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27.05.2008

Die Volksbank Neckar-Bergstraße trotzte den Turbulenzen

Von Axel Sturm

Schriesheim. Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds behauptete sich die Volksbank Neckar-Bergstraße in der regionalen Bankenlandschaft: "Mit der Ertragslage sind wir durchaus zufrieden", erklärte Vorstandssprecher Friedrich Ewald gestern in der Bilanzpressekonferenz.

Bernhard Braun fügte ergänzend hinzu, dass die Bank, die in diesem Jahr ihr 140-jähriges Jubiläum feiert, die letzten drei Jahre über der Inflationsrate hinaus gewachsen sei. Wachstum um jeden Preis strebt die Volksbank Neckar-Bergstraße hingegen nicht an: "Unsere Stärke liegt in der Nischenpolitik", ergänzte Bankvorstand Thomas Götz. Als regionale Größe sei man Ansprechpartner für immerhin fast 35000 Kunden.

Vor der Vertreterversammlung am 3. Juni in der Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen muss dem Vorstandsquartett nicht Bange sein. Das von Fidelis Stachniß präsentierte Zahlenwerk unterstrich eindrucksvoll, dass die Mitarbeiter der Volksbank Neckar-Bergstraße auch im vergangenen Bilanzjahr einen guten Job machten. Die Steigerung der Bilanzsumme um knapp zehn Millionen Euro auf jetzt 431 Millionen Euro ist eine erfreuliche Botschaft, denn die Turbulenzen an den Finanzmärkten sorgten nicht gerade für eine vertrauensbildende Stimmung. Diesem negativen Trend trotzte die Volksbank Neckar-Bergstraße. Die Kreditabteilung schloss sogar Neugeschäfte in Höhe von 35 Millionen Euro ab. Auch das ein Beleg dafür, dass die Kundenberater vor Ort überzeugten.

Aus dem erzielten Jahresüberschuss in Höhe von 1,219 Millionen Euro errechnet sich ein Bilanzgewinn von 709000 Euro. Das gute Ergebnis kommt den Mitgliedern der eingetragenen Genossenschaft zugute, die insgesamt 335000 Euro Dividende erhalten. In seiner Prognose verdeutlichte Stachniß, dass die Bankmanager von einer Abschwächung des konjunkturellen Aufschwungs ausgehen. Steigende Ölpreise und die Immobilienkrise in den USA könnten die Entwicklung der deutschen Wirtschaft negativ beeinflussen. Daher strebt die Bank für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 ein moderates Wachstum von drei Prozent an. Götz wollte nicht verschweigen, dass die Ausweisung neuer Baugebiete in den Kommunen hilfreich wäre. Braun erhoffte sich, dass beim Thema Hockenwiese in Ladenburg Fortschritte erzielt werden, um das Kreditgeschäft anzukurbeln. Die Bank betätigte sich aber auch selbst als Investitionsmotor für mittelständische Betriebe in der Region.

Rund 2,3 Millionen Euro wurden investiert, um die Filialen zu modernisieren. Der Umbau in Leutershausen wurde abgeschlossen, und für die Renovierung der Geschäftsstelle in Ladenburg stellte die Bank erste Planungsraten ein.

Erfreuliches gab es auch aus dem Personal- und Sachbereich zu berichten. Die 120 Bankangestellten haben einen sicheren Arbeitsplatz, und auch beim Thema Ausbildung stellt sich die Bank ihrer Verantwortung. Im Jahre 2007 wurden elf Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Überhaupt hat die Volksbank Neckar-Bergstraße die Jugend im Auge. Mit kostenlosen Taschengeldkonten werden junge Leute behutsam auf den bargeldlosen Zahlungsverkehr vorbereitet.

Eine Erfolgsgeschichte war auch die angebotene Jobbörse, die das Jugendteam der Bank selbstständig vorbereitet hatte. Und noch eine erfreuliche Nachricht überbrachte das Vorstandsquartett: Die Volksbank Neckar-Bergstraße wird auch zukünftig soziale Projekte und engagierte Vereinsarbeit unterstützen.

Info: Die Vertreterversammlung findet am 3. Juni um 19 Uhr in der Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen statt.


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung