Schriesheim im Bild 2023

24.10.2008

Insolvenz angemeldet

Schriesheim. (cab) Die DPM Duschwand-Produktions- und Montagegesellschaft mbH in Schriesheim hat gestern beim Amtsgericht Mannheim Insolvenz angemeldet. Betroffen sind 65 Mitarbeiter der Produktionssparte der Marke Duscholux. Insgesamt gibt es in den drei Gesellschaften des Duschwand-Herstellers im Gewerbegebiet noch 163 Arbeitsplätze. "Unsere Produktion schreibt seit Jahren rote Zahlen. Wir hatten keine andere Wahl", sagte Dieter Preissing. Die Vertriebs- sowie die Aufmaßgesellschaft in Schriesheim seien von der Insolvenz nicht betroffen, so der Geschäftsführer.

In den vergangenen Jahren hatte die Firma die Belegschaft auf Grund zurückgehender Verkaufszahlen reduziert. Um die Arbeitsplätze zu erhalten, sei der Standort über Jahre mit mehreren Millionen Euro bezuschusst worden, so Preissing. Im August stellte man wegen mangelnder Auslastung auf Kurzarbeit um. Ein spürbarer Personalabbau sei geplant gewesen, um eine schlagkräftige, kleine Produktionseinheit in Schriesheim zu bewahren: "Der mit dem Betriebsrat ausgehandelte Sozialplan stand kurz vor der Unterzeichnung. Es waren harte, faire Verhandlungen. Diese scheiterten jedoch auf der Ziellinie aufgrund der nachträglichen Intervention der IG Metall, die an den Verhandlungen gar nicht beteiligt war", so Preissing. Es sei nun eher unwahrscheinlich, dass aus der Insolvenz heraus ein Teil der Produktion gerettet werden könne. Sein Ziel sei es aber, sagte der Geschäftsführer, den Vertriebsstandort mit der Marke Duscholux zu erhalten. Dafür sehe es im Moment gut aus.

Geschäftsleitung und Betriebsrat würden auch bei der Vertriebsgesellschaft, der D + S Sanitärprodukte GmbH, über einen Sozialplan verhandeln: "Die Gespräche gestalten sich konstruktiv, und ich hoffe auf einen kurzfristigen Abschluss", zeigte sich Preissing optimistisch. Heute will sich die IG Metall in Mannheim zur Insolvenz bei der DPM äußern und ihre Einschätzung der weiteren Entwicklung erläutern.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung