Schriesheim im Bild 2023

23.02.2008

Ja zu erneuerbaren Energien

Schriesheim. (sk) "Wir sehen Handlungsbedarf beim Energiemanagement", erklärte die Stadträtin der Grünen Liste (GL), Gisela Reinhard, und begründete den Antrag, den ihre Fraktion in der Sitzung im Gemeinderat eingebrachte.

Das "Erneuerbare Wärme-Gesetz" Baden-Württembergs, das nur für Wohngebäude gilt, soll nach dem Willen der GL auch für kommunale "Nicht-Wohn- Gebäude" angewendet werden. Das bedeutet, dass mindestens 20 Prozent des Wärme- oder Wasserbedarfs in Neubauten und zehn Prozent bei der Sanierung alter Anlagen mit erneuerbaren Energien gedeckt werden sollen. Die Verwaltung soll bis zum Ende der ersten Jahreshälfte ein Konzept erstellen, das Klarheit über die Kosten bringt und verschiedene Arten der Sanierung vergleicht: "In den nächsten Jahren müssen fünf Anlagen saniert werden", so Reinhard. In diesem Jahr steht die Sanierung der Heizungsanlage des Alten Rathauses und des Stadtarchivs an. Ebenso wichtig wie erneuerbare Energien sei eine gute Wärmedämmung der Gebäude. Bedarf dafür sah Reinhard in der Altenbacher Mehrzweckhalle, wo es "zieht wie Hechtsuppe".

Der im letzten Jahr gefasste Beschluss, dort eine Öl- statt einer Pelletheizung zu bauen, war im Anschluss in die Kritik geraten. Darum versicherte Bürgermeister Hansjörg Höfer: "Die Gelder, die eingespart wurden, sollen in der Halle für die Wärmedämmung eingesetzt werden." Die Fraktionen stimmten der Beschlussvorlage geschlossen zu. So bemerkte Freier Wähler Alfred Burkhardt: "Wir hätten den Antrag gar nicht gebraucht, denn wir richten uns immer nach der Vorgabe: ’Die wichtigste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen.’" Einig waren sich die Fraktionen darin, dass ein Kosten-Nutzen-Vergleich angestrebt werden muss.













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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung