„Das Waldschwimmbad ist ein Jungbrunnen"Schriesheim. (cab) Bis zur Entlastung des Vorstands ging die Jahreshauptversammlung der

Schriesheim. (cab) Bis zur Entlastung des Vorstands ging die Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft Erhaltung Waldschwimmbad (IEWS) recht zügig über die Bühne (siehe weiteren Bericht). Unterbrochen wurde sie nur kurz, als sich der Kanzelbach plötzlich in Folge der starken Regenfälle am Wehr staute und einen Weg über die untere Wiese suchte. Der Technische Leiter der IEWS, Michael Merkel, öffnete das Wehr und befreite es von Schwemmholz, sodass die Wassermassen abfließen konnten. Danach fuhren die 57 anwesenden Mitglieder im Lokal des Waldschwimmbads in ihrer Tagesordnung fort.

Bis dahin hatte bereits Vorsitzender Jürgen Merkel das ereignisreiche Vereinsjahr Revue passieren lassen. Zu den herausragenden Veranstaltungen zählten das Kinderfest in Kooperation mit dem KSV, die mediterrane Nacht mit der "T-Band", die Kunstmeile zur Saisoneröffnung in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis und dem Kulturförderverein Hirschberg sowie das 25-jährige Bühnenjubiläum des Kabarettisten Prof. Dr. Hans-Peter Schwöbel im Zehntkeller. Dieser spendete seine Gage an die IEWS. Eine besondere Auszeichnung für Schwöbel und den Verein war der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Für die IEWS unterzeichnete Merkel. Der Weihnachtsbaumverkauf sowie die sportlichen Bade- und Kursangebote während der Saison waren weitere der vielen Facetten des Vereinsengagements.

Bautechnisch bilanzierte Merkel die Sanierung des Beckenkopfes und der Beckenumrandung. Zudem ging noch im Dezember die neue Photovoltaikanlage ans Netz. Überdies feierte der Verein das Richtfest der Kindertoilette.

Lediglich die Wärmepumpe gab ihren Geist endgültig auf. Pünktlich zur diesjährigen Saisoneröffnung wurde sie erneuert. Die Stadt hatte die Kosten übernommen, was Geschäftsführer Karl-Heinz Widmann in seinem Bericht dankbar vermerkte.

Bei der Beckensanierung habe die IEWS nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell "eine Punktlandung" hingelegt. In Bezug auf die neue Solaranlage sagte Widmann, dass sie sich in 15 Jahren amortisiere und sich auch ohne den Einsatz von Eigenkapital bei der Anschaffung rechnen werde. Ohne die Übernahme einer Bürgschaft der Stadt für den Kredit wäre die Installation der Photovoltaikanlage allerdings nicht möglich gewesen, sagte der Geschäftsführer, der schließlich auf die neue Kindertoilette einging. In etwa 14 Tagen könne sie in Betrieb gehen, dankte er den vielen Geld- und Sachspendern sowie den freiwilligen Helfern für ihre Eigenleistung.

Nicht ganz zufrieden war Schatzmeisterin Beate Schwab in ihrem Kassenbericht. Die Eintrittsgelder sind in der vergangenen Saison um etwa 10000 Euro zurückgegangen, was am miesen Wetter lag. Auch die Mitgliedsbeiträge nahmen ab, da "viele nach der Abbuchung der Sonderumlage gekündigt haben". Inzwischen kompensiere man aber den Rückgang wieder durch neue Mitglieder, sagte Vorsitzender Jürgen Merkel.

Der Zweite Vorsitzende der IEWS, Jochen Wähling, wurde später von der Jahreshauptversammlung in Anwesenheit von Bürgermeister Hansjörg Höfer einstimmig im Amt bestätigt. Der Verwaltungschef lobte die Arbeit des Vereins und sagte: "Das Waldschwimmbad ist ein Jungbrunnen für uns alle."

Schließlich beantwortete der Vorstand noch eine schriftliche Anfrage von Doris Miech. Sie wollte wissen, wie viele Spenden bisher von der Arbeitsgemeinschaft Schriesheimer Einzelhändler ("agse") bei der IEWS eingegangen seien. "Bis heute 220 Euro", so die Auskunft für Miech, die daran erinnerte, dass der Sprecher der "agse", Ulrich Groß, einst behauptet habe, die Arbeitsgemeinschaft könne an die IEWS rund 3000 bis 4000 Euro überweisen, "und das pro Monat".

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung