Schriesheim im Bild 2023

22.10.2008

Der Weg ist das Ziel

Schriesheim. (cab) Eigentlich hätten Carsten Grimmigs Leute schon vor fünf Wochen anfangen sollen: "Aber die Schriesheimer wollten einen ganz bestimmten Rasengitterstein in L-Form", so der Heidelberger Straßen-, Kanal- und Tiefbauunternehmer. Nichts von der Stange also für die Wege in Schriesheims neuen Weinbergterrassen: "Diese Form wird nur auf Anforderung gegossen. Wir hatten daher vier bis fünf Wochen Lieferzeit", begründete Grimmig den verzögerten Start des Ausbaus der Wege in der Rebflurbereinigung. Man merkte, dass der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft (TG), Peter Riehl, beim Ortstermin gerne widersprochen hätte. Er verkniff es sich aber. Immerhin geht es ja jetzt los.

Rund 3,5 Kilometer Wege sind zu machen. Davon werden 1500 Meter asphaltiert und 1400 Meter gepflastert. Der Rest sind Schotter- und Grünwege. Bis kommenden März soll alles fertig werden, wenn das Wetter mitmacht. Das ist das Ziel. Was die besonderen Rasengittersteine angeht: 3800 Quadratmeter davon werden verbaut. Bei 33 Steinen auf den Quadratmeter macht das insgesamt 125400 Steine. Die weiteren Zahlen betreffen die Finanzen: Grimmig bekam für den Angebotspreis von 325000 Euro den Zuschlag. Davon werden gut zwei Drittel bezuschusst. Den Rest trägt die Stadt.

Der Leitende Ingenieur aus dem Amt für Flurneuordnung, Frank Holtmann, sagte, dass die Wege nicht länger als nötig für Spaziergänger und Wanderer gesperrt würden. Zudem werden auch nicht alle Wege gleichzeitig dicht gemacht. Holtmann wies darauf hin, dass nach dem Wegebau auch noch einige Trockenmauern gesetzt werden müssten. Zudem solle noch das Buschwerk an bestehenden Mauern gekürzt und der Themenweg eingerichtet werden. Dessen Inhalte sollen bis zum Jahresende fertig sein. Die Info-Tafeln kommen wohl nach dem Wegebau.

Ein weiterer Schritt in Richtung Abschluss der Rebflurbereinigung erfolgt nächste Woche. Dann wird die Beregnungsgesellschaft gegründet. Darin tun sich die 15 Winzer zusammen, die die Beregnungsanlage in den Weinbergterrassen nutzen.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung