Schriesheim im Bild 2023

04.02.2009

Die großen Bäume am Bach müssen weg

Von Carsten Blaue.

Schriesheim. Die Schwimmbad-Erhalter von der IEWS haben im Moment ein Problem, das von unten kommt: "Maulwürfe", sagt Geschäftsführer Karl-Heinz Wittmann und zeigt auf die kleinen Erdhügel im hinteren Teil der großen Liegewiese des Waldschwimmbades. Auch unabhängig davon wird der IEWS in den nächsten Wochen sicher nicht langweilig. Wittmann und Pressesprecherin Ruth Fallenbüchel erläuterten beim Rundgang durchs Bad, was bis zum Saisonstart im Mai noch alles erledigt werden soll.

Die große Liegewiese grenzt im Osten an den "Mühlenhof" an, die neue Sozialeinrichtung der Evangelischen Stadtmission Heidelberg auf dem Gelände der alten Kerzenfabrik Högg. Hier sind zurzeit Bagger am Werk. "Also kommen die Maulwürfe hier rüber", so Wittmann. Die IEWS hilft sich mit speziellen Wellenerzeugern, die von kleinen Solarmodulen betrieben werden und in der Erde stecken. Diese erzeugen Vibrationen, die die Tiere abschrecken sollen. Unweit von diesem Teil der Wiese ist das neue Gebäude, über dem noch der Schriftzug "Kindertoilette" fehlt. Dieser soll ebenso aufgemalt werden wie die Kennzeichnungen für das Mädchen- und Jungen-WC.

Ein Kraftakt werden dagegen die Baumfällarbeiten am Kanzelbach. Die bis zu 20 Meter hohen Laub- und Nadelbäume vor allem in der Nähe zur Bühne und zum Sanitärgebäude jenseits des Bachs sind nicht mehr wirklich standfest. Die Schattenspender sollen mit Hilfe des THW Dossenheim gefällt und durch neue Bäume ersetzt werden. Im März stehen zudem die Wartungsarbeiten am Becken im Arbeitsprogramm. Dieses Jahr muss die IEWS die Einläufe an den beiden Durchschreitebecken an der Terrasse erneuern. Hier fließe das Wasser nicht schnell genug und nicht vollständig ab, so Wittmann. Der Geschäftsführer erklärt, dass die Badtechnik einwandfrei ist. Erst im nächsten Jahr seien hier wieder Arbeiten geplant. Probleme hatte die IEWS in diesem Winter aber mit den teilweise strengen Temperaturen: "So kalt hatten wir es hier draußen ja fast noch nie", meint Wittmann. Leitungen froren ein und drohten zu bersten: "Dann haben wir eben etwas dazugeheizt", so Wittmann. Daher sei auch nichts kaputtgegangen.

Auf jeden Fall noch vor Beginn der kommenden Saison soll am Haupteingang ein breiteres Drehkreuz installiert werden, ein zwei Meter breites sogenanntes "Elefanten-Drehkreuz". Hier werden dann auch Kinderwagen und aufgeblasene Luftmatratzen durchpassen. Bei der bisherigen Breite von 1,35 Metern war das immer ein Problem. Oben am Eingang an der Terrasse wird die IEWS zudem eine neue, elektrisch betriebene Tür installieren, die mit einem Kartenlese-Gerät ausgestattet sein wird. Diese Technik kennen die Mitglieder schon vom Haupteingang, wo der Mitgliedsausweis quasi als "Chipkarte" dient. Genauso wird es auch an der neuen Tür sein. Ein Service für die Frühschwimmer und Vereinsmitglieder, die gerne die Abendstunden nutzen, so Fallenbüchel.

Noch keine neuen Erkenntnisse gibt es über die architektonische Umgestaltung des gesamten Haupteingangs. Hier hatte der Verein eine Art Ideenwettbewerb angeregt. Bürgermeister Hansjörg Höfer hatte darüber hinaus einen Studentenwettbewerb vorgeschlagen. "Das ist aber nicht ganz so dringend", so Wittmann. Die Bäume am Kanzelbach sind jetzt erstmal viel wichtiger.

Info: Jahreshauptversammlung der IEWS am Freitag, 8. Mai, 20 Uhr. Mit Vorstandswahlen.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung