Schriesheim im Bild 2023

10.03.2008

„Totale Ruhe" zum Schluss

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Die Straußwirtschaften waren nochmal richtig voll, und auch die Schausteller freuten sich über bessere Umsätze als am ersten Wochenende: Der Mathaisemarkt ging für sie gestern versöhnlich zuende. Auch die Sicherheits- und Rettungskräfte waren mit dem Endspurt des Volksfestes zufrieden.

Klaus Landwehr vom Roten Kreuz (DRK) sprach von einem "sehr ruhigen" Wochenende. Sogar "totale Ruhe" hatte Oliver Scherer empfunden. Der Feuerwehrkommandant hatte höchstens noch ein paar Gulli-Deckel zu vermelden, die irgendwer in diverse Vorgärten geworfen hatte. Die Feuerwehr schloss die Abläufe wieder, und das war es dann auch schon mit der Bilanz der Kameraden.

Polizeipostenleiter Klaus Krischke verwies zunächst darauf, dass am Freitag und Samstag zwar mehr los gewesen sei in den Straßen des Mathaisemarkts, aber immer noch weniger als im Vorjahr. In Zahlen: Laut Krischkes Aufzeichnungen besuchten das Volksfest am Freitag rund 12000 Gäste (im Vorjahr waren es am gleichen Tag rund 15000) und am Samstag etwa 15000 (Vorjahr: 25000 Besucher). Gestern waren es beim Fanfarenzugtreffen zudem wieder einige Tausend, die die Straßen säumten und den Rummel dicht bevölkerten.

Am Freitag habe die Polizei mehr zu tun gehabt als am Samstag, so Krischke. Im Protokoll der Beamten sind für Freitagabend neun Schlägereien verzeichnet, die meisten davon vor dem Festzelt. Bisher liege aber nur eine Anzeige vor. Im Zelt selbst habe es kleine Rangeleien gegeben. Ein Beteiligter habe sich am Wochenende zudem geweigert, seine Personalien herauszugeben.

Schwer verletzt habe sich niemand bei den Zwischenfällen, so Krischke, der höchstens von ein paar "blutigen Nasen" sprach. Der Samstag sei dagegen verhältnismäßig ruhig gewesen. Am Einlass ins Festzelt gebe es zwar immer wieder mal Probleme, aber gravierend sei das nicht, so Krischke, der sich gleich in mehrfacher Hinsicht sehr zufrieden zeigte. Die Straußwirtschaften hätten die Sperrzeiten ohne Druck eingehalten und immer pünktlich zugemacht. Und die vier Mitarbeiter der RNV am OEG-Bahnhof hätten stets den Überblick gewahrt, wenn es darum ging, für die vielen Fahrgäste einen weiteren Zug nach Schriesheim zu bekommen.

Und dann war da ja noch die Allgemeinverfügung gegen das Rucksacktrinken. Dazu Krischke: "Auf dem Festgelände haben wir keine Flaschen mehr gesehen am zweiten Wochenende." Die Allgemeinverfügung habe sich bewährt, wies Krischke darauf hin, dass auch Weinheim, Hirschberg und Dossenheim in Erwägung ziehen würden, dem Schriesheimer Beispiel zu folgen.

Und was hatte Krischke noch verzeichnet? "Ein paar zerkratzte Autos im Bereich Edelsteinstraße, ein paar kaputte Spiegel. Das Übliche eben". Eher unüblich – zumindest für Altenbacher Verhältnisse – ist aber das, was sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ereignet hat: Im Ortsteil wurden vier Autos aufgebrochen. Dabei dachte man immer, in Altenbach sei die Welt noch in Ordnung.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung