Schriesheim im Bild 2023

19.03.2008

Peter Hemberger ist neuer Vorsitzender des FDP-Ortsvereins

Schriesheim. (sk) "Wir sind hier sehr stark und aktiv", sagte die FDP-Vorsitzende Monika Vinkovic. Umso mehr bedauerten sie und der Einzelstadtrat der Liberalen, Marc Gnädinger, ihre Ämter niederlegen zu müssen. Beide müssen berufsbedingt wegziehen. Für Gnädinger rückt Wolfgang Renkenberger in den Gemeinderat nach – am 2. April wird er im Amt verpflichtet. Nachfolger Vinkovics wurde der bisherige Zweite Vorsitzende Peter Hemberger.

"Wir haben im letzten Jahr eine ganze Reihe Initiativen angestoßen", freute sich Gnädinger. Er führte bei der Jahreshauptversammlung im "Neuen Ludwigstal" mit einer Beamerpräsentation durch die Aktivitäten des vergangenen Jahres.

So hätten die Liberalen als einzige Partei ein eigenes Konzept für die Neugestaltung des OEG-Bahnhofs vorgelegt. Die Umfrage zu den neuen Verkehrsregelungen zum Gewerbegebiet, der Bürgertag oder das Treffen der Liberalen am Mathaisemarkt gehörten ebenfalls zu den Aktionen des letzten Jahres. Auch der Forderung Gnädingers, keine Neuverschuldungen mehr in den Haushalt aufzunehmen, habe sich die Stadt mittlerweile angenähert: "Damals hieß es noch, dass das vollkommen unmöglich ist."

Kassier Björn Meißner berichtete von einem Plus durch den Kuchenverkauf in der "Liberalen Klause" beim Straßenfest. Teuer war dagegen die Veranstaltung "Klassik auf der Burg", wo vor allem der Transport des Klaviers zu Buche schlug. Dem Vorschlag, beim nächsten Mal Streicher einzuladen, wurde zugestimmt. Gnädinger betonte: "Wir haben ein hohes Niveau, müssen aber auf der Kostenseite etwas machen."

Wie in jedem Jahr hatte der Ortsverein auch dieses Mal Referenten eingeladen, die über ihre politische Arbeit sprachen. Kreisvorsitzender Dr. Gunter Zimmermann erläuterte das FDP-Konzept des Bürgergelds als Alternative zum Mindestlohn. Anstelle der derzeit 138 unterschiedlichen staatlichen Leistungen, die von 45 Stellen ausbezahlt werden, gibt es nur noch eine Leistung, die von einer Stelle ausbezahlt wird. "Wir müssen mit dem Thema direkt an den Bürger herangehen", forderte er.

Die Landtagsabgeordnete Dr. Birgit Arnold berichtete über die Entwicklungen der Schulpolitik. Zum Thema achtjähriges Gymnasium kündigte sie an, dass es im April eine Anhörung mit Vertretern von Schulen, Eltern und Sachverständigen geben soll.

Eine "Entrümpelung" der Lehrpläne sei mit der Einführung der neuen Bildungspläne in Baden-Württemberg bereits erledigt worden. Durch die Einführung der Bildungsstandards hätten Schulen mit eigenen Curricula mehr organisatorische Freiheiten. "Die CDU ist derzeit die beharrende und bremsende Kraft, die FDP bringt dagegen Vorschläge für die Bildungspolitik ein", sagte Arnold. So fordere die FDP im Schulpapier vom Dreikönigstreffen eine Zusammenarbeit zwischen Real- und Hauptschulen. Eine Einladung der Hauptschulrektoren habe ihr gezeigt, dass diese sich mehr Zusammenarbeit mit den Realschulen wünschen.

Andreas Maier, seit einem dreiviertel Jahr Vorsitzender der Jungen Liberalen Weinheim-Schriesheim, sprach über die Aktivitäten der Jugendorganisation.

Jugendgemeinderatsvorsitzender Tobias Wagner berichtete, dass sein Gremium sich mit Themen wie dem Erhalt der Unterführung, dem Mensa-Neubau und dem Projekt "Rauchfrei" befasst habe. "Dafür haben wir derzeit 15 Bewerber", freute sich Wagner.

Seit 31. Januar gibt es in Schriesheim ein Seniorenbüro. Ingeburg Mederacke- Müller berichtete von Vorhaben wie der Kartierung von zwei Wiesentälern oder dem Engagement der Älteren im Kindergarten.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung