mitglieder. Bei der Jahreshauptversammlung in der "Pfalz" dankte der Kreisvorsitzende, Hermann Bernhard, für die hervorragende Arbeit, die vor Ort geleistet werde.

Er machte aber auch deutlich, dass die Mitgliederwerbung eine wichtige Zukunftsaufgabe sei und es dabei um den Erhalt der Solidargemeinschaft gehe. Dass der Verband immer mehr bürokratische Hürden zu überwinden hat, gefiel ihm überhaupt nicht. Kritisch sah er auch die Fallpauschale in Krankenhäusern. Die Patienten würden deswegen oft zu früh entlassen. Bis vor wenigen Jahren sei das genau umgekehrt gewesen.

"Das soziale Gefüge ist nicht mehr in der Waage", fand der Ortsvereinsvorsitzende Karl-Heinz Grüber. Noch ein Grund, warum der VdK mehr Nachwuchs brauche. Schließlich gehörten auch junge Familien zum Klientel bei der Sozialberatung. Besagte Sprechstunden, aber auch das regelmäßig stattfindende Kaffeekränzchen, das Grillfest, Schulungen durch den Landesverband, die Treffen im Arbeitskreis Schriesheimer Senioren (ASS), aber auch die Mehrtagesfahrt nach Dresden oder die Tagesfahrt nach Breisach waren Themen im Jahresbericht von Schriftführerin Wanda Straka. Sie sprach von einem arbeitsintensiven Jahr und dankte für "die wunderbare Zusammenarbeit 2007".

Den Kassenbericht verlas die Zweite Vorsitzende, Brigitte Simon. Kassenprüfer Bruno Meschkewitz machte derweil seinem Ärger Luft. Nicht wegen der Kasse (die war völlig in Ordnung), sondern weil die ehemalige Schriftführerin, Hilde Gloser, bei der Ehrung von Sportlern und verdienten Ehrenamtlichen durch die Stadt nicht berücksichtigt worden war, obwohl sie ihr Amt rund 30 Jahre lang ausübte: "Das ist eine Schande", fand er. Eine Begründung für die Absage soll gewesen sein, dass Gloser für solch eine Ehrung nicht genügend in der Öffentlichkeit präsent sei.

In der Jahreshauptversammlung hätten 18 Mitglieder für ihre Treue zum Verein geehrt werden können. Doch nur einige davon waren da, etwa Otto Kinzig und Elisabeth Moissl, die seit 60 Jahren Mitglieder sind und dafür das große goldene Treueabzeichen mit Stern erhielten. "Das ist die treueste Generation überhaupt", so Grüber.

Günter Metzner wäre für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden, wäre er denn da gewesen. Bei den "25-Jährigen" nahmen Ehrenbürger Peter Riehl und Robert Merkel die Auszeichnungen persönlich entgegen. An Irma Weber wird sie nachgereicht. Zehn Jahre sind Gerda Bräuninger, Rainer Kolb und Gunter-Willi Mees Mitglied im VdK-Ortsverband und wurden vor Ort geehrt. Nachträglich werden Katharina Baumert, Klaus Becher, Hans Berg, Otto Fleischmann, Waltraud Gerstner, Gerhard Glinkemann, Hannelore Gundlach, Klaus Havemann und Sonja Kuch für zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

In den Wahlen wurden die Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt, und zwar die Vorstandsspitze Karl-Heinz Grüber und Brigitte Simon, Kassiererin Hannelore Elle, Schriftführerin Wanda Straka, Frauen- und Hinterbliebenenvertreterin Margarethe Fleischhacker (die bei der Versammlung von zahlreichen Hausbesuchen berichtete) sowie die Beisitzer Anna Katharina Mühle, Susi Gohlke, Friedrich Schoenel und Kurt Scheid. Neben Bruno Meschkewitz wurde Walter Schwarz zum Kassenprüfer gewählt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung