Schriesheim im Bild 2023

08.03.2008

Im "Wilde-Leit-Loch" hausten wilde Menschen

Im "Wilde-Leit-Loch" hausten wilde Menschen

(sk) Woher kommt der Name "Mathaisemarkt", seit wann gibt es das Fest, und welchem Zweck diente es in früheren Jahrhunderten? Wer die richtige Antwort wusste, wurde beim Ratespiel des Kindernachmittags mit Punkten belohnt. Zum zweiten Mal wurde jetzt das Ratequiz "1, 2 oder 3" veranstaltet. Drei Mannschaften mit je fünf Kindern traten gegen einander an – die Altenbacher Grundschule, die Kurpfalz-Grundschule und die Strahlenberger Grundschule schickten jeweils ein Team ins Rennen. Wer richtig antwortete, also sich vor die Tafel mit der richtigen Nummer stellte, bekam für seine Mannschaft einen bunten Ball. Die Mannschaft mit den meisten Bällen wurde am Ende Sieger. Die Organisationsteam des Jugendclubs JuTS und Moderator Johannes Scharr stellten 18 Fragen zur Weinstadt und der Partnerstadt Uzès. "Der Mathaisemarkt ist ein typisches Schriesheimer Volksfest, also haben auch die Fragen mit der Stadt zu tun", erklärte Scharr.

Auch in diesem Jahr gab es wieder die "Experten", also Schriesheimer mit Hintergrundwissen zu den einzelnen Fragen. Scharr stellte die Frage, welcher der folgenden Herren Bürgermeister der Partnerstadt Uzès ist: Jacques Chirac, Nicolas Sarkozy oder Jean-Luc Chapon. Auskunft dazu gab der frühere Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Horst Schütze. Eine andere Frage forderte die Beobachtungsgabe der Kinder heraus: Welches Tier thront auf der Spitze des Stadtbrunnens? Stadtarchivar Dr. Hans Jörg Schmidt wusste Interessantes über den Brunnen und sein Baujahr 1964 zu berichten. Er klärte darüber auf, dass das Tier an seiner Spitze ein Löwe ist. Die Frage zum Jugendgemeinderat konnte natürlich keiner besser erklären als dessen Vorsitzender Tobias Wagner. Um den Kindern die Scheu vor dem Auftritt zu nehmen, kümmerten sich Nadine Hartmann und Daniela Hauser um die Kandidaten. Auf der Bühne wurden sie von den Weinhoheiten in Empfang genommen. Auch im Hintergrund wirkten Helfer: Christopher Heinrich und Hannes Helsper waren zuständig für die Requisiten, Johannes Bünger und Bernd Molitor für die Technik.

Ein Wermutstropfen für die Organisatoren war, dass Klassenkameraden und sogar Eltern versuchten, den Kindern die richtigen Antworten vorzusagen. Doch bei einer Frage mussten selbst die größten "Mogler" passen: was ist das "Wilde-Leit"-Loch? Die Antwort: eine Höhle auf Altenbacher Gemarkung, in der "wilde Menschen" wohnten. Auch ein "Kamerakind" war wieder im Einsatz: Geburtstagskind Klara hinter der Kamera. Ihre Bilder werden kopiert und an die Klassenlehrerinnen der teilnehmenden Kinder verteilt.
Die Weinhoheiten ermittelten am Schluss den Sieger: Die Kinder der Strahlenberger Grundschule hatten mit 93 von 108 möglichen Bällen den Sieg eingefahren, dicht gefolgt vom Team der Kurpfalz-Grundschule, das immerhin 91 Bälle gesammelt hatte. Ebenfalls dicht dahinter waren die Altenbacher Kinder mit 87 Bällen. Bürgermeister Hansjörg Höfer spielte die Glücksfee und loste den Gewinner der "Masterfrage" aus: Hannah Spreng war die Glückliche, die sich über Fahrchips und Süßigkeiten freute. Sie wusste, wann es zum ersten Mal einen Mathaisemarkt gab, nämlich 1580.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung