Schriesheim im Bild 2023

19.02.2009

Sozialstation Schriesheim und Diakonie Schönau fusionieren

Schriesheim/Schönau. (kaz) Die Kirchliche Sozialstation Schriesheim und die Diakoniestation Schönau machen künftig gemeinsame Sache: Bis zum 1. Juli soll die geplante Fusion unter Dach und Fach sein. "Nachdem wir unsere Mitarbeiter informiert haben, wollen wir damit auch schon mal in die Öffentlichkeit gehen", so Geschäftsführer Rainer Näher.

Seinen Worten nach übernimmt Schriesheim nach der Fusion alle administrativen Tätigkeiten beziehungsweise die Verwaltungsaufgaben. Die Fachkraft, die das bislang in Schönau erledige, wechsle nur den Arbeitsplatz. Auch sonst ändere sich personell nichts. Danach stehen für Schönau weiterhin fünf Krankenschwestern und zwei Hauswirtschaftskräfte zur Verfügung. Auf längere Sicht werde das Leistungsangebot für Schönau und das Steinachtal dank Synergieeffekt sogar erweitert. Etwa durch die Nachbarschaftshilfe, die Familienpflege oder den 24-Stunden-Hausnotruf. Kurse wie in Sachen "Sturzprophylaxe" könnten bei entsprechender Nachfrage ebenfalls in Schönau stattfinden. Ansonsten ließe sich auch ein Fahrdienst nach Schriesheim einrichten.

Als Vorsitzender der Diakoniestation Schönau sieht Roland Wassmer in der Fusion eine langfristige Perspektive zum Erhalt der Einrichtung, die in diesem Jahr ihr 120-jähriges Bestehen feiert. Die Gründung im Jahr 1889 erfolgte durch den damaligen "Diakonissenverein". Gut möglich, dass die Diakonie nach dem Zusammenschluss der beiden Stationen nicht mehr namentlich auftaucht. Dafür führte Rainer Näher rechtliche Gründe an. Die Namensgebung werde aber ohnehin noch ein Thema sein.

Wie er betonte, werden die Krankenschwestern und Hauswirtschaftskräfte nach der Übernahme nicht schlechter gestellt sein als bisher. "Wir zahlen nach Tarif", sagte er. Damit es in Schönau dennoch einen direkten Draht zur Sozialstation gibt, soll es laut Wassmer am Ort zwei Mal wöchentlich eine Sprechstunde geben. Außerdem bleibe die bekannte Telefonnummer der Diakoniestation erst einmal erhalten und werde der Anruf nach Schriesheim "umgeleitet".

Und was tut sich in der Kirchlichen Sozialstation Schriesheim sonst noch? Ab dem 1. April soll im Schriesheim wie in Leutershausen ein Mittagstisch eingerichtet werden. Dies im evangelischen Gemeindehaus West, beziehungsweise in der Alten Villa. Informationen zu diesem Projekt und über sonstige Angebote wird es unter anderem im Gewerbezelt auf dem Mathaisemarkt geben.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung