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17.11.2008
Die Bürger suchten das Gespräch mit Vertretern der Gemeinderatsfraktionen. Foto: Dorn
Schriesheim. Rund um den Uzèsring gibt es 134 Haushalte, vor allem junge Familien mit Kindern. Sie leben im Öko-Quartier "Solaris" des Neubaugebiets "Nord" sowie in dessen unmittelbarer Nachbarschaft. 87 Prozent von ihnen sprachen sich in einer Befragung dafür aus, den Verkehr im Uzèsring durch Bremsschwellen zum langsameren Fahren zu zwingen (wir haben berichtet).
Zwar gilt die Straße als verkehrsberuhigter Bereich, in dem nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Nur, kaum einer hält sich daran – und auf den großzügigen, kerzengeraden Wegen im Baugebiet, die alle unvermittelt und schlecht einsehbar in den Uzèsring münden, spielen die Kinder. Die Eltern fürchten um deren Sicherheit im Straßenverkehr, wie sie am Samstag vor Ort im Gespräch mit Stadträten aller Couleur klarstellten. Diese zeigten Verständnis für das Anliegen, sahen in künstlichen Bodenwellen gleichwohl keine gute Lösung des Problems.
"Es geht uns um den Erinnerungseffekt", sagte Anika Hüsing. Sie ist eine von sechs Unterzeichnern eines Briefes an Verwaltung und Gemeinderat, der auf das Problem aufmerksam machen sollte. Die Autofahrer sollten auf den geraden und breiten Stecken des Uzèsrings durch die Bremsschwellen an die Schrittgeschwindigkeit erinnert werden. Zwischen den Fahrbahnschwellen – kostengünstig zum Beispiel aus Kautschuk, wie die Bürger vorschlugen – könnte man eine Lücke für Fahrradfahrer lassen. Siegfried Schlüter (CDU) stand den Bremsschwellen skeptisch gegenüber. Man könne sie ja mal im östlichen Teil des Uzèsrings testen. Viel größer sei das Problem der geraden Querverbindungen und Fußwege in "Solaris", die ohne Abgrenzung direkt auf die Straße führten: "Hier können die Bürger eventuell auch ohne die Stadt aktiv werden und Abhilfe schaffen." Etwa durch Blumenkübel.
Dass das Anliegen der Bürger berechtigt sei, unterstrich auch Alfred Burkhardt (FW), nannte deren Lösungsvorschlag aber "falsch": "Diese Schwellen sind Lärmquellen. Damit werden die Anwohner sicher nicht glücklich. Die Autofahrer werden hinter jeder Schwelle wieder beschleunigen." Burkhardt sah es wie Schlüter: "Man muss was an den Zuwegen verändern."
Das meinte auch Hans-Jürgen Krieger (SPD), der die Sorgen der Bürger ebenfalls nachvollziehen konnte: "Und vor allem die gerade Straßenführung ist höchst problematisch. Über die Schwellen sollte man aber nochmal nachdenken." Er sprach sich auch dafür aus, diese an ein paar Stellen zu installieren, um zu sehen, wie die Sache funktioniert. "Schwellen sind nicht die Lösung", formulierte Wolfgang Renkenberger (FDP) seine Zweifel. Im östlichen Uzèsring könne man vor allem durch Parkplätze zu einer Verkehrsberuhigung beitragen: "Wir brauchen die Parkplätze hier ja auch."
Das Ganze sei ein städtebauliches Dilemma, sagte Robert Hasenkopf-Konrad (GL): "Die geraden Straßen waren immer falsch. Es war klar, dass das Probleme gibt. Auch die Zugänge sind gerade, schlecht einsehbar und noch dazu abschüssig." Der GL-Stadtrat teilte die Meinung, dass man die Bremsschwellen ausprobieren sollte, wenngleich sie nicht optimal seien.
"Wir sollten die Autofahrer nicht ärgern", pflichtete ein Anwohner bei, der die Vorliebe für Fahrbahnschwellen offensichtlich nicht teilte: "Damit ärgern wir uns doch nur selber. Zum Beispiel, wenn wir mit dem Fahrrad darüber fahren. Außerdem sind die Bremsschwellen teuer."
Genau 13 Platzierungsvorschläge boten die engagierten Bürger für die Installation an. Dass sich die Anwohner von "Solaris" an die eigene Nase fassen müssten, betonte ein Bürger aus der Schönauer Straße: "Sie sind es doch selbst, die zu schnell fahren." Jürgen Fischer betonte, er habe bereits im Rathaus beantragt, im Uzèsring Parkbuchten einzurichten: "Man hat mir gesagt, dadurch würde die Straße zu schmal." Diese Logik passe nicht, so Fischer. Die Schönauer Straße werde auf beiden Seiten zugeparkt und sei danach schmaler als der Uzèsring, so der engagierte Anwohner.
Bremsschwellen sind für die Stadträte keine Lösung
Die Bürger suchten das Gespräch mit Vertretern der Gemeinderatsfraktionen. Foto: Dorn
Schriesheim. Rund um den Uzèsring gibt es 134 Haushalte, vor allem junge Familien mit Kindern. Sie leben im Öko-Quartier "Solaris" des Neubaugebiets "Nord" sowie in dessen unmittelbarer Nachbarschaft. 87 Prozent von ihnen sprachen sich in einer Befragung dafür aus, den Verkehr im Uzèsring durch Bremsschwellen zum langsameren Fahren zu zwingen (wir haben berichtet).
Zwar gilt die Straße als verkehrsberuhigter Bereich, in dem nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Nur, kaum einer hält sich daran – und auf den großzügigen, kerzengeraden Wegen im Baugebiet, die alle unvermittelt und schlecht einsehbar in den Uzèsring münden, spielen die Kinder. Die Eltern fürchten um deren Sicherheit im Straßenverkehr, wie sie am Samstag vor Ort im Gespräch mit Stadträten aller Couleur klarstellten. Diese zeigten Verständnis für das Anliegen, sahen in künstlichen Bodenwellen gleichwohl keine gute Lösung des Problems.
"Es geht uns um den Erinnerungseffekt", sagte Anika Hüsing. Sie ist eine von sechs Unterzeichnern eines Briefes an Verwaltung und Gemeinderat, der auf das Problem aufmerksam machen sollte. Die Autofahrer sollten auf den geraden und breiten Stecken des Uzèsrings durch die Bremsschwellen an die Schrittgeschwindigkeit erinnert werden. Zwischen den Fahrbahnschwellen – kostengünstig zum Beispiel aus Kautschuk, wie die Bürger vorschlugen – könnte man eine Lücke für Fahrradfahrer lassen. Siegfried Schlüter (CDU) stand den Bremsschwellen skeptisch gegenüber. Man könne sie ja mal im östlichen Teil des Uzèsrings testen. Viel größer sei das Problem der geraden Querverbindungen und Fußwege in "Solaris", die ohne Abgrenzung direkt auf die Straße führten: "Hier können die Bürger eventuell auch ohne die Stadt aktiv werden und Abhilfe schaffen." Etwa durch Blumenkübel.
Dass das Anliegen der Bürger berechtigt sei, unterstrich auch Alfred Burkhardt (FW), nannte deren Lösungsvorschlag aber "falsch": "Diese Schwellen sind Lärmquellen. Damit werden die Anwohner sicher nicht glücklich. Die Autofahrer werden hinter jeder Schwelle wieder beschleunigen." Burkhardt sah es wie Schlüter: "Man muss was an den Zuwegen verändern."
Das meinte auch Hans-Jürgen Krieger (SPD), der die Sorgen der Bürger ebenfalls nachvollziehen konnte: "Und vor allem die gerade Straßenführung ist höchst problematisch. Über die Schwellen sollte man aber nochmal nachdenken." Er sprach sich auch dafür aus, diese an ein paar Stellen zu installieren, um zu sehen, wie die Sache funktioniert. "Schwellen sind nicht die Lösung", formulierte Wolfgang Renkenberger (FDP) seine Zweifel. Im östlichen Uzèsring könne man vor allem durch Parkplätze zu einer Verkehrsberuhigung beitragen: "Wir brauchen die Parkplätze hier ja auch."
Das Ganze sei ein städtebauliches Dilemma, sagte Robert Hasenkopf-Konrad (GL): "Die geraden Straßen waren immer falsch. Es war klar, dass das Probleme gibt. Auch die Zugänge sind gerade, schlecht einsehbar und noch dazu abschüssig." Der GL-Stadtrat teilte die Meinung, dass man die Bremsschwellen ausprobieren sollte, wenngleich sie nicht optimal seien.
"Wir sollten die Autofahrer nicht ärgern", pflichtete ein Anwohner bei, der die Vorliebe für Fahrbahnschwellen offensichtlich nicht teilte: "Damit ärgern wir uns doch nur selber. Zum Beispiel, wenn wir mit dem Fahrrad darüber fahren. Außerdem sind die Bremsschwellen teuer."
Genau 13 Platzierungsvorschläge boten die engagierten Bürger für die Installation an. Dass sich die Anwohner von "Solaris" an die eigene Nase fassen müssten, betonte ein Bürger aus der Schönauer Straße: "Sie sind es doch selbst, die zu schnell fahren." Jürgen Fischer betonte, er habe bereits im Rathaus beantragt, im Uzèsring Parkbuchten einzurichten: "Man hat mir gesagt, dadurch würde die Straße zu schmal." Diese Logik passe nicht, so Fischer. Die Schönauer Straße werde auf beiden Seiten zugeparkt und sei danach schmaler als der Uzèsring, so der engagierte Anwohner.
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