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21.05.2008

Zwei Straßen erhalten bald neue Kanäle

Zwei Straßen erhalten bald neue Kanäle

Die St.-Wolfgang-Straße wird während der Kanalbauarbeiten komplett gesperrt. Von der Passein bis zur Alfred-Herbst-Straße soll ein neuer Kanal verlegt werden, der einen doppelt so großen Innendurchmesser wie der alte haben wird. Foto: Dorn

Schriesheim. (ans) Die Maßnahme in der St.-Wolfgang-Straße ist für dieses Jahr vorgesehen: Von der Passein bis zur Alfred-Herbst-Straße soll das Kanalrohr ausgetauscht werden. Es wird nun doppelt so groß – von 300 zu 600 Millimetern Innendurchmesser.

Dies erläuterten gestern Bürgermeister Hansjörg Höfer und der Betriesbleiter "Abwasser" der Wasserversorgungs- und -entsorgungsgesellschaft (WVE) Schriesheim, Rainer Baum.

Und da die Kanal-Sanierung in der Talstraße nun erst im nächsten Jahr stattfindet, können andere dieses Jahr auch noch in Angriff genommen werden, erläuterte Baum. Auch in der Alfred-Herbst-Straße soll es einen neuen Kanal und neue Wasserleitungen geben. Der Grund: "Der Kanal ist sehr marode", erklärte Baum. Kein Wunder, schließlich stammt er aus den 60er Jahren. Ob auch noch dieses Jahr der Kanal im Dossenheimer Weg ausgetauscht wird, ist noch nicht sicher. Darüber wollen Stadt und WVE noch beraten.

Dagegen steht der Zeitrahmen für die Arbeiten in der St.-Wolfgang-Straße, die dann auch komplett gesperrt werden soll, und in der Alfred-Herbst-Straße. "Im Juli, spätestens Anfang August", so Baum, geht es los. Im Juni soll die Ausschreibung erfolgen und im Dezember alles fertig sein. Das Investitionsvolumen für den Kanal in der St.-Wolfgang-Straße beträgt 150000 Euro, in der Alfred-Herbst-Straße 60000 bis 70000 Euro. Hinzu kommen bei beiden die Wasserleitungen, die insgesamt mit 80000 Euro zu Buche schlagen. Für den Dossenheimer Weg schätzt Baum die Kosten auf 200000 Euro.

Dort sind wie auch in der St.-Wolfgang-Straße Hydraulik-Probleme der Grund für den Austausch. Höfer erläuterte in Bezug auf die St.-Wolfgang-Straße die Folgen: "Die Feuerwehr hat im Gewerbegebiet draußen zu wenig Wasser." Durch die Vergrößerung des Querschnitts soll sich dies nun ändern.

Auch weitere Kanal-Maßnahmen sind schon in Planung. Schließlich geht es im kommenden Jahr nach Ostern in der Talstraße los, allerdings erst einmal bis zur Gaulsbrücke, wie Baum erläuterte. Wenn der Tunnel gebaut ist, soll sie komplett fertiggestellt werden. Und in Bezug auf die Schmale Seite sagte er: "Da muss ganz dringend etwas gemacht werden." Der Mühlgraben sei total zu, die Kanäle würden überlaufen.

Deshalb soll nun ein weiteres Provisorium her, ein Rohr, das nahe Duscholux beginnt und das Wasser in den Kanzelbach 20 Meter unterhalb der Schotterers Brücke leitet.

"Es handelt sich dabei um eine Ausnahmegenehmigung, da das Wasser Fäkalien enthalten kann", erklärte Höfer. Baum meinte jedoch: "Aber das Wasser, das eingeleitet wird, ist sehr stark verdünnt." Die Genehmigung ist auf fünf, sechs Jahre begrenzt. Sie endet, sobald auch in der Schmalen Seite die Baumaßnahme abgeschlossen ist. Baum ging von 2010 aus.

Eine weitere Jahreszahl nannte der Betriebsleiter: Er glaubt, dass "bis 2015 alles erledigt ist und im Kanalnetz alles passt".




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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung