Schriesheim im Bild 2023

19.05.2008

Kletterer im Steinbruch abgestürzt

Von Carsten Blaue

Schriesheim. "In den vergangenen Wochen war es unterm Strich eigentlich recht ruhig", sagte Feuerwehrkommandant Oliver Scherer. Gestern musste er aber mit 16 Kameraden seiner Mannschaft in den Steinbruch ausrücken. Ein Kletterer war abgestürzt.

Die Alarmierung kam um 15.47 Uhr von der Integrierten Leitstelle Rhein-Neckar. Der Unfall des 44 Jahre alten Kletterers hatte sich in der zweiten Ebene des Steinbruchs abgespielt. Zunächst brachte die Feuerwehr den Rettungsdienst an die Einsatzstelle. "Hier war mal wieder die Zufahrt in den Wald das Hauptproblem", so Scherer. Trotz des absoluten Halteverbots sei der Weg mit parkenden Fahrzeugen "übersät" gewesen.

Im Steinbruch übernahmen der Notarzt und der Rettungsdienst sofort die Erstversorgung des abgestürzten Klette-rers. Derweil bereitete die Feuerwehr den Abtransport des Verunglückten vor. Mit einer speziellen Trage wurde der Mann knapp 500 Meter über das unwegsame Gelände bis zum Rettungswagen auf dem Waldweg getragen. Nach ersten Erkenntnissen, so Scherer, seien die Verletzungen des 44-Jährigen nicht schwerwiegend gewesen. Er habe sich am Fuß verletzt. Auch die Polizei war an der Einsatzstelle und hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Für die Feuerwehr war es der erste Einsatz im Steinbruch in diesem Jahr.

Schon Anfang Mai mussten die Kameraden mal wieder einen vollen Keller im Neubaugebiet "Nord" leerpumpen. Die Eigentümer des Wohnhauses im Leimengrubweg waren im Urlaub gewesen. Ein Nachbar sah nach dem Rechten, entdeckte das rund 70 Zentimeter hoch stehende Wasser und alarmierte die Feuerwehr.

Die zog zunächst die EnBW hinzu, um das Gebäude stromlos zu schalten, damit die Einsatzkräfte gefahrlos arbeiten konnten. Danach arbeiteten die Kameraden mit vier Tauchpumpen, um den Reihenhauskeller zu leeren. Als der Wasserstand nur noch niedrig war, setzte die Feuerwehr drei Wassersauger ein. Zeitweise wurden rund 1600 Liter Wasser pro Minute aus dem Keller gepumpt.

Abstreuen war jüngst bei einem Zwischenfall in der Talstraße angesagt. An einem Lastwagen war ein Hydraulikschlauch geplatzt und das Hydrauliköl ausgelaufen. Das ganze Fahrzeug war mit Öl verschmutzt. Dazu waren nicht nur der Boden und zwei Häuserwände, sondern auch noch eines der Dächer verdreckt. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und streute das Öl ab. Die weitere Reinigung erledigte eine Fachfirma.

Dass die Feuerwehren nicht umsonst auf den Sinn und Zweck von Rauchmeldern aufmerksam machen, zeigte sich in der Straße "In der Hohl" auf dem Branich. Die Bewohner eines Hauses hatten aus der Nachbarwohnung den Signalton eines solchen Geräts gehört. Als es auch noch so roch, als würde es brennen, alarmierten sie die Feuerwehr. Der Verursacher hatte das Essen auf dem Herd und war eingeschlafen. Der Rauchmelder weckte ihn. Als die Feuerwehr ankam, lüftete er die Wohnung bereits. Die Kameraden mussten lediglich die Nachkontrolle machen.

Unter Atemschutz löschen mussten sie einen kleinen Brand auf dem Spielplatz in der Mozartstraße. Hier brannte aus bislang ungeklärter Ursache ein Klettergerüst für Kinder. Die Feuerwehr prüfte die Einsatzstelle zum Schluss mit der Wärmebildkamera und löschte kleinere Glutnester ab.




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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung