Schriesheim im Bild 2023

31.01.2009

Die Genossen wollen das zweite Mandat

Schriesheim. (cab) "Es wird nicht einfach, aber es ist machbar. Wir haben alle Chancen für das zweite Mandat", sagte Hans-Jürgen Krieger. Der Kreisrat wird die Genossen aus Dossenheim, Schriesheim und Hirschberg in den Wahlkampf um die Kreistagsmandate führen. Gestern Abend nominierten die Sozialdemokraten im Hotel "Zur Pfalz" ihre Kandidaten für die Kreistagswahl am 7. Juni.

Im hiesigen Wahlkreis sind sechs Sitze zu vergeben, "und es wird ein Kampf um das sechste Mandat", sah Krieger in den Freien Wählern (FW) den wesentlichen Mitbewerber. SPD, Grüne und FW hätten je einen Sitz sicher, die CDU zwei – aber eben nicht drei, reagierte Krieger in seinen Prognosen auf das Wahlziel der Union gelassen. Schließlich sei es schon in der Vergangenheit zwischen SPD und FW knapp zugegangen bei der Stimmenverteilung um den letzten Sitz: "Und die Freien Wähler haben jetzt Friedrich Ewald verloren." Der Schriesheimer Kreisrat zieht sich bekanntlich aus der Kommunalpolitik zurück.

Ein weiteres Argument für Kriegers Sicherheit: "Wir sind im Wahlkreis prominent besetzt." Krieger selbst, der Spitzenkandidat der Genossen, sitzt seit 15 Jahren im Kreistag und in dessen Ausschüssen für Verwaltung und Finanzen sowie für Soziales, Schulen und Kultur, wo er auch Sprecher der SPD ist. Außerdem ist er Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Der 64-jährige pensionierte Rektor der Kurpfalz-Realschule ist darüber hinaus seit zwölf Jahren SPD-Fraktionssprecher im Schriesheimer Gemeinderat.

Hinter Krieger rangiert auf Platz zwei der 66 Jahre alte Zweite Bürgermeisterstellvertreter Dossenheims, Klaus Bähr. Bähr saß von 1989 bis 1994 im Kreistag und ist als Vertreter der Jugendverbände sowie der Sportkreises Heidelberg noch immer Mitglied im Jugendhilfe- und Sportausschuss des Kreises. Bähr ist zudem seit 27 Jahren SPD-Gemeinderat und Ehrenpräsident der TSG Germania Dossenheim. Aus Hirschberg kommt Dr. Thomas Scholz, der den dritten Listenplatz einnimmt. Der Leutershausener ist stellvertretender Ortsvorsitzender der SPD Hirschberg. Meike Ridinger auf Platz vier ist die erste Frau auf dem Wahlvorschlag der Genossen. Die Beisitzerin im Hirschberger SPD-Ortsvereinsvorstand wurde vor Rainer Dellbrügge nominiert. Der 54 Jahre alte Finanz- und Wirtschaftsberater sitzt für die Sozialdemokraten im Schriesheimer Gemeinderat. Dellbrügge ist zudem Orts- und Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Auch Carlo Bonifer ist in Schriesheim kein Unbekannter, ist er doch Vorsitzender des Vereins "Pfiffikus", der die Schülerhorte an der Neubergschule in Dossenheim sowie am Kurpfalz-Schulzentrum trägt. Bonifer kandidiert für die Dossenheimer SPD, deren Zweiter Vorsitzender er ist und für die er im Gemeinderat sitzt. Hinter Bonifer kommt auf Listenplatz sieben Dr. Horst Metzler. Der 65 Jahre alte Diplom-Biologe aus Hirschberg ist stellvertretender Ortsvorsitzender der AWO Großsachsen. Als Schöffe war er übrigens Ende der 90er Jahre am Steuerprozess gegen Peter Graf, den Vater der Tennis-Legende Steffi Graf, beteiligt.

Der Dossenheimer Fraktionssprecher im Gemeinderat, Rüdiger Neumann, wurde gestern Abend auf den achten Listenplatz nominiert. Der 44-jährige Kassier des SPD-Ortsvereins und AWO-Aktive ist Vorsitzender des Musikvereins und Förderer der Partnerschaft mit Le Grau du Roi in Frankreich. Die Architektin Karin Malmberg-Weber aus Schriesheims Ortsteil Altenbach ist Vorstandsmitglied im Schriesheimer Ortsverein und neunte Kreistagskandidatin der SPD.

Die Kreistagsfraktion der Partei, so Krieger, leiste hervorragende Arbeit. Zwar habe sie nur 23 Mitglieder: "Aber wir haben mehr Einfluss, als diese Zahl besagt. Wir setzen Impulse." Das habe man etwa bei der Senkung der Kreisumlage gesehen, die die SPD maßgeblich mitbeeinflusst habe.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung