Schriesheim im Bild 2023

28.08.2008

Die Bauarbeiten dauern wohl knapp ein Jahr

Von Carsten Blaue.

Schriesheim. Die umfangreichen Kanal- und Straßenbauarbeiten im Dossenheimer Weg, in der St.-Wolfgang-Straße und in der Alfred-Herbst-Straße werden Mitte September beginnen und voraussichtlich im Juni oder Juli kommenden Jahres abgeschlossen sein. Gestern Abend informierte die Stadtverwaltung die Bürger der betroffenen Straßen über die bis jetzt bekannten Details der Planung sowie des Ablaufs. Die Diskussion im Großen Sitzungssaal des Rathauses war teilweise emotional.

Bürgermeister Hansjörg Höfer zeigte dafür durchaus Verständnis: "Die Ängste sind bei so großen Maßnahmen da. Aber es gab andere Straßen, in denen die Arbeiten wesentlich schwerer waren. Es wird sicher mal hier und da ein Problem geben. Aber zum Schluss haben wir schöne, hervorragende Straßen."

Die Arbeiten sollen Mitte September im Kreuzungsbereich Heidelberger Straße/Theodor-Körner-Straße/Dossenheimer Weg beginnen, erläuterte Ingenieur Erich Schulz aus Leutershausen. Nach etwa drei Wochen seien hier die Kanalanschlüsse und Wasserleitungen soweit verlegt, dass die Fahrbahn wieder provisorisch geschlossen werden kann. Für die Bauzeit wird die Durchfahrt durch die Passein gesperrt sein und der Verkehr wohl über die Theodor-Körner-Straße umgeleitet. Zweiter Bauabschnitt wird der Kreuzungsbereich Passein/St.-Wolfgang-Straße. Diese beiden Teile der Baumaßnahme werden zuerst erledigt, um den Verkehr durch die Passein nicht länger als nötig zu behindern. Anschließend wird die Kanalisation und Wasserversorgung in der St.-Wolfgang-Straße und im Dossenheimer Weg zwischen zwischen Einmündung Passein und Großem Mönch saniert. Zuletzt – und wahrscheinlich nicht mehr in diesem Jahr – beginnen die Arbeiten in der Alfred-Herbst-Straße.

Schulz erläuterte, dass nicht nur die Querschnitte der Kanalisation aus Kapazitätsgründen von 300 auf 600 Millimeter vergrößert werden müssten. Die Rohre seien überdies an einigen Stellen beschädigt. Nach den Tiefbaumaßnahmen wird die Fahrbahn in den betroffenen Straßen komplett erneuert. Schulz stellte klar, dass auf die Bürger im Zuge der Bautätigkeiten keine Kosten zukommen werden.

Aus den Reihen der Anwohner wurde zum Teil scharf moniert, dass es keine genaueren Angaben zum zeitlichen Ablauf gibt: "Es kann nicht sein, dass die ausführende Firma keine Vorgabe hat, was genau sie zu welchem Zeitpunkt zu tun hat", hieß es. Höfer verwies auf die guten Erfahrungen mit dem Unternehmen: "Außerdem gehen wir da nicht blauäugig rein."

Vor allem wie die St.-Wolfgang-Straße und die Theodor-Körner-Straße letztlich gestaltet werden, steht noch nicht endgültig fest. Aus der St.-Wolfgang-Straße hat sich die Hälfte der Anlieger am Baustellenbereich schriftlich an die Stadt gerichtet und sich dafür ausgesprochen, die Straße mit versetzt angeordneten Parkplatzstreifen zu "verschwenken" und Baumscheiben in die Fahrbahn- und Gehweggestaltung zu integrieren. Laut Gemeinderatsbeschluss soll die Straße lediglich im jetzigen Zustand wieder hergerichtet werden: "Dann würde man hier aber weiterhin schnell fahren", gab Höfer zu bedenken. "Verschwenkungen" seien eine Möglichkeit der Verkehrsberuhigung, kündigte er eine "Kompromissplanung" an, die die Bauzeit nicht beeinträchtige und möglichst viele Parkplätze erhalte. Den neuen Entwurf könne man den Bürgern dann vorstellen und auch dem Bauausschuss vorlegen.

Schulz pflichtete bei: "Jetzt haben wir noch Möglichkeiten, die Gestaltung der Straße zu verändern." Das gilt auch für die Alfred-Herbst-Straße. Im Dossenheimer Weg sind ebenfalls zwei Parkplatzstreifen machbar. Die Gehwege sollen rot, die Stellplätze in Antrazit gepflastert werden. Der Bordstein soll nicht höher als fünf Zentimeter werden.

Es gab mehrfach Wortmeldungen, die eine attraktivere Straßengestaltung – gerade auch mit Bäumen – begrüßten. Das lockere das Stadtbild auf und schaffe eine einheitliche Optik mit den Straßen der Innenstadt, die bereits erneuert worden seien.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung